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August 2014 |
18.08.2014 - 11:56 |
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Es war wieder diese Zeit.
Sie seufzte schwer und eine einzelne Träne, rot wie ein Rubin, suchte sich ihren Weg über ihre weiße Wange.
Leise flüsterte sie einen Namen, „Aislinn“, der vom sanften Wind hinfort geweht wurde.
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Weitere Gerüchte |
20.08.2014 - 13:48 |
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Nicht nur der Wald und der Himmel, sondern alles war hier anders, als sie es kannte. Etwas Dämonisches schien zu existieren, aber sie konnte weder Tiere noch Menschen entdecken. Überhaupt gab es keinerlei Anzeichen von Leben. Aber irgendetwas war da. Es war nur ein Hauch und trotzdem eindeutig spürbar. Es war nicht lebendig aber auch nicht tot.
Sie erhob sich und ging los. Sollte sie an diesem fremden Ort laut rufen? Wahrscheinlich lieber nicht. Sie hatte keine Ahnung wie weit sich der Wald erstreckte und wohin sie gehen sollte. Sie lief einfach weiter. Weiter und immer weiter. Aber der Wald nahm kein Ende. Trotzdem verspürte sie keine Erschöpfung.
Welch seltsamer Ort! Es herrschte keine Stille, trotzdem konnte sie keinen laut vernehmen. Es mangelte nicht an Licht, aber sie spürte auch keine Sonnenstrahlen. Sie fragte sich, ob ihre fünf Sinne verrückt spielten. Ein anderer Grund fiel ihr nicht ein.
Nicht nur ihre Sinne, sondern auch ihr Zeitgefühl sendete widersprüchliche Signale. Es kam ihr vor, als wäre eine irrsinnig lange Zeit vergangen, aber zugleich hatte sie den Eindruck, nicht mehr als eine Sekunde wäre verstrichen. Es fühlte sich wie Ewigkeit und Augenblick zugleich an.
Ach war das etwa der Grund?
Irgendwann verlor sie den Willen, Widerstand zu leisten, und akzeptierte diesen Ort. Sie begriff, dass man sich nicht dagegen wehren konnte. In dieser Welt existierte alles und nichts.
Sollte man sie in Worten beschreiben, dann vielleicht als .... Das Chaos und das Nichts.
Ging sie immer weiter, weil sie nach etwas suchte?
"Wohin? Wohin soll ich denn gehen?" Sie erhielt keine Antwort, nur ihre Stimme wurde von der Stille verschluckt, die weder flüchtig noch ewig währte.
"Warte, was?"
"Na, wenn ich’s doch sage. Das Ding scheint uralt und mächtig zu sein."
"Na klar, und Feen schwirren hier auch rum und erfüllen Wünsche, oder was?"
"Feen nicht, aber der Ordo Proxima."
"Und so begab es sich, dass er ging, um sein eigenes Schicksal zu finden. Doch sollte er stets gebunden sein und sein Weg immer abhängig von ihren Launen."
(aus dem Buch der Zeit)
"Das Gemäuer war alt und schien eine eigene Geschichte erzählen zu wollen. Doch das, was die alten Steine sahen, sollte das noch übertreffen, was je in ihnen geborgen war."
(Textfragment, gefunden in einer alten Bibliothek)
Es hieß, sie war von außerordentlichem Talent und dazu noch wunderschön. Und doch sollte ihre Existenz nicht von langer Dauer sein.
Dieses ist das Bild der Welt,
die man für die beste hält:
Fast wie eine Mördergrube,
fast wie eines Burschen Stube,
fast so wie ein Opernhaus,
fast wie ein Magisterschmaus,
fast wie Köpfe von Poeten,
fast wie schöne Raritäten,
fast wie abgehatztes Geld
sieht sie aus, die beste Welt.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Der Beitrag wurde 3 mal editiert, zuletzt von Mercurius am 20.08.2014 - 15:20.
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28.08.2014 - 07:19 |
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Die Unendlichkeit
birgt für diejenigen Vorteile,
die etwas mit der Zeit
anzufangen wissen.
Die Unendlichkeit
birgt für diejenigen Schrecknisse,
die nichts mit sich
anzufangen wissen.
So schreckt die Endlichkeit
gerade die Besten,
aber nicht die Faulen und Dummen.
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