Ergenzend möchte ich noch etwas hinzufügen weil ich mich neulich vielleicht mißverständlich ausgedrückt habe. Natürlich können auch vampire sterben. Allerdings sind solche Tode immer länger geplannt und benötigen auch immer eine Art von Vorbereitung. Vampire haben im TdV nämlich keine natürlichen Feinde und "spontans Ableben" gibt es nicht. Es ist immer mit erheblichem Aufwand verbunden einen Vampir zu vernichten.
Also auch wenn man immer davon ausgeht das man sterben kann, kann ich mir als Vampir meiner Sache doch sehr sicher sein.
Im Gegensatz zu Menschen die immer und überall damit rechnen müßen Futter zu sein. Das hat auch einen gewisssen Reitz muß ich zugeben. Nur denke ich mir, wenn abgesegnet wird, das das Töten von Menschen jetzt auch regeltechnische Vorteile bringt steigert das nicht die Attraktivität von menschlichen Rollen. Ich glaube nicht das jetzt ein Massenschlachen beginnt. Aber die Möglichkeit sich zu entfalten wird erschwert. Was nicht zur Motivation beiträgt. Man muß es einfach so sagen, nach dem Erschaffen eines Hauses haben Menschen keine spieltechnische Bedeutung mehr. Das macht mir einfach ein wenig Sorgen. Irgendwann wird es vermutlich nur noch Vampire geben.
Die aktuelle Anzahl an aktiven Menschenspieler sollte da zu denken geben.
Sonst kann ich zu dem Thema nur das sagen was ich immer gesagt habe: Der Bodycount ist nicht ausschlaggebend für die Stimmung eines Spielabends.
Im übrigen ist diese Diskussion keineswegs sinnlos, weil sie wesentlich tiefer geht als Charaktertode. Das ist jetzt vielelicht etwas OFF-Topic aber die Entwicklung des TdV bis vor dem Lucarien war nicht gerade toll.
Dani hat treffend die Seite der Vampire beleuchtet. Jetzt würde ich gerne mal die Situation eines Menschen des letzten Jahres bis zum Lucarien schildern. Das ist ein persönlicher Erfahrungsbericht und erhebt keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit sondern beinhaltet nur meine persönliche Empfindung.
Mir viel auf, das sich seit dem letzten Jahr Vampire gar nicht mehr für ihre Erwählten geschweige denn für Geprägte interessieren. Das mag vielleicht der Grund für wenigen Nachwuchs sein. Die Häuser kamen auf die Treffen und die ältesten haben sich zusammen gesetzt und "politisiert". Man hatte teilweise nicht einmal mehr die Möglichkeit mit seinen Hausvampiren zu spielen weil diese im "Meeting" waren. Es war nicht mehr kalr wofür ein Haus gut ist.
Dann haben sich wieder die Vampire aufgeregt, von wegen, man soll doch mal Angst, Furcht, Respekt vor ihnen haben.
Ich hatte den Eindruck als ob das Mensch-Spiel nur daraus besteht gefälligst Furcht zu haben, zu winseln, zu fiepen und auch sonst nur zu kriechen.
Man kam und kommt sich vor wie ein Statist. Das hat viele Spieler (nicht nur mich) sehr frustriert. Irgendwann hat man sich dann einfach nur noch "auf ein Bier" zusammengesetzt weil irgendwie Interessant war man nicht.
Das nicht alle so waren ist auch klar. Aber die Gesamtstimmung habe ich so wahrgenommen.
Lange Rede kurzer Sinn. Es haben sich zwei Spiele entwickelt. Das Zusammenspiel war nicht mehr da. Gerade das ist für das TdV so wichtig. Ich kann und will niemandem die Schuld für diese Mißstände geben. Sattdessen sollten wir uns bemühen das gute Spiel vom Lucarien weiter fortzusetzen.
Cleverness um eine zu nennen. Wer körperlich schwach ist muss das eben anders ausgleichen. Rhetorik wäre eine andere.
Auch Kreativität kann man als Waffe benutzen.. Wenn jeder sich auf das verlässt was er am besten kann weiß er wie gut er bewaffnet ist. Waffen.. nebenbei... Wenn du gut im Schwertkampf bist und der Vampir der dir gegenüber steht nicht.. kannst du durchaus gut aussehen. Irgendwie sowas halt.
