2003.11.20 - Prolog III: Tagebucheintrag Chantal |
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21. 11. 2004
Schande über mein gesenktes Haupt.. ich habe sie alle verraten.. ich habe meine Versprechen meinem Geliebten gegenüber nicht eingehalten. Ach wehe mir.. der Abend begann doch ganz ruhig..
Karl, Richard, Isabell und ich fuhren zu der Karawanseraj. Gespannt waren wir schon ob der [Tinte von Flüssigkeit verlaufen] der dunklen Horde...
Es war unheimlich bei der Familie Khaan zu sein. Trotz des freundlichen Empfangs lag eine gewisse Bedrohung in der Luft. Viele Ahnungslose waren auch gekommen – wenige Eingeweihte und doch traf man einige altbekannte Gesichter.
Eine gar scheußliche Kiste stand gleich neben dem Buffett für die Sterblichen. Dort drin war eine Frau, der scheinbar ein Zugang zu ihren Adern gelegt wurde, quasi als Buffett für die Vampire. Nachdem ich mehrmals von ihr um Hilfe angefleht wurde, entschloss ich mich, einen Bogen darum zu machen – Vlavius hätte nicht gewollt, dass ich eingegriffen hätte, auch wenn ich mit diesem Bogen auch das Buffett weit umrandete.
Schließlich betrat Nekhrun den Raum, begleitet von mehreren seiner Mädchen.
Einer der Gastgeber rief einen kleinen Wettbewerb aus, wer ihm seine Stärke beweisen könne. Ein Anhängsel Nekhruns trat vor. Ich hielt mich zurück, genau wie Karl, Isabell und Richard. Warum sollten wir unsere Stärke beweisen? Wir sind schließlich Angehörige des Hauses Lucius, wir brauchen sie nicht beweisen – wir besitzen sie.
Doch schließlich ließ sich Richard zu dieser Queste verführen, mit einem gar brennenden alkoholischen Getränk bewies er wieder einmal seine Trinkfestigkeit und meisterte alle Prüfungen des Khaaners ohne Probleme - was wäre von jemand aus dem Hause Lucius auch anderes erwartet worden... !?
Schließlich kam Isidor.. ich stellte ihm einige der Anwesenden vor und versuchte an seiner Seite zu bleiben. Durch einen kurzen Moment der Unaufmerksamkeit geschah mir ein kleiner Fehler... und Richard bat doch gleich Nekhrun meine Bestrafung zu übernehmen... eine Stunde später trafen Nekhrun und ich uns draußen.. und das Schicksal nahm seinen Lauf. Eine kurze Berührung.. und ich spürte abermals die unbändige Lust in mir kochen, eine schleichende Vorfreude..
[ein Großteil der Seite ist nicht mehr leserlich]
... und dann war es geschehen... ich war beschmutzt. Mein Körper unrein, mein Geist rein. Ich ekelte mich vor mir selbst, ward mir doch klar, dass nun alles verloren war.. unter Tränen ging ich zurück zu Isidor und beichtete ihm meine befleckte Unschuld. Mit kalter Miene begleitete er mich noch zur Tür... und eisige Kälte umfing mich, als ich hinaus in die Nacht lief. Die Worte des Ältesten des Hause Lucius hallten in meinem Kopf wieder. Verbannung...
Ich lief und lief… konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Vier Jahre lang war Haus Lucius meine Familie gewesen, ich habe alles aufgegeben, meine Schule, meine Familie, mein ganzes sterbliches Leben für die Liebe von Vlavius. Nun habe ich auch ihn verloren...
Oh Vlavius.. mein über alles geliebter dunkler Engel... wie kann diese Schuld nur wieder reingewaschen werden... wie nur...? Ich empfinde Hass, Ekel, Trauer und Wut.
Alles gab ich und mit einem Wort ist alles verloren. Verbannung...
Nun sitze ich im Haus Morgenröte, habe Obdach von Haus Nekhrun bekommen und weine in jeder Sekunde um meine verlorene Liebe…
Vlavius... ich finde einen Weg.. und wenn ich den Weg gefunden habe, so werde ich dich mit Engelschören rufen lassen, werde dich zu finden versuchen und dann werden wir in einem Regen aus blut’gen Tränen einander ewiglich verbunden sein und den Tanz der dunklen Liebe tanzen...
Doch... wenn er mich verstößt.. was dann... ? [Tinte verschmiert ] ...Blut des Fuhrmanns Lohn sein... [unleserlich]
(aus dem Tagebuch von Chantal) |
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Datum: |
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24.11.2004 |
Autor: |
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Janina |
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