2010.01.30 - Bohème: II. Erwachen |
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Musik und Rhythmus drücken das innerste Selbst des Träumenden und seine Verbindung zum Leben aus. Hört er im Traum Musik, dann ist dies ein Hinweis, dass der Träumende das Potential hat, um diese Grundverbindung herzustellen. Musik kann auch eine sinnliche und lustbetonte Erfahrung symbolisieren. Musik kann für innere Harmonie und Ausgeglichenheit einer einheitlichen, in sich ruhenden Persönlichkeit stehen. In schwierigen Zeiten verheißt sie oft aber auch Trost und Zuwendung.
Die Musik hat im Traum wie auch in der Realität einen starken Zusammenhang mit dem emotionalen Bereich. Je nach Musikart kann das Thema des Traums gedeutet werden. Für die Traumdeutung ist es wichtig, wie die Musik auf den Träumenden wirkt. d. h., wie sie sich auf seine Gefühle und seine Stimmung auswirkt.
Normalerweise gebe ich nicht viel auf Traumdeutungen, aber das war schon sehr verwirrend. Ich glaube, ich habe noch nie von so viel verschiedener Musik in einer Nacht geträumt. So viele Eindrücke, so viele Möglichkeiten.
Was war das bloß? Wie kam das? Waren das noch die Nachwirkungen? War das der Ausdruck meiner Seele? Die Dinge, die nie zum Vorschein kamen?
Nein, das war mehr. Es war nicht nur Vergangenes. Es war auch Gegenwärtiges. Vielleicht sogar Zukünftiges? Habe ich diese Gabe? Das kann nicht sein...
Es hat mich viel beeindruckt, was in dieser Nacht geschehen ist. Ich habe mich selbst in einem anderen Licht erlebt. Ich sah Dinge, die ich zuvor nie gesehen habe. Aber vor allem: ich habe gefühlt. Ich habe diese tiefe Leidenschaft gefühlt, die mich lange nicht mehr so ergriffen hatte. Seitdem ich aus Italien weg bin...
Ich habe den Funken, das innere Glühen, welches zu einem lodernden Feuer werden kann, wiedergefunden. Er war lange tief vergraben und ich habe ein wenig Angst davor, was daraus werden kann. Aber es wird einen Grund haben, warum der Funke ausgerechnet jetzt wieder über gesprungen ist. Ich spüre es deutlich: Die Welt ist im Wandel. Nein, nicht die Welt... Ich bin im Wandel!
Lange war dieses Gefühl tief vergraben und lange wurde dieses Gefühl durch Oberflächlichkeiten unterdrückt. Doch nun ist es wieder da... Stärker als je zuvor und mit einem unbändigen Drang, an die Oberfläche zu gelangen. Doch schaffe ich das? Bin ich dazu bereit?
Der Schmerz, der lang auf meiner Seele ruhte, verblasst langsam. Doch bin ich bereit, ihm zu vergeben? Oder einen anderen Schritt zu tun? Hat er Vergebung verdient? Wer bin ich, das zu entscheiden?
Mio Dio, hilf mir, die richtige Entscheidung zu treffen. Vielleicht muss ich zurück, um diesen Schritt nach vorn zu gehen, um endlich damit abschließen zu können.
Musik hat die Macht uns hinter das Leben blicken zu lassen.
Bernhard Steiner |
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Datum: |
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04.02.2010 |
Autor: |
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Aurora |
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