2005.08.13 - II. Akt: Demians Tagebuch |
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Ein weiterer Abend hatte seinen Lauf genommen.
Das Haus Magnus hatte zur Eröffnung des Clubs Louis geladen.
Die Einladung fand ich eines Abends in meinem Reisezeug, jemand musste sie mir unbemerkt zugesteckt haben. Es war mir sofort klar, dass es sich bei dieser unbekannten Person um einen von ihnen handeln musste. Also verlangte jemand nach meiner Anwesenheit, sollte sich mein Schicksal nun erfüllen? Sollte ich Antworten auf meine Fragen finden oder würde der Abend wie dir vorherigen nur noch mehr Fragen aufwerfen?
Also unterbrach ich meine Reise und begab mich in Richtung meines Heimatlandes…
Als ich die Karte am Eingang vorzeigte wurde ich ohne weiteres von zwei dunkel gekleideten Damen ohne größere Umstände hineingelassen und willkommen geheißen.
Der Club Louis bot eine nicht geringe Anzahl an Sitzmöglichkeiten, mehrere Tische und Stühle und auch zwei Sofas sollten den Gästen zur Verfügung stehen, die Bar und die Tanzfläche waren etwas abgegrenzt und so bot jeder Raum seine eigene Möglichkeit zum Rückzug.
Ich nahm mir einen Stuhl und beobachtete jeden, der sich in den Club begab, zum Glück war ich früh genug angereist und so konnte ich jeden begutachten, irgendjemand wollte mich schließlich hier haben und es interessierte mich wer.
Allerdings blieb ich nicht lange alleine sitzen, zuerst gesellte sich ein Herr zu mir der mir einen kleinen Beutel mit Pillen anbot, da ich aber ohne Bewusstseinsveränderungen alles wahrnehmen wollte um meinen unbekannten Gastgeber kennen zulernen, lehnte ich wohl zu seinem großen Bedauern das Angebot ab. Auch auf das Angebot, das er mir noch Anderes besorgen könne, wollte ich zunächst nicht eingehen und vertröstete ihn auf später.
Leider kam er mir im Laufe des Abends nicht mehr zu Gesicht um sein Angebot annehmen zu können. Kurz darauf leistete mir das Schicksal Gesellschaft, eine dieser merkwürdig verhüllten Wesen, deren Anwesenheit einem ein Schaudern über den Rücken laufen lassen. Diese Person sollte noch für eine Überraschung im Laufe des Abends sorgen.
Dann erschien endlich die Gastgeberin. Die liebreizende Camilla, Herrin des Hauses Magnus begrüßte die Gäste des Abends und rief zu einem Wettbewerb der Häuser auf: Eine Darstellung der Leidenschaft…der Abend schien also recht interessant zu werden.
Des Weiteren hatte ich einige interessante Gespräche mit einer jungen Dame, die noch nicht recht an den Mythos Vampir glauben mochte, sie würde schon noch sehen was der Abend bereithielt.
Zunächst schien der Abend nichts mehr zu bringen, bis ich in Kontakt mit dem Hause Fox kam. Dies Haus war erst vor kurzem nach Deutschland übergesiedelt um hier ihren Geschäften nachzugehen und ich hatte ihre
Anwesenheit noch auf keinem Abend vorher wahrnehmen können.
Im Nachhinein scheint es so, als habe mir das Schicksal diese Einladung zukommen lassen, damit sich meine Wege mit denen des Hauses Fox kreuzten.
Ein Unbehagen machte sich in mir breit als es zu mehreren Auseinandersetzungen zwischen Jonathan und dem Hause Magnus kam, vor allem zwischen einer jungen Dame, die immer wieder von Camilla beschützt werden musste. Und mein Unbehagen bestätigte sich, als kurz darauf mehrere Schreie ertönten und es zu dem ersten Toten des Abends kam. Viele der Neuen, die bisher noch nicht an die Existenz der Unsterblichen glauben
konnten waren bestürzt und geschockt.
Schließlich lud Camilla zum Ergebnis des Wettbewerbes.
Enttäuschend war das sich nur wenige Häuser an dem Wettbewerb beteiligten, vor allem vom Hause der Morgenröte hätte ich bei dem Thema Leidenschaft mehr erwartet, so dass am Ende eine junge Sterbliche mit einer sehr guten Gesangsleistung alle anderen Beiträge ausstechen konnte.
Als sich bereits einige schon wieder zurückzogen, trat das Schicksal in den Mittelpunkt. Nun wollte es ein Schicksal erfüllen und, obwohl ich nicht alles genau verstand was dort vor sich ging, schien es als ob es einen Konflikt zwischen dem Schicksal und Frau von Kühn gäbe, bei dem es um eine Frau mit einer Augenklappe ging.
Noch nie hatte ich die eigentlich stolze Frau von Kühn so bestürzt gesehen.
Mit einer beinahe schon kindischen Art versuchte sie sich gegen die Freigabe ihres Schützlings zu wehren, ohne Erfolg und so wurde das Blut der Ewigkeit vom Schicksal an die Erwählte weitergegeben.
Ich zog mich nun wieder mit dem Herren des Hauses Fox zu einen Gespräch zurück, unberührt von dem Vorgefallenen. Als ob es für mich wichtig wäre von welchem Haus nun die Dame zum Vampir gemacht wurde, erstaunlich fand ich nur, dass sich Sophie nicht den Wünschen der verhüllten Person erwehren konnte. Es scheint als sei das Schicksal mächtiger als die meisten Anderen, selbst die Älteren unter den Vampiren. Dies wiederum zieht meine Aufmerksamkeit auf sich und ich werde versuchen bald mehr über dieses Schicksalswesen herauszufinden.
Der Abend endete bald da die Ereignisse die Gastgeber wohl mehr erschütterten als mich und so verabschiedete ich mich vom Hause Fox, bekam aber noch die Einladung sie bald auf ihrem Sitz in Essex zu besuchen, dem ich gerne nachgehen werde.
Es scheint als hätten sich noch mehr Fragen aufgetan auch wenn einige sich zu beantworten scheinen…
(Aus dem Tagebuch des Demian Abraxas) |
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Datum: |
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18.08.2005 |
Autor: |
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abraxas |
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