Chroniken » Chroniken II. - Die Zeit des Wandels: Berichte und Erlebnisse vom Hof der Nacht im Jahre 2005 |
2005.05.14 - I. Akt: Beiträge des Gedichtwettbewerbs |
17.05.2005 - 14:40 |
Appendix 17b
Nachfolgend die Wortlaute einiger Gedichte, vorgetragen anlässlich des Wettbewerbs des Hauses Hardenberg (vgl. Kapitel 13).
Die Texte sind in unbestimmter Reihenfolge und entsprechen den Originalen, sofern sie vorlagen. Der Beitrag des Angehörigen des Hauses Khaan und ein weiterer Beitrag konnten bislang nicht ausfindig gemacht werden.
Die Verfasser sind jeweils erwähnt, die Vortragenden ggfl. ebenso.
Eines Nachts...
Eine Nachts führten mich meine Wege
durch die Dunkelheit
mein Herz klopfte rege
denn mein Weg führte mich aus der Sicherheit.
Eher aus Willkür kam ich zu dieser Zusammenkunft,
oder war es Unvernunft
die meine Schritte lenkte
und mich hierher drängte?
Es war das Schicksal das mich rief
ohne Botschaft, ohne Brief
aus tiefstem Wollen
andernfalls ich galt verschollen.
Doch bin ich nun gefunden
just in diesen Stunden
vom Vampir gar
was wär mir lieber
als Vlavius, dem güldenen, so wunderbar.
Kevin Linz und Richard Rijksvogt
Dunkelheit: Ein Waldspaziergang
Lauf nur, kleines Mädchen,
Solange die Füßlein tragen,
Bis flatternd dir dein kleines Herz
Erstirbt und lässt das Schlagen.
Der Wald, er folgt dir, stumm und kalt,
Im Ohr erdröhnt sein Schweigen.
Die Zweige fassen, greifen dich
Zu der Ranken schaurig Reigen.
Mit tausend Stimmen flüstern dir
Die Nebel tausend Schrecken.
Dämonenfratzen scheinen dir
Zu starr'n aus Stumpf und Stecken.
Ich bin nicht Mensch, nicht teuflisch' Brut,
Die dich dahin will raffen,
Ich bin in deinem Seelchen tief,
Du selbst hast mich geschaffen!
Aneska von Eden und Lothringus Sanguinius de Blanchefort
Pein
Du bist nicht mehr
Geliebte, die ich jede Nacht umschlang
Ich sehe deinen zerschundenen Leib
dein Blut befleckt meine Hände.
Ich nahm deiner Gaben zu viele
Auf ewig verloren...
von Marius Himmlicher und Lucrezia Giulietta Falcone
Kindheit
Es sind die Schrecken der Kindheit,
geprägt von der Angst vor dem morgen,
Schrecken vor dem Selbst.
Unbedacht der Konsequenzen, verdrängen lassen sie sich nicht.
einsam selbst mit Liebe und Geborgenheit,
denn mehr als Kinder sind wir nicht.
Des Nächtens entfliehen wir der Welt
und flüchten uns in Träume,
nach deren Wahrheit wir uns in Heimlichkeit verzehren.
Die Schrecken der Kindheit.
Schrecklich einsam und geprägt von Angst und Furcht.
Sie sind kalt, die Erinnerungen.
Vergessen lassen sie sich nicht,
waren sie doch so bestimmend für das Leben.
Als Kind seist Du frei von Schuld,
doch des Kindes Grausamkeit tagtäglich bleibt.
Ruhigen Atems ein Erwachsener lächelt,
doch für das Kindnicht nachvollziehbar,
gar spöttisch überlegen es ist...
Bedenkt, wir ALLE sind Kinder
und wir ALLE durchleben den Prozess des ewigen Lernens.
Lehret nicht Hochmut,
lehret den Edelmut.
von Cyril Callahan Mc Carvey und (...Dokument unleserlich...)
(Fragmente entnommen aus: „Rijksvogts zweiter großen Antologie“ (indiziertes Original), Kapitel 13, Appendix 17b) |
Mercurius |
gedruckt am Heute, 14:41 |
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