Oh und natürlich nicht zu vergessen: Die Waffen der Frau
Das sich viel Vampire nicht mehr für Geprägte interessierten liegt evt. daran das relativ wenig "frisch fleisch" dazu kam und man einfach immer wieder vor eine Wand lief. Interesse will geweckt werden, ein "neuer" (ob Spieler oder nur Charakter ist egal) ist nun mal neu und muss erstmal zusehen, am ersten Abend wird er beschnuppert aber spätestens am zweiten muss er/sie selber vielleicht mal ein bisschen tun und nicht da sitzen und glauben jetzt wird er/sie gleich bespaßt. Das ist im RL auch so, wenn du da das erste mal in einer Clique auftauchst bist du erstmal interessant, um das zu bleiben musst du mit Leuten reden und auch auf die zugehen Das ist nicht böse gemeint, aber durch die niedrige Frequenz der Treffen ist es manchmal wirklich schwierig alles unter einen Hut zu bekommen.
Gruß Dani
p.s.: Ich finde es schwierig übers Forum zu Kommunizieren ohne die Gefahr einzugehen evt. falsch verstanden zu werden. Falls ich mit dem was ich schreibe jemandem vermeintlich "Quer komme" so bitte ich darum mich erst zu fragen ob das wirklich so gemeint war! Es ist nicht meine Absicht einen Streit anzufangen oder jemanden in irgendeiner Weise anzufahren oder zu beleidigen
Bisher hat hier noch niemand Streit angefangen. Wiederworte muß man ertragen können.
Außerdem bestätigtst Du mich. Das Neuspieler sich erst mal orentieren müssen ist klar.
Es geht mir eigentlich nur um eines das gleichberechtigte Spiel. Damit meine ich nicht die Spielwelt sondern wie ich als Spieler gesehen werde.
Seit Jahren wird hier nur disskutiert, warum gibt es keinen Horror mehr? Die Menschen müssen doch Angst vor und haben! Wir sind doch schlimme Monster! Die Menschen sind doch hier in einem Raubtierkäfig und müssen doch um Schutz betteln! Es ist kein Respekt mehr da usw.
Respekt muß man sich verdienen und wird nicht geschuldet. Das gilt fürs RL genauso wie fürs TdV. Wenn ich einen Vampir vor mir habe der sch...lecht spielt dann sehe ich es nicht ein weswegen ich Ihn für sein schlechtes Spiel auch noch belohnen soll.
Die Frage die ich mir stelle ist: Sind Menschenspieler, Spieler 2. Klasse die außer kriechen nichts dürfen oder nicht? Wenn ja, bin ich hier im falschen Spiel.
Respekt muß man sich verdienen und wird nicht geschuldet. Das gilt fürs RL genauso wie fürs TdV. Wenn ich einen Vampir vor mir habe der sch...lecht spielt dann sehe ich es nicht ein weswegen ich Ihn für sein schlechtes Spiel auch noch belohnen soll.
Stimmt Also sind wir an dem Punkt angelangt wo das eigentliche Problem liegt, oder? *g*
Was erwarten den die Geprägtenspieler von einem Vampir? Und was die Vampirspieler von den Geprägten?
Zitat Original geschrieben von Luke
Die Frage die ich mir stelle ist: Sind Menschenspieler, Spieler 2. Klasse die außer kriechen nichts dürfen oder nicht? Wenn ja, bin ich hier im falschen Spiel.
Quark, aber an der richtigen Stelle wärs schon schön
Respekt muß man sich verdienen und wird nicht geschuldet. Das gilt fürs RL genauso wie fürs TdV. Wenn ich einen Vampir vor mir habe der sch...lecht spielt dann sehe ich es nicht ein weswegen ich Ihn für sein schlechtes Spiel auch noch belohnen soll.
Stimmt Also sind wir an dem Punkt angelangt wo das eigentliche Problem liegt, oder? *g*
Was erwarten den die Geprägtenspieler von einem Vampir? Und was die Vampirspieler von den Geprägten?
Da ich bisher nichts anderes als eine Geprägte gespielt hab, mal meine Meinung dazu.
Es wurde in der Vergangenheit oft genug gefordert, dass die Menschen am Hof der Nacht sich mehr vor den Vampire fürchten sollten, weil das ja im Grunde die "Bösen" sind und man jederzeit mit dem Tod rechnen sollte. Finde ich vollkommen in Ordnung. Nur kommt jetzt auch das 'Aber' an der Sache. Die Geprägten müssen sich fürchten können. Allein die Forderung, dass "wir" mehr Angst zeigen sollten, ändert leider nicht viel. Es muss die Komponente, wovor wir Angst haben sollen, dazu kommen.
Wie soll ich mich denn vor einem Vampir fürchten, wenn der nichts dafür tut, dass ich mich fürchten muss?
