Chroniken » Chroniken II. - Die Zeit des Wandels: Berichte und Erlebnisse vom Hof der Nacht im Jahre 2005
2005.02.26 - Passion der 7: Luzias Gedanken zum Fest
01.03.2005 - 10:38

Etwas benommen betrat ich den Saal der schon gefüllt mit Gästen war. Alle Blicke ruhten auf den Gastgebern die auf einer kleinen Tribüne Hof hielten. Ich war froh das ich meine kleine Tochter Angelina dabei hatte die mich immer wieder ablenkte mit ihrer ungestümen Art.

Die Anwesenheit von gewissen Wesen war deutlich zu spüren und ich fragte mich ob nicht mancher Sterblicher, der hier verweilte eine Gänsehaut bekam, angesichts der unterdrückten Gefahr, die von manch einem ausging. Aber vielleicht war ich im Moment einfach nur sehr sensibel für so etwas, denn auch für mich waren solche Vampire eine Gefahr.

Ich war froh das mein Erwählter Tsu sich noch nicht unter den Gästen befand und ich noch sicher sein konnte, das er außer Gefahr war. Ich hatte ihm befohlen etwas heraus zu finden.

Ein Mann trat auf mich zu und reichte mir eine Karte. Verwirrt las ich das sich jemand mit mir treffen wollte, dem ich aufgefallen wäre. Ich wusste nicht genau was ich davon halten sollte aber ich war mir sicher, das ich bestimmt nicht wegen so etwas meine Tochter oder meinen Erwählten aus den Augen lassen würde.

Es gab einige Programmpunkte die zur Unterhaltung der Gäste diente, die ich aber meistens nur mit halbem Interesse verfolgte. Wichtiger war mir, einen Erwählten oder eine Erwählte für meine kleine Angelina zu suchen und vor allem etwas über die Auserwählte heraus zu finden, die sich vielleicht auch auf diesem Ball befand.

So stellte ich einigen Sterblichen Fragen, die meistens sehr verwirrt darauf reagierten. Doch leider wurde ich nicht fündig.

Eine Sterbliche kam auf uns zu und zeigte reges Interesse für meinen Erwählten Tsu, der in der Zwischenzeit seine Aufgabe erfüllt hatte und wieder bei uns weilte. Sie stellte sich als Stella vor. Als sie zufällig meiner Zähne gewahr wurde, lief Sie schreiend vor mir davon was mich sehr betrübte, da ich sicher niemanden erschrecken wollte.

Alles in allem schien sich der Abend als eine Niederlage zu erweisen, denn auch dieser komische Bursche, der doch irgendwie mein Interesse geweckt hatte, glänzte durch seine Abwesenheit.

Doch dann kroch auf einmal blutüberströmt eine Sterbliche nur mit einem Fetzen bekleidet in den Ballsaal. Sie reagierte fast auf niemanden und schleppte sich zielstrebig auf die Gastgeber zu. Als ich versuchte, ihr zu helfen wurde ich zurück gewiesen und jemand drohte mir sogar.

Ich war wie versteinert aufgrund dieser Unverfrorenheit und hoffte das wenigstens die Gastgeber sich um das arme Mädchen kümmern würden. Und wie Sie sich kümmerten! Ich war entsetzt als Herr Isidor sie höchstpersönlich bis zum letzten Tropfen aussaugte. Ich hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen und zu allem Überfluss wurde ich auch noch von Jemandem arg beschuldigt, der sich wohl mit meinen Gaben auskannte.

Das einzig Gute an diesem Abend war, das ich jemanden meine Hilfe anbieten konnte, der Schutz für seine Schwester suchte. Der junge Mann mit Namen Richard war nicht leicht zu überzeugen, was die Wahrheit über Vampire angeht.

Doch schließlich wollte er glauben und wurde sogar am Schluss zum Erwählten meiner über alles geliebten Angelina.

Auch Tsu überbrachte mir gute Nachrichten, denn er fand jemanden, der auf die Beschreibung unserer Auserwählten passte. Doch zu meinem Bedauern fand ich heraus, dass Sie wohl schon eine Erwählte ist.

Dennoch werde ich versuchen, mit ihr in Kontakt zu treten, vielleicht ist noch nicht alle Hoffnung verloren, vielleicht kann sie uns ja endlich erlösen.

Vielleicht…


Fey


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