Theater der Vampire - Vampire Live Rollenspiel mit Nordic LARP Elementen -
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Von Höllenglut und Totenasche

Präludium

Ein Gewölbe, in dem jüngst ein Brand gewütet hat.
Der Ritter. Der Gefallene. Chor der Geister

Der Gefallene (triumphierend):
Brennen soll, wie wir einst brannten,
Der sich dem Heer des Abgrunds stellt!
Die schwarze Schar ist auferstanden,
Zu Asche werden soll die Welt.
Drum jauchzet auf, ihr Höllengeister.
Die Zeit der Rache ist nicht fern.
Vom Himmel wird es Feuer regnen
Die Schöpfung wollen wir verheer’n!
(Zum Ritter)
Höre, Narr, der du nicht ahnest,
Mit welchem Feinde du gerungen:
Der Tag ist fern, da meinesgleichen
Von deinesgleichen wird bezwungen.
Zum Helden warst du nie geboren,
Oh possenreißender Galan!
Die Last der Pflicht kannst du nicht tragen!
Durch sie wirst du zur Hölle fahr’n!
Und wärst du doch der Held, der edle,
Verstündest du, was du geseh’n,
Du stündest doch am Totenbette!
Du müsstest doch zu Grunde geh’n.

Der Ritter (kniend, seine tote Liebste in den Armen haltend):
Nur fort!
Nur fort von dieser düstren Stätte
Wo sich mein Unglück offenbart’
Nicht länger mag ich hier verweilen!
Doch fühl’ ich’s, Flucht wäre Verrat!
So harre ich hier unentschlossen,
Halt’ meiner Liebsten Totenwacht.
Wie schnell ist’s aus mit süßem Leben.
Wie schnell kommt doch die finstre Nacht!
(sich erhebend)
Ich spür euch wohl, ihr dunklen Geister.
Das Unglück kam mit euch herein.
Ich weiß, ihr schwebt im Schatten dorten
Und spottet meiner Seele Pein!

Chor der Geister(wispern unter sich):
Der Erdensohn hat uns vernommen,
Trotz unsres Schattenkleids gespürt.
(unsicher)
Wir hoffen nun, dass unser Kommen
Nicht Trotz und Zorn im Ritter schürt.
(zum Gefallenen)
Die Glut in ihm wird stark und stärker
Bald wird er neue Kraft verspür’n!
Wir fürchten, Meister, deine Taten
Soll'n ihn auf falschem Pfade führ’n.

Der Gefallene:
Schweiget still, ihr flatterhaften Geister!
Des Schicksals Gunst sich offenbart
Nicht dem, der zaghaft steht und banget,
Doch dem, der handelt, ficht und wagt!

Chor ab.

Der Ritter:
Von Kält’ und Finsternis umgeben,
Steh’ ich verlassen, steh’ allein.
Dennoch, ich stehe!
Und du, Liebste,
sollst nicht umsonst vergangen sein.
(zum Fenster tretend)
Zwar ist es um mich kalt und dunkel
Doch Finsternis folgt stets der Tag.
Der Hoffnung süßen Schimmer spür ich
Und harre dem, das kommen mag.
(sich vom Fenster abwendend)
Ihr kamt, oh finstere Legionen
um meine Welt mir zu zerstör’n.
So glaubtet ihr voll eures Hochmuts
Der Sieg sollte nun euch gehör’n.
Doch schlug Triumph euch wohl mit Blindheit
Wo sonst ihr hättet klar geseh’n.
Denn durch den Schmerz, den ihr mir brachtet
Begann ich erstmals zu versteh’n.
(nimmt Schwert und Schild)
Im Feuer wurde ich zerbrochen.
Aus Asche werd ich aufersteh`n!

Der Gefallene:
Fluch dir, den ich am Leben ließ
Als ich dich hielt in meinem Bann.
Doch lobe nicht den Tag vorm Abend
Denn dieser Tag wird dir noch lang.
(wendet sich zum Gehen)
So sei du nur der Held, der edle,
Versteh du nur, was du geseh’n,
Du stehst allein in diesem Kriege!
Du musst dennoch zu Grunde geh’n.

Gefallener ab.

Der Ritter (auf die Zinne heraustretend, zum Publikum):
So harr’ ich bis zum End’ der Tage
Und warte auf die letzte Schlacht.
Ich bete, dass sie niemals komme
Und halte doch die ew’ge Wacht.

Ritter ab.

Von Höllenglut und Totenasche
Datum:   30.06.2008
Autor:   Lothringus
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Theater der Vampire - Vampire Live - von M. Schroeder
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