Ein Beispiel eines der vorhergegangenen Events: Ein Vampir beobachtet die Menschen dabei, wie sie zu Musik tanzen. Die Musik scheint den Vampir absolut zu stören und er meckert sehr offensichtlich darüber, steht dann aber trotzdem weiter daneben und tut nichts.
Ich hätte mir in einer solchen Situation gewünscht, dass er entweder den Gastgeber gehörig anfaucht, sich einen der Tänzer schnappt und ihn ordentlich zur Schnecke macht oder irgendetwas anderes, was für mich geheißen hätte, dass ich den Vampir ernstnehmen muss. Nach so einer Aktion war mir das nämlich nicht mehr möglich.
Soll heißen: gebt uns die Möglichkeit, uns vor Euch zu fürchten, dann tun wir das auch
Liebe Grüße
Katja
Der Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Aurora am 01.08.2009 - 12:06.
Ich würde mir die nächsten Treffen so wünschen wie das letzte. Es haben alle gut gespielt. Vor allem ich kann mich wirklich nicht über zu wenig Aufmerksamkeit beklagen. Obwohl ich fast gestorben wäre. Aber das war cool!
Traurig ist nur das ich mich nicht gleichermaßen um alle kümmern konnte die mit mir gespielt hatten. Das alte Problem.
Es gab das gemeinsame Spiel. Wenn wir das so weiter machen würden wäre ich glücklich.
Ich lese mir das hier durch und lese immer wieder "Spieler 2. Klasse". Ich verstehe diese Perspektive nicht, wenn ich ehrlich bin.
Einen Menschen zu spielen ist eine andere Disziplin aber doch keine andere Liga? Menschen mögen in der vampirischen Gesellschaft vielleicht 2.Klasse sein. Aber darum ist man als Menschen-SPIELER doch kein Spieler 2.Klasse. Mal ehrlich. Ich spiele in Oneshots inzwischen verflixt gern Menschen. Allein weil es nicht so anstrengend ist. Es macht Spaß sich gruseln zu lassen ( und wenn ich will kann ich mich auch vor meinem eigenen Schatten fürchten. Dazu müssen sich die Vampire gar nicht mal anstrengen.)
Ich glaube Basti, du solltest das Vampir-Spielen mal öfter ausprobieren. Es ist immer gut beide Seiten zu kennen. Als Vampirspieler sehe ich es in meiner Pflicht, aktiv zu spielen und wenigstens zu versuchen anderen klar zu machen, dass ich der Boss bin und sie erstmal Futter oder sonstiger Dreck. Mit anderen Worten, das Raubtier zu sein und meinen MItspieler aktiv zu gruseln. Ich weiß nicht ob mir das oft gelingt, aber ich versuche es zu mindest hin und wieder. Das geht natürlich umso besser je mehr der andere auch bereit ist sich genau auf dieses Spiel einzulassen. Eine bedrohliche oder beeindruckende Stimmung in einem Gespräch zu schaffen ist nichts das mir irgendwie angeboren wäre und es ist mitunter anstrengend ( in jedem Sinne).
Als Mensch hingegen muss ich eigentlich nur die Bälle die mir zugeworfen werden zurückschlagen. Ich muss nur passiv sein im Sinne davon, auf das mir Gebotene zu re-agieren. Und zwar mit der entsprechenden Reaktion, nämlich furcht und respekt. Natürlich kann und sollte man das mit einer gewissen Aktivität tun, sonst wird das für den Ballwerfer schnell unbefriedigend. Aber ich finde, es ist einfacher. Dazu kommt, dass man sich nicht so sehr konzentrieren muss weil man keine Verantwortung zu tragen hat außer für sich selbst ( aber das trifft für einige Vampire wohl auch zu).
Zu Danis Kommentar, wegen der Geprägten-Spieler und der Ursache dafür, dass die Vampire in Cliquen zusammensitzen...
Es ist extrem unbefriedigend wenn man versucht Bälle zu werfen und die am anderen abprallen. Ich selbst langweile mich nicht gern im Spiel und ich empfinde es als langweilig ne " coole Sau" vor mir zu haben. Meine Rolle denkt sich dann: Ok... Du wirst noch angekrochen kommen wenn du erstmal deine erste Nahetoderfahrung hier am Hof hattest. Oder du wirst eben keine Gelegenheit mehr dazu haben. Damit sind wir wieder beim eigentlichen Thema hier: Der Angst vor dem Charaktertod.
