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2011.05.28 - Kumbh Mela: Bericht für Lilly |
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Freitag, 27.05.2011
Das Wochenende wird ein indisches Fest, gegeben von Haus Fox. Ich werde begrüßt von Demian, dem an diesem Abend einzig Anwesenden des Hauses. Er hält eine kurze Rede, bevor die Snacks geplündert und die Gespräche begonnen werden. Keiner von euch ist anwesend, daher habe ich Zeit und Muße, mich neuen Bekanntschaften zu widmen. Gabriel schneit vorbei und erkundigt sich nach Dir. Ich erzähle ihm von Deinen Recherchen. Nach einer ersten Runde durch den Raum entdecke ich unter einem Tisch einen zerknüllten Zettel:
VI.
Lilith de Tuillerie
Lars Grevens
Selestria Matta
Rupert Feldscher
19.13.
In meiner Verwirrung erinnere ich mich an Deinen Bericht über den letzten Abend, als Dein Name auf einer ganz ähnlichen Liste erschienen war. Ich will im Gegensatz zu Dir aber herausfinden, was das alles soll.
Meine ersten Gesprächspartner sind eine weißgewandete Dame namens Rowena von Haus Isis, Alisha Pameli, eine indische Priesterin und ein nervtötender Newbie, Malina Schrödinger. Sie hat Creme mit LSF 3000 für Sonnenallergiker entwickelt und wurde informiert, hier einen guten Absatz zu finden. OMG. Der Höhepunkt der Dreistigkeit ist, dass sie über die Vampire informiert wurde, es jedoch als "eine andere Interpretationsform des Bösen" sieht. Bin ich komisch weil mich meine eigene Rasse manchmal so abnervt?
Nach einem kleinen ... encounter mit Lars über sein neckisches Lederhöschen begegne ich Sir Lawrence, ein britischer Gentleman in Tweed, mit dem ich mich über die Heimat unserer Herzen, London, unterhalte. Fabulous! Ich wünschte ich hätte die Stadt zu seinen Zeiten erleben können. Es muss fantastisch gewesen sein, vor allem für Buchfanatiker wie mich. Ich hüpfe weiter zu einem langhaarigen Schweigenden im hinteren Teil des Raumes. Jemand der längere Haare hat als ich und auch noch männlich ist? Da muss ich mal reinschauen. Raphael scheint jedoch ein eher ätherisches Wesen zu sein, er spricht sehr leise und erinnert mich mit seinen kryptischen Andeutungen an Gabriel. Ein Gespräch mit Aurora und eben jenem ergibt, dass er ein Gast ihres Hauses Magnus ist.
Frau Schrödinger hat inzwischen einige Versuchskaninchen gefunden und Sylphide scheint heute Abend erstaunlich gute Laune zu haben. Sie ist wild entschlossen, der Sonne zu begegnen und kann nur mit Mühe überzeugt werden, das Produkt nur an einem Arm zu testen.
Nekhrun erscheint und ich begrüße ihn freudig. Er erzählt mir, dass er Dir empfohlen hat, Dich mehr zu amüsieren. Na, hast Du das auch brav gemacht? Wir plauschen ein wenig, bevor er sich für eine Begrüßungsrunde verabschiedet. Ich lausche weiter dem Tisch und wundere mich, dass die Laborratte noch lebt. Schrödinger, nicht Sylphide. Peitschen scheinen heute Abend ein bewährter Trend zu sein. Ich entdecke mindestens drei in verschiedenen Ausführungen. Nach einem weiteren Tratsch mit Nekhrun, bei dem ich ihn zum lauthals lachen bringe, wird von Demian auf das heutige Spiel hingewiesen: zum Kumbh Mela ist es üblich, dass die Älteren den Jüngeren eine Geschichte erzählen. Die Vampire sollen ihre Namen in einen Beutel legen und die Sterblichen dürfen sich dann von dem Gezogenen eine Lehre erzählen lassen. Maljinn möchte lieber vor allen eine Rede halten und erzählt uns die Geschichte eines Vampirtöters, der als Krieger starb. Wie es der Zufall will, ziehe ich Nekhrun und wir gehen nach draußen, um uns zu beraten. Er stellt mich vor die Wahl, eine ganz private Geschichte zu erfahren oder unserem Tische etwas öffentlicheres mitzuteilen. Da ich den anderen nichts vorenthalten möchte, entscheide ich mich für letzteres und nach einer kurzen Konversation über kalten Stahl, Peitschen und Taschenmesser - die ihm erneut ein schallendes Lachen entlockt - gehen wir zurück in den Saal.
