Chroniken » Chroniken IV. - Die Zeit des Aeons: Bericht und Erlebnisse vom Hof der Nacht im Jahre 2007
2007.09.25 - So süß das Blut
25.09.2007 - 07:41

Während unbestritten feststeht, das der Ordo Sanguinus einst existiert hat, ist aber das, was sich hinter den Kulissen des Ordens abgespielt haben soll von Legenden und Lügen umrankt. Immer wieder tauchte der Name dieses Ordens am Hof der Nacht auf um dann wieder für viele Jahrzehnte gänzlich zu verschwinden. Seine Mitglieder waren stets eine verschworene und verschwiegene Gemeinschaft.

Soweit man weiß, sah sich der Ordo Sanguinus in der Tradition römisch insprierter Orgien, die es einstmals auch unter den Vampiren gegeben haben soll und deren Fortsetzung man sich verschrieben hatte.

Unklar ist, wer den Orden einst gründete. Manche vermuten, das er aus der Grundlage der Gelage des Hauses Sarlona entstanden sei. Andere vermuten, das er aus hedonistischen Treffen des Ordens der Sieben entsprungen sei. Gewisse Quellen berichten von einem mysteriösen Haus der Sünden.

Noch dunklere Gerüchte sprechen von einem heidnischen Kult, der mit Bacchus oder gar einem Dämonen in Verbindung gebracht wird. Natürlich könnte es sich dabei auch um gezielt in Umlauf gebrachte Gerüchte handeln, die dem Orden einen Reiz sündiger Verderbnis geben sollten.

Bekannt ist, dass der Orden sich dem hemmungslosen Genuss insbesondere vampirischen Blutes hingab, eine gefährliche Praxis, die durch bestimmte geheime Techniken noch intensiviert wurde. Verborgen vor dem Hof der Nacht sollen die Mitglieder des Ordens sich über Jahre degenerierten Gelüsten hingegeben haben und dabei die Abgründe der Seele erforscht haben.

Die Mitglieder des Blutordens, sowohl die Sterblichen als auch die Vampire sollen über die bemerkenswerte Gabe verfügt haben, diejenigen, die von ihrem Blut tranken in einen rauschartigen Zustand tiefster Extase zu versetzen. Manche Spekulationen gehen sogar soweit, der Orden hätte die Fähigkeit besessen, aus solchem Blut eine Art Essenz herzustellen, welches wie eine Droge wirkte und den Hunger nach Blut für eine gewisse Zeit unterdrücken konnte.

Der kultische Kern dieses Ordens sei ein Gegenstand ritueller Verehrung gewesen, ein Kelch oder eine andere Form von Gefäß, in dem der Ursprung des Ordens gelegen habe.

Kritiker allerdings weisen schlicht von der Hand, dass es überhaupt möglich sei, die Macht des Blutes in eine Substanz zu binden oder verweisen darauf, wie gefährlich es wäre, der eigenen Blutgier soweit zu verfallen und das dieser Weg am Ende zum sicheren Untergang führen würde.

Fest steht, dass man über lange Zeit, fast ein Jahrhundert lang, nichts mehr von diesem Orden gehört hat. Allgemein wird davon ausgegangen, dass der Orden Sanguinus nicht mehr existiert.

(Mercurius, Ordo Arkanum)


Mercurius


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