Ich finde es großartig wenn Menschenspieler Angst um ihre Chars haben müssen. Dann sind sie wenigstens wieder Menschen und dann werden Vampire von ihnen vielleicht nicht mehr so inflationär behandelt. Es ist ziemlich demotivierend sich als Vampir wie ein Bittsteller fühlen zu müssen nur weil man einen Menschen beschützen will der offensichtlich nicht glaubt, dass er das nötig hat. Ich lehne mich dann gern zurück und sehe zu wie der Hof diesen Menschen zerreißt, bzw wie der Spieler sein Konzept an die Wand fährt weil irgendwann keiner mehr um ihn wirbt. Natürlich kann auch so ein Konzept aufgehen. Wenn er nicht gerade stirbt könnte er zum "pain in the ass" werden. Allerdings glaube ich, d-a-s-s er dann irgendwann stirbt.... obwohl......Frechheit siegt
Ich hatte auf dem Lucarien ein großartiges Spiel mit der Geprägten von der Presse *gg*.. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht! Sie war zu jeder Zeit aktiv bei der Sache und hat mir immer wieder Anregungen gegeben. Das war für mich gelungenes Tennis
Nachtrag: Was die Angst betrifft.... Ich finde, auch Vampir-Spieler sollten wissen wo sie stehen. Es gibt so wahnsinnig viele verschiedene Hierarchiestufen auch unter den Vampiren. Ich versuche meine einzuhalten und ihr gerecht zu werden. Ich versuche, meinen Vampir genau auf der Position zu spielen auf die er meiner Meinung nach im Verhältnis zu anderen gehört. Ich liebe die vampirische Fahrradfahrer Gesellschaft. Nach oben buckeln, nach unten treten. Auch als Vampirspieler sehe ich es in meiner Pflicht, andere Vampire, die in der Hierarchie über mir stehen, zu supporten indem ich ihnen den nötigen Respektvorschuss gewähre. Sicherlich können sie den verspielen. Aber zunächst einmal funktioniert das Spiel für mich so und ich finde es toll wenn das so klappt, wie zum beispiel im letzten Spiel. Selbst ein Hausältester hat für gewöhnlich noch irgendwen der älter oder mächtiger ist als er selbst. Also ist selbst ein Hausältester nicht vor einem Charaktertod geschützt und er sollte sehr vorsichtig sein, wem er wann und wie an die Karre fährt. "Never kick a dog because he's just a pup, for you better run for cover when the pup grows up."
Der Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von AlexMandell am 01.08.2009 - 13:02.
Lenesque
01.08.2009 - 13:21
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@Aurora: Obwohl ich genau nachvollziehen kann, was du meinst, ist grade dieses Beispiel äußerst ungünstig. Denn just bei solchen Situationen sollte und muss man sich meiner Meinung nach als Vampirspieler auch seiner Verantwortung den anderen Mitspielern gegenüber bewusst sein und was wohl zu deren Spaß beiträgt und was nicht.
Ich stehe bei meiner Rolle z.B. des Öfteren vor dem "Problem", dass sie diverse Situationen oder Verhaltensweisen (grade von Sterblichen) für unangebracht und sehr ärgerlich hält.
Und in der von dir beispielhaft genannten Tanzszene wäre es nun überhaupt kein Problem für z.B. einen alten und sehr anachronistischen Vampir das Ganze zu stören und sogar ganz dafür zu sorgen, dass es aufhört.
Außer, wenn es gar nicht mehr ginge, würde ich mir aber solche Aktionen stets lieber verkneifen und durch andere rollenspielförderndere Taktiken ersetzen, denn ich bin mir doch dann OT darüber bewusst, dass 1. die Gastgeber das grade so geplant haben und 2. es den Tanzenden auch OT Spaß macht und bei Ihnen für gute Stimmung sorgt. Kraft der mir IT zur Verfügung stehenden Mittel dann aggressiv und höchstwahrscheinlich OT spaßbremsend zu intervenieren fände ich unangbracht und äußerst ungeschickt.
Das von dir ebenfalls angesprochene verbale Austoben ist meiner Ansicht nach die bessere Wahl, da es erstens dann die Ansichten der Rolle "unters Volk bringt" und zweitens jedem die Möglichkeit gibt, darauf einzugehen und so zu Gesprächen/Diskussionen und eben einfach schönem Rollenspiel führen kann.
