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2008.06.21 - Nosce Verum: Tagebucheintrag Dominique |
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Sonntag, 22.06.08
Liebes Tagebuch,
nun sitze ich hier während die letzten Sonnenstrahlen des schwül-warmen Sonntags durch das Fenster in mein Gästezimmer scheinen und schreibe diese Zeilen.
Als ich um den Mittag herum erwachte, versuchte ich mich schon fast verzweifelt an die Vorstellung zu klammern doch noch zu träumen - einfach alles nur geträumt zu haben. Leider klopfte es in dem Augenblick überraschend an die Tür, zwar zaghaft, aber dennoch nicht zu überhören, sodass meine Illusion, dass ich noch immer nur träume, wie eine Seifenblase zerplatzte. Nachdem ich die herrlich frisch duftende Bettdecke etwas höher gezogen und mich schließlich aufgesetzt hatte, rief ich ein wenig nervös "Herein", denn ich wusste ja nicht, wer oder vielleicht sogar was mich nun mit seiner Anwesenheit beehren würde. Nach dem Abend halte ich nicht mehr viel für ausgeschlossen. Mir fiel es ein wenig schwer mich überhaupt daran zu erinnern, wie ich in dieses Bett gekommen war, aber als ich den jungen Bediensteten vom Vorabend wiedererkannte, entspannte ich mich leicht, auch wenn seine Anwesenheit ein weiteres Indiz dafür war, dass ich alles nicht nur geträumt hatte.
Er ließ mich wissen, dass er mir jeder Zeit zur Verfügung stehen würde und trug auch einen dampfenden Teller Suppe bei sich, den er ohne einen weiteren Kommentar auf dem Tisch abstellte, bevor er den Raum schließlich wieder verließ. Eigentlich hatte ich nach all den Ereignissen noch gar keinen Hunger, zwang mich dann aber doch etwas zu Essen. Ich hatte die dumme Hoffnung, dass ein voller Magen das Chaos der Gefühle in mir beseitigen könnte, doch dies war einmal wieder ein Trugschluss, dem ich hoffnungslos erlegen war. Für mich war es ungewohnt so völlig allein ohne Gesellschaft zu essen, aber was noch ungewohnter für mich war, war der Gedanke, dass dort jemand ist, der mir quasi zu Diensten steht. Überhaupt ist alles hier ziemlich fremd für mich.
Im Heim hatte es weder große Betten, noch Einzelzimmer, geschweige denn Bedienstete gegeben. Keine Frage - es ist ein hübscher Ort, vor allem bei Tageslicht, aber seine Bewohner sind mir, wenn ich ehrlich bin, doch etwas unheimlich. Auf der Suche nach Spuren meiner Familie hatte mich ein Wink des Schicksals nach Arnsberg geführt. Man kann es wahrscheinlich im wahrsten Sinne des Wortes als Wink des Schicksals bezeichnen, wenn man von einem mehr oder weniger Fremden, der eine seltsame Andeutung gemacht hat, eine Einladung entgegen nimmt, dieser Einladung folgt und dann in einer Abendgesellschaft mit Vampiren landet.
Alles in mir sträubt sich noch immer gegen die Tatsache, dass es wahr sein könnte. Wahrscheinlich nützt es jedoch rein gar nichts, sich noch länger an die Vorstellung zu klammern, dass alles nur ein Traum war. Wäre es nicht sogar schon naiv, wenn ich noch länger versuchte die Geschehnisse zu leugnen, obwohl ich gehört, gesehen und gespürt habe, dass es Vampire gibt? Wenn ich an den vergangenen Abend zurück denken, bekomme ich noch immer eine Gänsehaut. Dieser Kampf, den ich gesehen habe, das viele Blut, die Männer in Rüstungen mit Schwertern - dies alles muss eine sehr lange Zeit her sein, aber es hat statt gefunden.
Es war ein Kampf auf Leben und Tod. Mir ist, als hätte sich das rote Tatzenkreuz in meine Netzhaut eingebrannt, zusammen mit dieser Lilie. Immer, wenn ich für einen Moment die Augen schließe, sind die schrecklichen Bilder wieder da. Der Mann, der mir die Einladung gab meinte, ich würde vielleicht in Arnsberg finden, was ich suche, doch ich bin mir nicht sicher, ob ich ohne weiteres mit dem leben kann, was ich erfahren habe. Die Zukunft scheint ungewisser denn je zu sein...
In der Hoffnung nicht mit offenen Armen in das Verderben zu rennen,
Dominique |
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Datum: |
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29.06.2008 |
Autor: |
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Angelina |
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Liebe Melody,
leider konntest Du nicht dabei sein, als ich in unseren neuen Haus zum Ritter geschlagen wurde, aber natürlich möchte ich Dir nun davon berichten, so wie ich es Dir versprach.
De...
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