Chroniken » Chroniken VIIII. - Die Zeit der Scherben: Berichte und Erlebnisse vom Hof der Nacht im Jahre 2012 |
2012.03.03 - Kreuzwege: Der Scharlatan unter Raubtieren |
07.03.2012 - 14:25 |
Erst diese Vision oder wahr es doch nur ein Tagtraum? Ich weiß es nicht. Dann der Artikel über den Mayakalender wo das gemeine Volk vom Weltuntergang spricht. Und diese unsignierte und schmucklose Einladung für einen Abend.
War es nur Zufall oder war doch der Schicksalsweber am Werke? Ich weiß es nicht.
Naja, egal, Zeit hatte ich, außerdem sollte auch ein Accademico von Zeit zu Zeit sozialen Umgang pflegen. Meine Arbeit würde auch noch morgen auf mich warten.
Somit machte ich mich auf den Weg. Ich steckte mir noch meine beiden Notizbücher ein.
Kaum war ich angekommen, unterhielt ich mich bereits mit zwei Signorine.
Die Signora mit dem blonden Haar und dem Halsschmuck stellte sich mir gegenüber nicht wirklich vor dafür aber die Signora mit dem schwarzen Haar sie hieß Nikki. Nach dem wir uns kurz über unsere Tätigkeitsfeldern unterhalten hatten, wollte sie mich noch einer anderen Signora vorstellen aber dazu kam es leider nicht mehr.
Kaum war ich durch die Tür gegangen lief es mir kalt den Rücken hinab. Das hielt den ganzen Abend an. Bei ein paar Personen konnte ich feststellen das sie dieses Gefühl noch verstärkten.
Dann kam es zur Eröffnung des Abends. Durch einen gewissen Kruxis oder wie auch immer dieser Scharlatan geschrieben wird. Er bezog sich auf des Ende der Welt. Ich stellte ihn später kurz zu Rede warum er das Petruskreuz tragen würde welches als lateinisches Kreuz der katholischen Kirche heilig war bevor die Anhänger des Diavolo das Kreuz zweckentfremden. Er beantwortete meine Frage mit einer Gegenfrage, welche ihn in meinen Augen als einen Scharlatan entlarvte. Allein was den restlichen Abend betraf, so beging er einige Todsünden seines Glaubens. Somit wurde er für mich immer uninteressanter.
Mir fiel eine Signora auf die komplett in grob verarbeitetes Leder und Felle gekleidet war und es vorzog auf dem Boden zu sitzen. Außerdem war ihre eine Gesichtshälfte mit Wundmalen entstellt. Sie war auch die erste Person wo mir die ausgeprägten Eckzähne auffielen. Ich ließ mir meine Vermutung auch von der blonden Signora bestätigen.
Mein Wissensdurst stieg noch um einiges an, was mich dazu ermutigte etwas offener damit umzugehen - zwar höflich, aber etwas mehr bereit ein Risiko ein zugehen.
Denn das was ich sah war eine Sache die hinter dem Schleier der Realität verborgen war.
Ich nahm mir auch eine dieser Visitenkarten mit um dieses später nach zugehen, welche offen auf den Tischen ausgelegt worden war.
Dann stach mir ein Maestro ins Auge der die Tracht eines Kreuzritters trug. Ich fragte ihn ob er zu den Templern gehören würde. Worauf er mich nur versuchte zu belehren welches mich total aus dem Konzept warf noch dazu lenkte mich der Schauer der mir wieder verstärkt über den Rücken lief ab. Ich fand später eine Theorie diesbezüglich.
Da der Maestro sich später mit der Singora Nikki unterhielt und er ihr im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle heiß machte und sich auf das Feudalrecht bezog welches ihm zustehen würde. Entweder war er sehr in seinen Traditionen verankert oder hat sich im Laufe der Jahre nicht weiter entwickelt.
Verliert man nach dem man den Schleier durchschritten hat die Fähigkeit sich weiter zu entwickeln?
Später lernte ich eine Signora kennen, Niamh, die mir sehr menschlich erschien auch wenn ihre Gewandung mir etwas anderes sagte. Sie hatte die Ausstrahlung einer Contessa und die meiner Madre.
Auch war der eisige Schauer bei ihr nicht ganz so stark, sogar kaum noch zu vernehmen. Welches mich dazu veranlasste mich ihr an zu vertrauen. Ich erzählte ihr von meiner Vision und sie war auch bereit mir die Frage zu beantworten ob Vampire träumen.
Es schien Einigen aufgefallen zu sein, das ich mir immer wieder Sachen notiere. Worauf mich eine Signora und ihre Accompagnatrice oder Mätresse mir den Weg verstellten.
Sie verlangte mein Notizbuch, da sie es angeblich wegen seiner Beschaffenheit gerne etwas näher anschauen würde.
Nun ich gab ihr das kleinere, welches leer war. Somit hatte sie nur erfahren, was sie schon vorher wusste. Nämlich nichts.
Ich fand ihren Namen später heraus, welchen ich mir merken werde.
Auch wenn Sylphide auf den ersten Blick wie ein zerbrechliches Püppchen wirkte und eine Aura von Lust versprach, welche nicht der Wonne sondern eher der Schmerzen zuzuordnen war. Ging doch eine fast greifbare Gefahr von ihr aus. Ich fragte sie sogar vorher, welche Fragen sie hätte damit ich sie ihr beantworten könnte aber sie bestand darauf das Buch zu bekommen. Ich gab ihr das leere Büchlein. Sie jedenfalls nahm die Niederlage mit Würde. Und gab es mir später zurück. Trotzt alledem manifestierte sich vor meinem geistigen Auge wenn ich ihren Blick verspürte ein Bild welches mich auf einer Streckbank liegend zeigte. Oder andere Situationen, in den ich nicht sein wollte.
Nach dem ich meine Notizen in Sicherheit gebracht hatte, wurde ich durch ein weiteres Gespräch mit Niamh auf eine Münze aufmerksam. Im Verlauf des Abend fand ich heraus das mehrere dieser Münzen im Umlauf waren. Hatten sie etwas mit meiner Vision zu tun gehabt? Ich weiß es nicht, denn ich fand nur acht Träger dieser Münzen heraus. Wenn es zwölf gewesen wären hätte ich um mein Leben gebangt.
Später machte mir Niamh ein Angebot welches ich nicht ausschlagen konnte. Doch sie ließ mich weiterhin größtenteils im Dunklen und stellte mir nur mit ein kleines Licht der Erkenntnis am Horizont in Aussicht.
Auch unterhielt ich mich mit einer Signora, welche sich als eine Erwählte bezeichnete, doch merkte ich mir ihren Namen nicht. Auch sie war an meinen Notizen, interessiert doch war sie bereit Fragen zustellen, welche ich ihr auch beantwortet habe. Nach dem ich bezüglich der Münzen in einer Sackgasse gelandet war, schien der Abend sich auch schon dem Ende zuzuneigen. Als man Kruxis als das entlarvte was er war - ein Scharlatan - wurde ich Zeuge einer Demonstration der Kräfte von Singore Krieg. Dieses Schauspiel war faszinierend und abscheulich zugleich. Meine Seele schrie regelrecht auf, das ich ihm helfen solle doch hinderte ich mich selbst daran um nicht den Zorn dieser Gesellschaft zu erregen.
Ich machte mich dann mit Niamh auf den Weg und besprach mit ihr die nächsten Nächte, wo ich mich darum kümmeren würde, meine Sachen zu holen um meine Arbeit weiter voranzutreiben. |
Salvatore |
gedruckt am Heute, 19:25 |
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