Um mal ein anderes Beispiel zu nennen:
Bedingt durch meine Rolle stehe ich bei sichtbarer Anwendung von moderner Technik (wie der Videokamera auf dem Sternenstaub, diversen Musikanlagen oder dem Beamer vor kurzem) stets vor einer ähnlichen Wahl. Trotzdem würde ich mich jedes Mal dagegen entscheiden, diese "Unerträglichkeiten" IT einfach kurz zu zerstören. Stattdessen finde ich es weitaus gelungener, die Abscheu spielerisch und verbal miteinzubeziehen. Und das ganz einfach, weil ich es OT unheimlich daneben fände, andauernd irgendeinem Gastgeber die Planung zu zerhauen, weil ihre Technik dann konsequenterweise IT nicht mehr genutzt werden könnte.
Mein Fazit:
Ich kann mich dem generellen Punkt, dass Vampirspieler sich ihren IT Respekt und evtl. Reaktionen darstellerisch verdienen müssen nur absolut anschließen. Gerade den diversen Punkten von Luke möchte ich aus vollem Herzen zustimmen, ganz besonders was das "äußere Erscheinungsbild" für diese Rollen, Vermeidung sichtbaren Essens, Trinkens (und Rauchens), Körperhaltung und -spannung, Bewegung usw. angeht!
Dinge von denen mir schon seit den ersten TdV-Spielen aufgefallen sind, dass Einige sie bedenken und andere leider nicht (was aber andererseits auch wieder eine Thematik ist, die meine Rolle immer gerne IT anklingen lässt).
Bei allen Forderungen an seine Darstellung muss einem Vampirspieler aber auch bei allen Handlungen bewusst sein, dass er hintergrundtechnisch bedingt über enorme Macht über die sterblichen Rollen verfügt und das ist eine OT Verantwortung, welche unbedingt beachtet werden muss.
Denn nichts ist schlimmer, als wenn die in manchen Aspekten sicherlich "überpriviligierten" Vampirrollen auch noch den Menschenrollen den Spaß auf einer Veranstaltung rauben.
In diesem Sinne,
Daumen hoch für diese meiner Meinung nach essentielle Diskussion
Stattdessen finde ich es weitaus gelungener, die Abscheu spielerisch und verbal miteinzubeziehen. Und das ganz einfach, weil ich es OT unheimlich daneben fände, andauernd irgendeinem Gastgeber die Planung zu zerhauen, weil ihre Technik dann konsequenterweise IT nicht mehr genutzt werden könnte.
Um genau diesen Punkt ging es mir
Meckern ist für mich nicht gleichzusetzen mit Abscheu. Wenn mein Charakter wirklich etwas verabscheut, meidet er es oder er beseitigt es. Klar, die Verantwortung gegenüber den Anderen nie außer Acht gelassen, weswegen das Beseitigen schwierig werden könnte. Aber, wie gesagt, verbale Äußerungen und konsequentes Spiel wären mir da lieber gewesen. Es ging mir schlicht darum, dass derjenige einfach hätte gehen können oder eben anders seinen Unmut äußert. Es kam aber nur etwas wie "Ja, ich versteh das nicht, warum man das so macht". Das finde ich, ehrlich gesagt, sehr schade, denn wenn ich schon einen Anachronisten spiele, dann muss ich auch in meine Handlung eine gewissen Konsequenz legen. Die habe ich da schlichtweg vermisst. Mir fehlte da im Grunde einfach das entsprechende Reagieren des Vampirs und nicht das "ich steh daneben und ertrag es irgendwie".
Ich hoffe, es ist klar, was ich meine und ich möchte auch niemanden persönlich angreifen. Es fällt nur einfach schwer, einen solchen Vampir als Mensch ernst zu nehmen
Liebe Grüße
Katja
Franman
02.08.2009 - 11:29
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Zitat von Luke: "...Vampire haben im TdV nämlich keine natürlichen Feinde und "spontans Ableben" gibt es nicht..."
Tatsächlich hatten wir schon ein paar spontane Vampir-"Abgänge" - Philippe war der auffälligste, aber nicht der einzige.
Und ich bin mir als Spieler jedenfalls sehr bewußt, daß ich mit Lawrence oft auf einem sehr gefährlichen Grat balanciert bin ... und wahrscheinlich immer noch tue.
Wiederholte Lektüre des Buches der Welt und anderer ähnlicher Werke sollen helfen. Was Abweichen von der dort vorgefundenen Norm angeht, macht immernoch die Dosis das Gift. Sowohl bei Vampiren als bei Erwählten und Geprägten. Und vergesst bitte nicht, dass Rollenspiel einen Simulationscharakter hat. Es muss also trotz der phantastischen Natur des Spiels ein gewisser Realismus erhalten bleiben, sprich, zumindest halbwegs Stimmigkeit der Rolle und, ganz wichtig, man muss sich fragen, ob man überhaupt das Konzept, das man spielen will, seinen Mitspielern glaubhaft verkaufen kann. Denn ein gut und überzeugend gespielter Sterblicher, der wenig Angst und Respekt zeigt, ist kein Problem, es sei denn, jeder Sterbliche im Spiel ist so einer. Ähnliches gilt für Vampire und deren Eigenarten.