Wusstest Du, dass der mit der krasstiefen Stimme so laut lachen kann? Kurz darauf wird die Laborratte endlich angenagt und wird vernünftiger. Ich sehe kurz nach ihr, bevor ich endlich meine Geschichte bekomme. Aus Vorschlägen von Nekhrun wähle ich "Das Fenster" und erfahre Interessantes von seiner Familie aus der Zeit kurz vor seiner Verwandlung. Wusstest Du, dass er mal im Kloster war? Das erklärt fast einiges.
Zum Abschluss des Abends spreche ich noch kurz mit Rupert, einem Bestatter des Hauses Einherjar, der Sin nicht leiden kann. Selbst Schuld! Demian beendet den Abend und ich verabschiede mich von allen.
Samstag, 28.05.2011
Mittag: Pokerspiel der Sterblichen
Wir sind in kleiner Runde, nur Demian, Luke, Lars, Arnold, noch zwei und eine weitere Inderin. Wir spielen um einen Gefallen, sind uns aber einig, dass die Vampire davon nichts wissen müssen. Ich werde Vorletzte, und schulde nun Gewinner Demian einen "kleinen" Gefallen. Darüber wie klein der ist, sind wir uns uneinig. Die Runde löst sich pünktlich nach zwei Stunden auf, um die Ältesten zu wecken. Kannst Du eigentlich pokern?
Abend: Kumbh Mela
Ich bin schon recht früh anwesend und geselle mich mit einem Drink an den Tisch von gestern. Die Laborratte lebt noch, sitzt aber zum Glück nicht bei mir. Sylphide sieht nicht mehr so glücklich aus wie gestern, was nicht verwunderlich ist, wenn man ihren verbrannten Arm betrachtet. Die beiden verschwinden kurz und - wie ich später erfahre - wird die Laborratte von ihr zur Pflichtfreiwilligen für alle Aktivitäten verdonnert. Hihihi.
Ich sammele die Betroffenen der gestrigen Liste zusammen und wende mich an Demian und seinen Ältesten Sir Archibald. Leider weiß keiner der Gastgeber etwas darüber, er verspricht uns aber, weitere Erkundungen einzuholen und es vielleicht in der großen Runde anzusprechen. Des Weiteren offeriert er Schutz für alle Interessierten. Ich gehe zu Demian und lasse mir ein grünes Amulett aushändigen. Im Schutz des Gastgebers lassen sich so viel besser Informationen einholen.
Ein Drama nimmt seinen Lauf, als Vicente - Du wirst Dich an den Halbnackten von unserem ersten Abend erinnern? - diesmal vollständig angekleidet, und eine korsettierte Vampirin sich ankeifen. Er will sie für eine Sterbliche verlassen, was natürlich nicht gut aufgenommen wird.
Ich unterhalte mich kurz mit dem Nachbartisch, der Laborratte gehts gut und es gibt schon wieder zwei ungläubige Neue. Ätzend! Und irgendein Cleverle hat es ihnen mit Fledermäusen erklärt. AUA!
Sin und Astarte kommen und nachdem sie ihre Runde begrüßt haben, unterhalte ich mich endlich tiefergehend mit Sin. Auch er hat eine Peitsche mitgebracht und freut sich, mich wiederzusehen. Er dankt mir für meinen Brief und befragt mich über mein Siegel. Er erklärt mir, dass die Schlange das Zeichen des Hauses Nekhrun ist. Hochinteressant! Oh Zufall, mein treuer Freund. Als er zu einem anderen Gespräch gebeten wird, tritt die korsettierte Dame an mich heran und bittet mich, für ein Spiel etwas Chaos zu stiften. Sie hätte höchstes Vertrauen in mich. Ist das jetzt ein Kompliment? Außerdem: gegen das Chaos, was die beiden mit ihrem Liebesdrama angerichtet haben? Keine Chance! Dennoch versuche ich, ein paar Sterbliche anzustacheln, ungünstige Bekanntschaften zu machen. Nur blöde, wenn alle so verängstigt sind, dass keiner mitmacht!
Ich treffe auf einen schwarzgewandeten Unbekannten und befrage ihn zu der Liste. Er sagt, er könne mir sagen, was es mit der Liste auf sich hat, allerdings müsste ich mich in den Dienst seines Hauses stellen. Auf Nachfrage ist es das Haus Schias, welches "die Nacht und die Schatten" sind. Sind das nicht alle Vampire irgendwo? Hast Du schonmal was davon gehört? Ich verspreche, über sein Angebot nachzudenken und erkundige mich bei Lars und Rupert, ob sie etwas neues wissen.
