Chroniken » Chroniken IV. - Die Zeit des Aeons: Bericht und Erlebnisse vom Hof der Nacht im Jahre 2007 |
2007.03.31 - VII. Akt: Derrière les Images: Kunst, mehr als nur ein Wort...ein Gefühl! |
09.04.2007 - 13:23 |
Interessiert folgte ich mit meiner geliebten Erwählten der Einladung des Herrn von Veil, um dessen Kunstwerke zu betrachten.
Als wir an dem Gebäude ankamen spürte ich eine massive Präsenz der Unsterblichkeit, die mir zuvor in einem solchen Ausmaß nicht bekannt war. Claudin und ich fassten allen Mut zusammen und betraten die Räumlichkeiten der Ausstellung. Endlich sah ich ihn, diesen berühmten Künstler Arthur Gustav von Veil, der die Anwesenden begrüßte. Ich stellte mich ihm kurz aber nervositätsdurchflutet vor, ebenso meine Claudin. Dann erblickte ich sie, eine junge Frau, blond gelocktes Haar, ein wenig schüchtern im Blick aber sie schien dennoch zielstrebig zu sein. Ihr Name war Talbot, Cara Talbot. Sofort durchzuckte mich ein Gedanke...ich traf einmal einen Talbot in New Orleans, er und ich waren zu Gast bei dem EINEN. Er erzählte mir von seiner Tochter deren Beschreibung eben auf diese Cara zutraf. Ich versuchte sie des Öfteren noch an diesem Abend in ein Gespräch zu verwickeln, welches mir jedoch misslang. So gab ich ihr zumindest meine Handynummer in der Erwartung, dass sie sich bei mir meldet...wir werden sehen.
Nun widmete ich mich der Kunst des Herrn von Veil...Bilder die mich an New Orleans erinnerten und eine Traurigkeit in mir auslösten. Eine Art Heimweh, was mir allerdings unbegreiflich schien, da ich nichts mehr hasste als meine Vergangenheit. Claudin betrieb in der Zeit Konversation mit einem Sterblichen und ich verlor sie einstweilen aus den Augen.
Dann erblickte ich Lawrence, ein Vampir des Hauses Magnus mit dem ich schon zuvor mittels Briefen Kontakt geknüpft hatte. Ich stellte mich ihm kurz vor und wir beschlossen zu einem späteren Zeitpunkt etwas Konversation zu betreiben. Dann stach es mich wie ein Messer in den Rücken. Ein Bildnis des Leibhaftigen hatte MICH fixiert! Ich spürte diese unbändige Wut und Furcht in mir aufsteigen...wo war sie nur...wo war Claudin, meine geliebte Claudin? Die, die Macht hat mich zu bremsen. Sie war nicht zu sehen. Plötzlich und unerwartet brach meine Wut und mein Hass aus mir heraus und ich schleuderte einen der Stühle quer durch den Saal und da war sie plötzlich wieder an meiner Seite. Claudine...sie beruhigte mich sehr schnell, dafür werde ich ihr, wie immer, dankbar sein. Dieser Ausfall rief eine vom Körper her noch junge aber vom Geiste her sehr "alte" Vampirin auf den Plan, ihr Name war Sophie von Kühn. Ich fürchtete sie, jedoch unterhielten wir uns später noch sehr angenehm.
Im weiteren Verlauf führte ich noch einzelne Unterredungen mit den verschiedensten Mitgliedern des "Hofes der Nacht", unter ihnen Michael der mich einst schon einmal anschrieb und mich zu einem Treffen lud, seiner Verlobten Lyra, eine sehr nette junge Frau die ebenfalls zum Haus der Hardenbergs gehört. Dann traf ich diesen eigenartigen Vampir, Julian Berg. Er unterhielt sich mit mir über dies und das, war auf der Suche nach jemanden des Hauses Magnus, der aber nicht zugegen schien. Er bat mich zu einem späteren Zeitpunkt um den Gefallen, dass Schicksal, in Person von Mercurius, von Miss Talbot weg zu locken, an der dieser Berg ein reges Interesse zu hegen schien. Ich folgte seiner Bitte und werde bei Gelegenheit eine Gegenleistung von ihm erwarten.
Ja, das Schicksal! Ich bat es um Rat, da ich innerlich zerrissen war. Ich hatte Angst und habe sie auch immer noch. Ein Einzelgänger scheint so ungeschützt zu sein, hier am "Hofe der Nacht", so das ich mir ernstlich Gedanken mache mich einem Haus anzuschließen. Das Schicksal bestätigte mich in diesen Überlegungen. Als ich Claudin davon berichtete, rastete sie total aus und wir hatten einen heftigen Streit über dieses Thema. Sie will auf keinen Fall unsere Eigenständigkeit aufgeben. Letztlich gab ich nach, jedoch mit einem mehr als unguten Gefühl...
Dann passierte etwas das ich zuvor nie erlebt habe, ein Vampirältester, sein Name war Tschesar, forderte einen anderen dessen Name Asphyx ist, zum Hadestanz, ein Kampf auf Leben und Tod. Dies machte mir sehr deutlich wie allein ich war, wie ausgeliefert, ich als junger Vampir, wie sollte ich Schutz finden? Wer würde, wenn ich gefordert würde, für mich einstehen und mit mir sein? Fragen über Fragen...
Die vorher noch so friedliche Stimmung schien nun umzuschlagen. Ein Murmeln und Raunen und Knistern lag in der Luft. Ich suchte eine einsame Ecke auf, um nicht von diesen Gefühlen übermannt zu werden. Ich hatte erneut Angst auszurasten und Claudin nicht an meiner Seite zu haben, da sie um ihren neuen, allerdings nun toten Freund trauerte.
Gegen Ende des Abends kam erneut eine Botin zu mir, die mich bat ihr zu folgen, da die Ältesten des Hauses Lucius um ein Gespräch mit mir baten. Sehr gerne folgte ich dieser Bitte und war überrascht über die freundlichen Worte der Herrschaften die mir eine Einladung lassen wollen, der ich sicher auch folgen werde.
Dann geschah etwas mir Unbegreifliches! Arthur von Veil bekam einen Wusch erfüllt. Der junge Mann, dessen Werke hier ausgestellt waren und mit dem ich mich so gut über seine Kunst unterhalten hatte, die nicht nur sein sondern auch in Teilen mein Leben wieder zu spiegeln schien, der Mann den ich bat ein Bild von mir zu malen, wurde von seinen Emotionen niedergerafft, als man ihm ein Gemälde zeigte mit einer Frau und ihm oder einem seiner Vorfahren. Ich werde noch herausfinden müssen was es damit auf sich hat.
Das war er nun, mein erster ereignisreicher Abend am "Hofe der Nacht", der ursprünglich nur ein Besuch einer Vernissage sein sollte. Ich werde wieder kommen...soviel steht fest.
Kunst, mehr als nur ein Wort...ein Gefühl!
Anthony Baker |
Samael |
gedruckt am Heute, 19:20 |
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