Es gibt im LARP die Meinung, dass man alles spielen können sollte, was man spielen will. Larp bedeutet aber in den Bereichen, wo es keine Regeln und Werte für gibt Du-kannst-was-du-darstellen-kannst.
Ich könnte eine kleine Liste von Dingen zusammenstellen, die ich auf einem Larp nie spielen würde, weil kein Schwein sie mir abkaufen würde: Halbling, Sänger, Kung-Fu Meister, krasser Superassassine mit extremer Körperbeherrschung und unglaublichem Kampfgeschick, ein kleines Mädchen, Zwerg, Fee, Akrobat, jemanden, der 8 Fremdsprachen spricht, charismatischer Anführertyp, dem jeder blind ohne zu fragen in die Hölle folgen würde, superlistiger Megastratege etc.
Ja, ich weiß, es geht dabei nur um Fähigkeiten, aber da fängt es an.
Glaubhaften Charakteren mangelt es auch nicht an Schwächen. Und ich rede nicht von Alibi-Schwächen, wie man sie beim fröhlichen Masquerade-Nachteile-Shopping anhäuft, weil man ja sowieso nie damit konfrontiert wird. Nein, man muss euch beikommen können. Charaktere, die unangreifbar sind, werden schnell statisch, weil man sie nicht zu fassen bekommt, und dann wird das Spiel statisch.
Was ich für einen großen, wenn nicht den größten Auslöser für schlechtes Spiel halte, sind persönlicher Stolz und Gewinnsucht des Spielers. Viele wollen Helden spielen und holen sich die Inspiration von Hollywoods Helden. Im Fantasy kein Problem, die NSCs geben sich ja gerne für die Großmannsucht der ganzen Lichtis, Halbdrachen, Engel- und Dämonenabklatsche und anderem Gesocks hin. Beim PvP-Larp wie dem TdV ne Scheißidee.
Denn da gibt es keine Verlierer auf Bestellung. Da gibt es nur andere Spieler und statistisch gesehen verliert man so 50% der Konfrontationen. Ein echter Schütze mit MG hätte James Bond auch kurz und knackig zusammengeschossen, anstatt das der da minutenlang im Kugelhagel rumturnt. Wer ne schöne Szene für sich will muss genausooft auch anderen eine ermöglichen.
Aber wir sind ja stolz und können nicht verlieren. Ergo spielen wir unangreifbare Rollen, die immer cool sind (das richtet sich ebenso an Vampirspieler wie Sterblichenspieler). Und was mich am TdV wirklich ermüdet, ebenso wie bei anderen Larps, ist genau das. Und natürlich will es nie einer gewesen sein...
Der Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Lothringus am 03.08.2009 - 00:42.
Ich möchte mich grade auf den letzten Eintrag von Florian beziehen:
Ich denke, dass gerade beim TdV Gewinnsucht überhaupt keine Rolle spielt. Es gibt hier schließlich keine Erfahrungspunkte oder sonst irgendein Belohnungssystem, wo die Spieler auf's Gewinnen angewiesen sind.
Du-kannst-was-Du-darstellen-kannst (DKWDDK) ist auch hier ein eher hinkender Vergleich, da es hier eben keine besonderen Professionen gibt, wie sie im Larp vielfältig vorhanden sind. Und DKWDDK bezieht eben auch mit ein, dass man das spielt, was man auch darstellen kann. Wenn man eben nicht die körperlichen Voraussetzungen für einen Ninja, Assasinen, Elfen, Zwerg, Hobbit oder sonstwas mitbringt, spielt man es nicht, weil man es eben nicht darstellen kann.
Auch der Vergleich mit Halb-Dämon-Sartyr-Elfen hinkt, da die Regie solche Charaktere gar nicht erst zulässt. Anders als auf Großcons, bei denen es keine solche Kontrolle gibt, ist es hier sehr gut geregelt. Powergaming gibt es beim TdV schlichtweg nicht.
Ich lese aus den vorherigen Posts vor allem heraus, dass sich alle darin einig sind, dass aktiveres Spiel von allen Seiten gewünscht ist. Das heißt, dass sich jeder an seine eigene Nase fassen muss und darüber nachdenken sollte, ob sein eigenes Spiel in Bezug auf die Mitspieler aktiv genug ist oder ob es Punkte gibt, die man am eigenen Spiel als verbesserungswürdig sieht.