Nach negativen Antworten geselle ich mich wieder an meinen alten Tisch, der sich inzwischen zum Tisch voller Nekhruner entwickelt hat. Soll mir recht sein! Ich plausche nett mit Astarte und Callisto. Astarte war Gastgeberin bei dem Ball, wie Du Dich erinnern wirst und überaus freundlich zu mir. Sie beschenkt mich mit einer Kette, einem Goldnugget und drei Wünschen. Einfach so? Ohne Haken? Die Frau weiß zu spielen.
Vicente und die korsettierte Fey spielen eine Runde Mätzchen, oder – wie Sin mir erklärt – Lügenpasch mit Aderlass. Die Laborratte und ein weiterer Newbie müssen dran glauben. Die Laborratte überlebt drei Runden von Feys Bissen und verliert.
Nach einer Runde, bei der ich mich mit den ausgestellten Artefakten und den antiken Büchern im Besonderen beschäftige, packt mich die Habgier und ich schleiche ins Zelt der Gastgeber um ihnen ein Buch mit schwarzem Farbschnitt aus dem 18. Jahrhundert abzuschwatzen. Leider zeigen sie sich uneinsichtig und so entwende ich ein Porträt von Königin Viktoria. Was hab ich mir bloß dabei gedacht? Wieso warst Du nicht da, um mich abzuhalten?
Der langhaarige Raphael liegt am Boden, weint sich die Augen aus und übergibt sich in der Küche. Er hat einen Tropfen von Maljinns Blut abbekommen und es offensichtlich nicht verkraftet. Der Arme!
Nach weiteren Gesprächen mit den Nekhrunern begebe ich mich zu dem Schiasten – Schiasianer? - um sein Angebot abzulehnen. Ich versklave mich doch nicht für einen Unbekannten! Als ich gehen will, fährt er mich an, wie ich es wagen könnte, ohne seine Erlaubnis wegzugehen. War doch vorhin auch kein Problem gewesen? Ich entschuldige mich und kehre an meinen Tisch zurück. Aus dem Augenwinkel bekomme ich mit, dass Sir Archibald ihn in die Schranken weist, dass man eine junge Lady nicht so anfährt. Ich freue mich ein bisschen aber sehe auffällig unauffällig nicht in ihre Richtung.
Ich schnappe etwas Frischluft, und als ich zurückgehen will, höre ich erneutes Gekeife zwischen Vicente und Fey. Uh-oh, ich habe ihre Aufgabe nicht richtig erfüllt. Ob das Konsequenzen hat? Ich will es nicht herausfinden und gehe menschlichen Bedürfnissen nach. Als ich wieder rauskomme, erwartet mich Sin, der mich zurück in den Saal bringt. Ich wurde vermisst. Urgh. Die beiden sind jedoch so mit Keifen beschäftigt, dass ich mich unauffällig in eine Ecke stellen kann. Fey gewinnt die Spiele und Vicente verlässt den Hof der Nacht. Schade, wir hatten gerade angefangen, uns zu verstehen. Wenigstens stiehlt den Gastgebern jetzt keiner mehr die Show.
Das Fest nimmt langsam sein Ende und Sir Archibald verkündet, dass Rupert von Einherjar nach Fox gewechselt ist. Keiner von Einherjar ist anwesend, um Einspruch einzulegen, also dürfte das sein Problem sein. Astarte wünscht zu spielen und ich besorge unser Pokerspiel vom Mittag. Callisto kann kein Poker, also besorgt sie uns Rupert. Wir spielen erst um Luft und dann um Kekse. Sehr entspannend, einfach aus Spaß zu spielen, ohne Konsequenzen. Sir Archibald bemerkt uns und wir machen ihn sprachlos, weil es mal nicht um Blut, Menschenleben oder Erwählte geht, sondern nur ums Spielen selbst.
Nach einigen auffällig unauffälligen Beratungen der Nekhruner werde ich eingeladen, das Haus zu ihrem Domizil zu kutschieren und den Tag auf Haus Morgenröte zu verbringen. Sin erklärt mir, dass ich keine Gefangene wäre und jederzeit gehen könnte und zu nichts gezwungen werden würde. Ich stimme zu und unterdrücke ein wohliges Schauern, als Nekhrun mir mit seinen Metallfingerspitzen über die Kopfhaut fährt. Wir verabschieden uns und verlassen gemeinsam den Hof der Nacht.
Ich hoffe, du konntest Dir ein gutes Bild von dem Wochenende machen und wir sehen uns bald wieder. Waren Deine Recherchen erfolgreich? Ich bin gespannt auf Dein neues Werk.
Liebste Grüße,
Lilith |
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Datum: |
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29.05.2011 |
Autor: |
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Lilith |
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Ein geschlossener Kreis?
Er war fort...unfassbar! Ja, fast unerträglich. Nach all dem Drohen hatte er es wahr gemacht und war gegangen.
Sie erinnerte sich so gut daran wie alles angefangen hatt...
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