Vampirin, Haus Hardenberg
(dargestellt von Daniela Drescher)
Ich bin bereit, denn es ist Zeit
für unser'n Pakt über die Ewigkeit
Reich mir die Hand, mein Leben
Nenn mir den Preis ich schenk dir gestern, heut und morgen
dann schließt sich der Kreis
kein Weg zurück, das weiße Licht kommt näher
Stück für Stück - will mich ergeben
muß ich denn sterben, um zu leben?
(Falco, aus Out of the Dark)
Wenn man an Vampir denkt, kommen einem die verschiedensten Dinge in den Sinn. Aber wer hätte gedacht, dass diese Tiere träumen? Oder gar albträumen!
Natürlich wachte sie nicht schweißgebadet und nach Luft schnappend auf, aber die altbekannte Angst und das Entsetzen, dass man immer mit hinüber nimmt, waren da.
Unleugbar.
Als sie aufwachte, unterdrückte sie gerade noch den Schrei der ihr auf den Lippen lag. Bei dem törrichten Versuch, sich an ihren Traum zu erinnern, bereitete sich eine tiefe Kälte in ihr aus. Augen! Oder eigentlich der Ausdruck in ihnen, dieser ganz besondere, wenn ein Lebewesen bemerkt, dass es gleich sterben wird.
Unvermeidbar.
Sie kannte ihn zu gut. In den letzten Wochen hatte sie so einige Lebewesen getötet, Menschen und auch Tiere, aus Not um selber nicht zu sterben und aus Neugier um zu lernen aber nie zum Spaß oder aus Rache. Das töten war eigentlich schon schlimm genug, aber wirklich erschreckend, war die Selbstverständlichkeit, Leichtigkeit mit der sie diese Leben nahm. Ja, sie war ihren Weg bis zum Ende gegangen.
Unaufhaltsam.
Am Ende angekommen war sie immer noch sie selbst, sie fand es lächerlich zu behaupten, mit der Erhebung sei man gestorben und jetzt jemand anderer. Nein, sie war die selbe wie zuvor, um einige Facetten reicher, zugegeben, aber immer noch Lyra!
Unverwechselbar.
Diese Träume würden sie von jetzt an begleiten, dass wusste sie. Wie eine lästige Fliege verscheuchte sie diese trüben Gedanken und machte sich neuerlich auf den Weg, ein Ende ist schließlich immer auch ein Anfang.
Unabwendbar. |