2007.08.18 - Auf Messers Schneide: Rijksvogts Retrospektive |
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Ich traf jüngst den Fährmann. Bei unserem Gespräch erörterten wir die Ereignisse der letzten Dekaden und einigten uns auf einige markante Meilensteine.
Er klimperte dabei mit dem Beutel, voll von Oboli.
(…)
Einst um eine Mittnacht graulich versammelte sich die Gesellschaft der Nacht um eines Ereignisses Zeuge zu werden, das von bedeutender Tragweite für die Zukunft sein sollte.
Sorgsam konzentrisch um den Hadestanz angeordnet trafen sich die Edlen, die Unschuldigen, die Unwissenden, die Unwürdigen, die Narren und die Schaulustigen.
Tschesar von Haus Samaria, Hausältester [handschriftliche Notiz am Rand: mit Recht im Gegensatz zu anderen] seines Zeichens
UND
Asphyx von Haus Khaan.
Beide verstrickt in ein finales Duell, um der Ehre willen, oder einem anderen entsprechenden Ideal. Zwei gehen in den Kreis, einer geht heraus. Einer betritt Plutos Sphäre, Hades´ Reich.
(…)
Die Resonanzen waren noch lange danach zu spüren für jene, deren Sinne fein genug waren.
Eine unweigerliche Kulmination mystischen Potenzials von ungeahnter Größe.
Ich las die Omen zuvor, wusste es und war doch überwältigt.
Weniger überwältigt, eher befriedigt war ich über das Verlöschen der Existenz einer der zu Unrecht untot wandelnden. Er hatte seine Zeit diesseits des Styx längst aufgebraucht.
Mögen ihm viele nachfolgen.
(…)
Der Fährmann und ich trennten uns, vorerst noch ohne dass er mich mit sich nahm.
„Ein andermal.“, versicherte er mir würde er kommen.
Ich solle dafür sorgen dass jemand mir das Fährgeld mitgäbe, so wie ich es Tschesar gab.
(Fragment entnommen aus "Rijksvogts Sammlung kryptischer Schriften", Kapitel 4 "Prophetie und Divination", Seite XVIII) |
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Datum: |
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22.08.2007 |
Autor: |
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Sid |
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