2011.04.16 - Hinter den Spiegeln: Gedankenverloren am See |
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Die letzte Nacht war lau, der Mond schien hell und klar, in diesem ihr so unendlich vertrauten Glanz.
Der Tag neigte sich wieder dem Ende, doch in Gedanken war sie immer noch bei der letzten Nacht, die sie dort draußen an "ihrem See" verbracht hatte. Die Nacht von Sonntag auf Montag.
Gestern etwa zur selben Zeit (es dämmerte bereits), hatte sie sich eine Decke geschnappt, ihre Tasche, die mit Kerzen und ihrem Tagebuch gefüllt war...
Sie musste nachdenken, nachdenken über die vergangene Nacht. Die Gemeinschaft des Hofes, die seltsamen Geschehnisse im Schloss.
Es war eine Nacht mit vielen sich wild mischenden Gefühlen gewesen. Ja, sie fühlte sich wohl unter ihnen. Fing sie sogar an, dem ein oder anderem zu vertrauen? Und war das ein Fehler?
Nein, sie schüttelte diesen Gedanken ab.
Hier an ihrem See, still liegend unter den alten Weiden die das Wasser säumten, dachte sie über ihre kleine Welt nach. Sie dachte an ihre Familie in Irland und daran dass wohl noch viele Jahre vergehen würden ehe sie an eine Rückkehr denken könnte.
Sie dachte einmal mehr über ihren Platz in der Welt nach...
Sie fing an sich hier in Deutschland wohl zu fühlen, obgleich ihr Platz immer weniger der bei den Menschen war, nur das nötigste wollte sie mit ihnen zu tun haben, ja das zeichnete sich immer klarer in ihrem Kopf ab.
Denn wurde sie nicht mit offenen Armen am Hof empfangen? Gab es dort nicht "Menschen" und Vampire die sie, die Fremde in ihrer Mitte aufnahmen?
Sie dachte an die frisch in die Dunkelheit geborene Gwyneth Harper und an Alex, die Gespräche des ersten Abends, die Einladung nach Venedig...
Das erste Zusammentreffen mit Sin und Sir Archibald, daran wie wohl sie sich in der Nähe jener fühlte...angekommen, an zu Hause erinnert.
Und so war es auch am letzten Abend des Hofes, Alex hatte stets ihre wachsamen Augen auf ihr gehabt und gleichwohl wusste sie dass ihr auch in der Nähe von Sin und Sir Archibald kein Leid zustoßen würde.
Ja, das war ihre neue Welt, wenn sie schon nicht nach Hause gehen könnte. In die einzige Welt die sie je kennen gelernt hatte...die Welt fernab der normalen Menschen.
Nun musste sie nur noch ihren Platz darin finden! Hier in der Dunkelheit, am Hof der Nacht. |
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Datum: |
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18.04.2011 |
Autor: |
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Meabh |
Abrufe: |
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1998 |
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