Theater der Vampire - Vampire Live Rollenspiel mit Nordic LARP Elementen -
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Etikette für physische Szenen im Theater der Vampire
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Mercurius ist offline Mercurius  
Themenicon    Etikette für physische Szenen im Theater der Vampire 21.04.2015 - 12:25
Mercurius`s alternatives Ego
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Spieletikette für physische Szenen im Theater der Vampire

Vorbemerkung: Diese Leitlinien basieren auf einem Workshop von Florian und Michael und stellen den Grundkonsens und die Verhaltensregeln für unser Spiel da. Anzumerken ist, dass generell körperliche Auseinandersetzungen im TdV die Ausnahme darstellen und entsprechend selten vorkommen.

Das Folgende beinhaltet eine grobe Übersicht über Verhaltensregeln während des Spiels. Beachtet, dass es sich hierbei um Richtlinien handelt, die nach wie vor eures Urteilsvermögens bedürfen.

1. Setzt keine Körperkraft gegen Mitspieler, deren Kleidung oder Einrichtung ein!
Wir spielen Theater, nicht Kneipenschlägerei. Wer mit echter Kraft einen Onstage-Konflikt für sich entscheiden will, der handelt nicht im Sinne unseres Spiels oder unserer Vorstellung von gutem Miteinander.

2. Passt auf, wo ihr hin fasst!
Das Theater der Vampire hat eine physische und durchaus auch eine sinnliche Komponente. Dennoch sollte man beim berühren Anderer bedenken, dass die Hände (oder Zähne, siehe unten) nicht überall hingehören! Man kann viele physische Szenen darstellen, ohne die Grenzen anderer zu überschreiten. Im Zweifel: Fragt kurz und leise Offstage nach!

3. Sagt in Actionszenen an, was Ihr tut!
Wer jemanden Onstage körperlich angehen will, der sollte kurz und leise Offstage ansagen, was passiert, damit andere beteiligte Spieler entsprechend reagieren können.

4. Passt auf eure Umgebung auf!
Der Onstage-Aggressor in einer Actionszene sollte verstärkt auf die Umgebung des Gegenübers achten. Auch andere Spieler sollten nach Möglichkeit die Actionszene und mögliche Risiken im Auge behalten.

5. Der Angreifer hat eher Erfolg als Misserfolg!
Wir spielen ein Spiel mit Horrorelementen. Das bedeutet, ein Angreifer (es muss nicht immer gleich ein Killer sein) hat meist Erfolg! Diskussionen darüber, ob er stark genug war, nicht tief genug geschnitten hat oder aus Versehen daneben gestochen hat sind unerwünscht!

6. Vampire sind stärker als Menschen!
Vampire können im TdV zwar keine Motorräder werfen oder Panzertüren auftreten, sind aber aus mehreren Gründen Menschen körperlich überlegen. Das bedeutet, einen körperlichen Konflikt zwischen Mensch und Vampir wird im TdV immer der Vampir für sich entscheiden.

7. Keine sexuelle Gewalt!
Sexuelle Gewalt wird im TdV weder dargestellt noch angedroht. Natürlich existieren gewisse Straftatbestände auch in der Spielrealität, aber man sollte sich wirklich gut überlegen, ob und in welcher Form derartiges im Spiel thematisiert werden muss.

8. Man darf immer „Off-Stop“ sagen!
Persönliche Grenzen sind sehr individuell. Wer sich mit etwas nicht wohl fühlt, kann mittels „Off-Stop“ sagen die Szene unterbrechen.

9. Seid euch bewusst, dass wir noch immer ein Spiel spielen!
Einige Dinge gehören zum TdV dazu, die man aushalten können muss. So werden einige Situationen echten Stress oder Frustration auslösen, andere Rollen sind unfreundlich oder offen bösartig und die eigene Rolle wird Onstage kommentiert und bewertet. Manchmal wird die eigene Rolle sogar angebrüllt.

10. Bewahrt einen kühlen Kopf!
So groß der Reiz beim TdV ist, völlig in der Rolle aufzugehen, braucht ihr doch einen gewissen Abstand, um diese als Spieler steuern zu können. Wer kein gewisses Maß an Distanz zu seiner Rolle und der Spielsituation aufbauen kann, der spielt nicht mehr, sondern macht ernst, und das kann ins Auge gehen. Merkt ihr, dass es euch so geht, verlasst das Spiel, beruhigt euch, reflektiert und zieht wenn nötig Konsequenzen. Merkt ihr es bei anderen, sprecht sie Offstage darauf an.


Beachtet bitte, dass diese Richtlinien situationsbedingt ausgelegt werden müssen! So kann nach Absprache und wenn sonst keine Spieler oder Einrichtung gefährdet wird, durchaus mal eine handfestere Darstellung gewählt werden, wir sind ja alle erwachsen. Auch gibt es Situationen im Spiel, wo vielleicht echte Kraft sinnvoll ist (z.B. bei einem Duell im Armdrücken, beim Wegziehen/Festhalten/Stützen von Leuten etc.). Versucht also, die Etikette mit gesundem Menschenverstand und Rücksichtnahme zu interpretieren und anzuwenden.

