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2007.04.01 - Des leisen Zweifels nagende Stimme |
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"Merde, was für ein merkwürdiger Abend", dachte Genevieve, als sie ihren Peugeot vor dem Haus parkte.
Sie hatte immernoch dieses Gefühl innerer Unruhe, welches sie bereits den gesamten Abend begleitet hatte. Zwar war auch noch diese Kraft in ihr, welche von dieser merkwürdigen Schamanin geweckt worden war, aber dennoch spürte Genevieve deutlich, dass der Energiefluss gestört war.
Ihr Verstand konnte noch nicht so recht begreifen, was da passiert war, aber er arbeitete mit einer unglaublichen Geschwindigkeit daran, die Geschehnisse und Erkenntnisse des Abends zu verarbeiten.
Als sie zur Haustür ihres Wohnhauses ging und gerade den Schlüssel ins Schloss stecken wollte, hatte sie wieder dieses Kribbeln im Nacken. Dieses Kribbeln hatte Genevieve seit ihrer Kindheit und es hatte sich herausgestellt, dass es immer dann auftrat, wenn irgendetwas nicht stimmte. Und zu ihrer Verwunderung trat auch jetzt und hier dieses Kribbeln wieder auf.
Sie sah sich um, drehte den Kopf hin und her, konnte aber nichts ungewöhnliches entdecken. Sie war sich aber dennoch sicher, dass da etwas war. Da sie selbst aber zu müde war und seit heute wusste, dass die Nächte gefährlich sein können, schloss sie endlich die Tür auf und begab sich in die Sicherheit ihrer Wohnung.
Als sie endlich die Schwelle zu ihrer Wohnung überschritten hatte, fühlte sie sich wieder im Einklang mit den Energien. Genevieve atmete tief ein und dann langsam und stetig aus, bis auch das kleinste ungute Gefühl verschwunden war.
Sie legte sich dann schlafen und als sie am nächsten Morgen recht ausgeschlafen erwachte, war sie wieder vollkommen im Einklang mit sich und ihrer Umgebung.
Ein kleines Frühstück und eine Dusche später befand sie sich schon fast wieder auf dem Weg in die Kanzlei. Die Woche über war sie nicht zu sehr viel gekommen, da sie ihre Kollegen ständig zu Mandanten und Verhandlungen begleitet hatte. Genevieve wollte den Tag nutzen, um sich den ein oder anderen Fall anzusehen und ein wenig in den Gesetzestexten zu lesen.
Gerade als sie durch die Haustür ins Freie trat, meldete sich das Kribbeln im Nacken wieder. "Quelque chose est fausse ici!", murmelte sie vor sich hin. Sie hatte das Gefühl, beobachtet zu werden, konnte aber wieder nichts entdecken.
Äußerst beunruhigt stieg Genevieve in ihren Peugeot 206cc und fuhr zur Kanzlei.
Dort angekommen begab sie sich auf direktem Weg in ihr Büro, wo sie sich wieder etwas wohler fühlte. Sie arbeitete recht lang: sah die Akten durch, brütete über diesen furchtbaren deutschen Gesetzestexten und machte sich entsprechende Notizen. Ab und an klingelte ihr Mobiltelefon.
Als sie dann gegen 16 Uhr auf die Uhr sah, erschrak sie beinahe, packte eiligst ihre Sachen zusammen und stürmte mehr oder weniger aus der Kanzlei, um wieder den Rückweg zu ihrer Wohnung anzutreten.
Dort flog sie beinahe das Treppenhaus und als sie in ihrer Wohnung angekommen war, zog sie zunächst die Vorhänge vor die Fenster. Ein wenig später stand dann eine junge Frau vor der Tür, die das Haus nach etwa eineinhalb Stunden wieder verließ. Was jedoch genau vorgefallen war, war nicht auszumachen.
Das zog sich auch in den nächsten Tagen so hin. Tagsüber war Genevieve in ihrer Kanzlei tätig und hetzte mit ihren Kollegen von einem Termin zum anderen. Die Abende verbrachte sie zu Hause hinter zugezogenen Vorhängen. Das Einzige, was da immer wieder auftrat, waren verschiedene Personen, die immer etwa eineinhalb bis zwei Stunden blieben und dann irgendwie erleichtert das Haus wieder verließen.
Als Genevieve eines Abends von der Kanzlei nach Hause kam, merkte sie sofort, als sie ihrem Wohnhaus gegenüber stand, dass etwas absolut nicht stimmte. Der Energiefluss war gestört. Das Kribbeln in ihrem Nacken meldete sich mit einer ungeahnten Heftigkeit und Genevieve spannte alle Sinne an.
Vorsichtig betrat sie ihre Wohnung und spürte, dass dort alles gestört war. Es schlug ihr eine negative Energie entgegen, die sie zunächst zuzuordnen versuchte. Sie konzentrierte sich auf die Energien und diese ließen sie wissen, dass jemand ohne Einladung ihre Wohnung betreten hatte. Sie konnte keinerlei Spuren eines gewaltsamen Eindringens in ihre Räumlichkeiten feststellen, aber sie spürte die Anwesenheit von etwas, was da gewesen war.
Sie trat über die Schwelle in ihre Wohnung und begann, Kraft aus ihrem Geist zu schöpfen. Sie schlug mehrere merkwürdige Zeichen vor sich mit der Hand in die Luft und der Energiefluss beruhigte sich spürbar und Genevieve vertrieb die negativen Strömungen aus ihrer Wohnung. Das Ganze dauerte beinahe drei Stunden, denn die ungebetenen Gäste hatten ihre Energien über die gesamte Wohnung verteilt. Selbst ihren Mülleimer hatten sie nicht in Ruhe gelassen.
Sie würde in Zukunft etwas vorsichtiger sein müssen... |
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Datum: |
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04.04.2007 |
Autor: |
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Aurora |
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Aus der Westfälischen Allgemeinen Zeitung (WAZ), Herner Lokalteil, vom 02. April 2007:
Toter Mann im Schlosspark
Gestern früh gegen 7.20 Uhr fand die Polizei einen ca. 20 Jahre alten Mann tot...
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