Chroniken » Chroniken VII. - Die Zeit des Siegels: Berichte und Erlebnisse vom Hof der Nacht im Jahre 2010 |
2010.06.12 - To All Tomorrows Parties: Nairus Gedankensplitter |
14.06.2010 - 18:20 |
Vergessen!
Fast vergessen, wie es ist.
Zu leben!
Zu genießen!
Mit dem Feuer zu spielen!
Immer im Schatten der Erinnerung.
Der Schatten des Messers auf ihrem Arm.
Für jeden zu sehen, für so wenige zu verstehen.
Am Rand der Klippen balanciert
und gefallen.
Ich falle und falle.
Doch kein Aufprall
Wieder nicht.
Sie gewinnt,
das Leben,
die Liebe.
Dafür hat sie ihr Leben behalten.
Sie ist Schuld.
„Ich habe Dir Dein Leben geschenkt. Und irgendwann nehme ich es wieder zurück!“
Sie versteht, das dass die Wahrheit ist. So viel gelitten, nur wegen ihrer Existenz.
Dieser Abend
wie früher,
keine Beschränkung, keine Rücksicht.
Sie war nicht mitgekommen. Niemand dem sie weh tun konnte.
Er sieht nicht hin. Warum? Auch egal.
Genieße es einfach.
Vergiss für eine Nacht, wer Du jetzt bist.
Bade in der Vergangenheit.
Der Traum hilft ihr zu vergessen.
So leicht, keine Gedanken, die sie runter ziehen, so leicht zu schweben.
Die Musik, die Lichter, die Tänzer
Freude, Leidenschaft, Drogen
Alles im Übermaß
Es tut so gut, zurück zu sein.
Lass Dich gehen,
tanzen,
flirten
Spiel mit dem Feuer!
Die Flucht vor ihr scheint geglückt, doch holt er sie wieder ein.
Erinnerung, Gefühle brechen über sie herein.
Nicht mehr gedämpft, messerscharf brechen sie durch, bohren sich durch die Mauer hindurch, schneiden so tief in ihr Herz.
Lass es raus
Komm zu mir
Bleib bei mir
Ihr Flehen ohne Worte, nur ein Blick.
Verstehen
Kalte Hände auf heißer Haut
Halt mich fest
Der Sturm der Gefühle ungebremst.
Der Abgrund klafft vor ihr.
Spring einfach!
"Darf ich?", seine Stimme.
Ihr Herz schreit JA, nimm es, lass mich wieder leben, wieder fühlen
Doch sie hört ihre eigene Stimme "Nein. Bitte."
Doch noch gebremst, sie fällt langsamer, doch sie fällt immer tiefer.
Wie ein Déjà vu, immer wieder.
"Erinnerungen, was geschah, war er es wert?"
"Vielleicht nicht."
"Hast Du jemals mehr geliebt als das Leben, mehr als den Tod, mehr als die pure Existenz von allem? Hast Du jemals so sehr geliebt, das Du alles aufgeben würdest, jeden Schwur brechen?"
"Nein"
"Dann wirst du es nie verstehen."
Kann man zu sehr lieben? Sich selbst verlieren?
Ihr Leben, mehr als einmal gegeben.
Doch war sie noch sie selbst? War noch ein Teil von ihr vorhanden?
Die Versuchung so groß, gib ihr nach!
Doch etwas hält sie zurück.
Nichts kann an diesem Abend diese Schranke durchbrechen.
Will sie es überhaupt?
"Gewonnen". Sie hatten gewettet, doch ohne Einsatz. Zu mindestens keinen, den sie selber aussprechen würden. Sie steht immer zwischen ihnen und keiner kann vollkommen gewinnen.
Das Spiel geht weiter, hasch mich, ich bin der Frühling.
Nackte Haut glänzt im Licht. Die Musik berührt ihr Innerstes, Tanz, sei einfach
Seine Zähne an ihrem Hals, die Glückliche
Drogen verändern das übliche Bild oder zeigen sie nur deutlich, was man sonst so sorgsam versteckt?
Wie weit kann ich gehen, bis die Selbstbeherrschung zerbricht? Noch einen Schritt, ein kleines Stück.
Angst durchzuckt sie, doch gedämpft.
Das Spiel mit dem Feuer
Sie brennt lichterloh, er glüht.
Doch nichts passiert, noch nicht.
Immer wieder, ihre Gedanken überschlagen sich, ihre Gefühle drehen durch.
Alles und nichts
Hell und dunkel
Heiß und kalt
Tod und Leben
Der Weg führt nur zum Abgrund
Der Blick fällt auf das, was dich erwartet
Vielleicht
Die Flamme streichelt ihre Haut,
so vertraut
doch so lang vergessen
Wann hast Du Dir das letzte Mal die Finger verbrannt?
Fast vergessen wie es ist?
Vergessen? |
Saskia |
gedruckt am Heute, 02:09 |
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