Liebe Grüße
Katja
PS: Florian, nimm es mir nicht übel, dass ich Deinen Post so "zerpflücke". Es ist kein Angriff, sondern schlicht eine Argumentation ohne persönliche Komponente
Dann "zerplücke" ich auch mal ganz ohne böse Gedanken Katja gegenüber
"Gewinnsucht" hat ja nichts mit Punkten oder Werten zu tun. Verlierer sind die die Unterlegen sind und das Belohnungssystem heißt hier "Spielerego"
Zitat Original geschrieben von Aurora
Du-kannst-was-Du-darstellen-kannst (DKWDDK) ist auch hier ein eher hinkender Vergleich, da es hier eben keine besonderen Professionen gibt, wie sie im Larp vielfältig vorhanden sind. Und DKWDDK bezieht eben auch mit ein, dass man das spielt, was man auch darstellen kann. Wenn man eben nicht die körperlichen Voraussetzungen für einen Ninja, Assasinen, Elfen, Zwerg, Hobbit oder sonstwas mitbringt, spielt man es nicht, weil man es eben nicht darstellen kann.
Kein hinkender Vergleich. Das steht so nämlich genau im Konzept des TdVs... Und das hat nichts mit Professionen oder Klassen zu tun... Beispiel: Ich kann einfach niemanden ernst nehmen der mir zb erzählt er sei Bänker und aus reichem Hause, artikuliert sich jedoch mit uns bekannten Bruchstücken einer Sprache ala "Boa jo ey, alda!"... Und das hat nichts mit körperlichen/äusseren Dingen zu tun.
Zitat Original geschrieben von Aurora
Auch der Vergleich mit Halb-Dämon-Sartyr-Elfen hinkt, da die Regie solche Charaktere gar nicht erst zulässt. Anders als auf Großcons, bei denen es keine solche Kontrolle gibt, ist es hier sehr gut geregelt. Powergaming gibt es beim TdV schlichtweg nicht.
Schauen wir nochmal was Flo schrieb.
Zitat Original geschrieben von Lothringus
Im Fantasy kein Problem, die NSCs geben sich ja gerne für die Großmannsucht der ganzen Lichtis, Halbdrachen, Engel- und Dämonenabklatsche und anderem Gesocks hin. Beim PvP-Larp wie dem TdV ne Scheißidee.
Denn da gibt es keine Verlierer auf Bestellung.
Das kann man übertragen. Ich wandel das mal in ein TdV speziefisches Beispiel um
Um einen echt coolen, harten Vampir zu mimen dem man besser nicht wiederspricht weil er unglaublich böse ist... (<- Beispiel) bräuchte es hin und wieder NSCs die er angehen kann und die klar seine dominante Position Unterstreichen, beim TdV aber wo es selten bis keine NSCs gibt muss dieser "Job" von anderen Spielern übernommen werden. Also ist doch der super böse Vampir eine echt bescheuerte Idee weil man ja von vornherein alle anderen zum Verlieren verdammt, kann man aber auf dem Schlachtfeld... ähm Parkett des Hofes nicht bestehen, so hat es sich aus gebösed und ist vom eigentlichen Konzept des "Super Vamps" zur Lachnummer geworden... da sind wir wieder bei "Du bist was du spielen kannst"
Zitat Original geschrieben von Aurora
Ich lese aus den vorherigen Posts vor allem heraus, dass sich alle darin einig sind, dass aktiveres Spiel von allen Seiten gewünscht ist. Das heißt, dass sich jeder an seine eigene Nase fassen muss und darüber nachdenken sollte, ob sein eigenes Spiel in Bezug auf die Mitspieler aktiv genug ist oder ob es Punkte gibt, die man am eigenen Spiel als verbesserungswürdig sieht.
Ich glaube Flo hat mit seinem Post auch weniger gemeint, dass bei uns irgendwelche Zwerge aus dem Boden schießen, die viel zu groß dafür sind ;-)
Was er vermutlich meinte, und wo ich ihm auch zustimme ist, dass man allgemein bei der Wahl seiner Rolle beachten sollte, ob man das was man verkörpern möchte auch darstellen kann.
Das soll bezogen auf das TdV heißen, wenn ich einen Charakter spiele, der ein großer Redner ist, dann reicht es nicht, wenn das auf dem Charakterbogen steht, sondern, dann muss ich auch den Mut haben das auszuspielen, dann wird einem das auch geglaubt.