Typische Gewaltszenen des TdV als Beispiele

Angriff von hinten: Bedenkt, dass der Kehlkopf oder die Nieren der Spieler nicht mitspielen. Stiche, Schnitte und Würgen von hinten (und anderen Richtungen) werden angesagt, nicht durch die Offstage-Härte des Treffers bemerkt. Sagt an, was ihr tut und beachtet die Kraftregel. Vergesst aber nicht, dass ihr jemanden, den ihr z.B. würgt, beim zu Boden gehen stützen müsst.

Kehlschnitt: Wie gesagt, der Hals spielt nicht mit. Die Waffe muss hierbei die Haut des Opfers nicht berühren. Sagt den Angriff an und stellt den Schnitt kurz vor dem Hals dar.

Waffen: Generell spielen wir ohne den Einsatz von „plumpen“, grossen Waffen, da dies nicht dem Bild von Stimmung und Atmosphäre entspricht, welches wir erreichen wollen. Nur kleine, kernstablose Larpwaffen, die vor dem Spiel von der Regie abgesegnet wurden, sind im Spiel ausnahmsweise als Waffen zulässig. Waffen, die die Regie nicht abgesegnet hat, werden nicht ins Spiel mitgenommen. Auch andere Gegenstände (Besteck, Flaschen, Dekowaffen) werden nicht in Actionszenen oder als Drohmittel verwendet.

Genickbruch: Hier geht ihr ohne Körperkontakt und mit Ansage vor. Außerdem gilt, wie immer, dass der Killer eher Erfolg hat. Bedenkt außerdem, dass man wenig Kraft braucht, um einem ahnungslosen Opfer das Genick zu brechen, diskutiert also bitte nicht, ob der Angreifer auch stark genug ist, schon gar nicht, wenn es sich um einen Vampir handelt.

Messerstiche: Auch bei einem Messerstich von vorne solltet ihr immer ansagen, was passiert. Nicht jeder sieht ein kleines Messer. Bedenkt bitte auch hier, dass weder Angreifer noch Opfer Kraft anwenden sollten. Das Opfer sollte sich zudem darüber im Klaren sein, dass wir ein Horrorspiel spielen, keinen Kung-Fu-Film. Der Angreifer wird Erfolg haben, es sei denn der Spieler des Angreifers entscheidet sich dagegen.

Trinken: Macht euch klar, dass Beißen, gerade mit aufgesteckten Vampirzähnen, schnell Offstage schief gehen kann, wenn Bewegung in der Szene ist! Diese Plastikzähne können sehr scharf sein (irgendwie ja auch der Sinn der Sache). Trink-/ Bissszenen sind oft davon begleitet, dass das Opfer sich bewegt bzw. dass andere Leute die beiden trennen wollen. Außerdem will nicht jedes Opfer euren Sabber Offstage am Hals haben, überlegt also, ob ihr den Mund nicht kurz vor der Haut zu macht. Da euer Opfer euch dann verdeckt, sieht das auch keiner mehr.

Wegzerren von trinkenden Vampiren: Oft versuchen Leute, trinkende Vampire von ihren Opfern wegzuzerren. Bedenkt bitte, dass dies für das Opfer tödlich sein kann. Kiefermuskeln, gerade vampirische, sind sehr stark, ergo gibt Fleisch des Opfers, meist samt Schlagader, eher nach als der Kiefer des Vampirs. Selbst wenn der Vampir ohne einen Mund voll Fleisch weggezogen wird, bleibt die Bisswunde zunächst offen. Wenn ihr dennoch einen trinkenden Vampir von seinem Opfer wegzerren wollt, sagt es vorher an und reißt nicht mit Kraft drauf los.

Überraschung: ...hat Erfolg! Bestraft die Rücksichtnahme eurer Mitspieler nicht, indem ihr deren langsame Bewegungen oder Ansagen zu eurem Vorteil ausnutzt. Ein langsam ausgeführter Angriff wird also nicht blitzschnell geblockt, sondern trifft dennoch, außerdem wird eine Ansage nicht als Vorwarnung missbraucht, sondern angemessen ausgespielt. Denkt dran, wir bewegen uns im Horrorgenre, der Killer hat ergo eher Erfolg als Misserfolg.


Der Beitrag wurde 3 mal editiert, zuletzt von Badhril am 21.04.2015 - 14:40.
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Download 21.04.2015 - 13:07
Mercurius`s alternatives Ego
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Hallo Zusammen,

diesen Artikel kann man auch als .pdf herunterladen:

http://www.theater-der-vampire.de/site_download_1291.html

Liebe Grüße,


Mirko
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