2004.01.15 - Prolog IV: Hohepriesterin - Der Drache und der Kelch |
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Siehe,
der Kelch war gefüllt und das Mahl war bereitet.
Es war die Zeit der Finsternis, und der östliche Wind ließ den Geschmack von kaltem Blut erahnen. Wir hatten die Zeichen des Wandels gesehen, sie erkannt und gedeutet.
Die Bühne war bereitet, die Spieler hatten sie betreten, doch wir wußten, dass der Kreis noch nicht geschlossen war. Noch nicht.
Wir sahen die Zeichen wohl, die Fäden, enger und enger gesponnen. Wir hatten die Omen gelesen. Doch vermochten wir die Bestimmung nicht zu erkennen. Noch nicht.
Und siehe, die Waagschalen neigten sich ein weiteres Mal.
Und aus der Asche der Zeit erhob er sich und sprach:
"Dies wurde uns zum Zeichen gegeben.
Und die Finsternis gebar einen Drachen.
Und das Licht erkor einen Kelch.
In meinem Blute vereine sich, was nicht vereint werden kann."
Und so empfingen wir alle die Worte jenes Herrn und seines Hauses. Die Einladung wurde angenommen und zahlreich waren diejenigen, die sich in seiner Halle versammelten.
Und wahrlich, es war eine prachtvolle Besitzung, jenes Schloss Steinhausen in Witten, in das wir geladen worden waren.
Vier Silberlinge schenkten wir als Spende in den Opferstock, zum Zeichen unserer Ehrerbietung.
Als das Rad der Zeit sich in der fünfzehnten Nacht des ersten Monates siebeneinhalb Mal gedreht hatte, öffnete sich die Pforte und ließ uns ein.
Und siehe, der Kelch war gefüllt und das Mahl war bereitet.
(Mercurius, aus dem Buch der Zeit) |
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Datum: |
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05.01.2005 |
Autor: |
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Mirko |
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