Das kann man im Endeffekt auf alle möglichen Charakterzüge transferieren....
Wenn man (gleich welche Rolle) diese so verkörpern will, dass es einem die anderen abkaufen, reicht es eben nicht, wenn man sagt wer man ist, bzw. es irgendwo steht, man muss das auch selbst fühlen und in dem Moment diese Person sein.
Das kann jedoch je nach Rolle schwierig sein, das umzusetzen....
ICh sage nicht, dass es unmöglich ist, es ist nur einfacher, je näher der Charakter und das Wesen der ausgesuchten Rolle dem eigenen Charakter sind und schwerer, je mehr sie sich unterscheiden. Im letzteren Fall muss man nach meiner Erfahrung sich lange mit der Rolle die man spielen möchte auseinandersetzen und Wesenszüge an sich finden, die man für diese Rolle betont bzw. welche die man weglässt, damit hinterher ein stimmiges Bild rauskommt.
Bedeutet man sollte sich, wenn man eine Rolle geschrieben/ausgedacht hat erstmal überlegen, wie sich diese Rolle wann verhält und dann aber auch überlegen, wie man selbst in diese Rolle reinwachsen kann und sie verkörpern kann, so dass andere einem das was man darstellt auch glauben.
Und da setzt nun der Punkt ein, den Flo meinte, wenn ich mir nun einen Charakter aussuchen würde, der gänzlich konträr zu meinem Wesen (also dem der Katha) entgegensteht, wird das ein ziemlich großer Packen arbeit (sowohl im Voraus, als auch jeden abend vor und während des spiels) und ich könnte nicht versprechen, dass ich das so gut umsetzen könnte, dass die Figur wirklich glaubhaft ist.
Ich möchte damit nicht sagen, dass jeder auf der Bühne nur sich selbst spielen soll, das wäre reichlich langweilig und dann brauchen wir auch kein Rollenspiel mehr, ich möchte nur zu denken geben, dass man vielleicht nicht grade Charaktere spielt, die darzustellen doch extremer vorausgehender Rollenarbeit (beimTheater sind das mehrere Wochen Probe, wo man nur an der Rolle feilt) bedürfen, sondern sich Rollen aussucht, die einem halbwegs leicht fallen, das ist zum einen weniger anstrengend und zum anderen schöner zum mitspielen, weil die Charaktere echter sind.
Und das zweite wichtige fürs Spiel (ela hat das irgendwo vorne auch schonmal erwähnt), lasst euch auf die Situation/ das Spiel ein. Fühlt wie der CHarakter, den ihr verkörpert (und zwar wirklich), lasst die Stimmung, das Ambiente und das Geschehen auf euch einwirken und reagiert darauf (aus der Rolle heraus), dann werden die nächsten Abende mindestens so gut wie der letzte.
Und da hatte ich echt sehr sehr schöne Szenen!!!
So, das wars von mir, ich hoffe ich hab nicht allzu chaotisch geschrieben (aufsätze waren nie meine Stärke),
Ganz liebe Grüße und bis hoffentlich im September,
Katha
PS: Und was die sterblichkeit von Vampiren angeht... naja, ich spiele eine Vampirin, deren Tod ich noch nie geplant hatte, trotzdem bin ich (unter anderem auf dem letzten Treffen) schon mehrfach nur um Haaresbreite dran vorbeigeschliddert. ;-)
Danke, Dani und Katha, ihr habt mich offensichtlich verstanden . Ich weise darauf hin, dass ich nicht nur Zwerge in meiner kleinen Liste habe. Einen Sänger beim TdV würde mir auch keiner abkaufen, weil ich nicht gut singen kann. Es ginge wohl eher, wenn ich mich drum drücken könnte, meine nicht vorhandenen Gesangskünste darzustellen.
Den gewieften Toppolitiker, der jeden um den Finger wickeln kann und die besten Intrigen spinnt, sollte man auch nur spielen, wenn man das auch wirklich kann... soviel zum DKWDDK...
Die unglaublich heiße und abgebrühte Männerfresserin läuft auch nicht, wenn man eigentlich nur auf ein bischen Lolita-Charme zurückgreifen kann.
Und können wir uns bitte abgewöhnen, uns jedes Mal zu entschuldigen, wenn wir dem Post von irgendwem anders widersprechen. Wir sind doch keine kleinen Kinder, die dann anfangen zu weinen und das persönlich nehmen.
Der Beitrag wurde 5 mal editiert, zuletzt von Lothringus am 04.08.2009 - 23:37.