2010.03.13 - Le Petit Paradis |
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Herrlich frisch modern wirkte das kleine Cafe auf mich, als ich es betrat. Selbst die für den gegebenen Anlass dekorierten Tische mit schwarzen Decken und silbernen Kerzenleuchtern frischten das Ambiente auf, boten einen angenehmen Kontrast zu dezentem grün, zitronengelb und hellem Holz.
Deutlich vor der Zeit kam ich dort an, um mich mental auf das Kommende vorzubereiten.
Doch schon bald konnte ich die Gesellschaft Gabriels teilen, welcher unter anderen mir diese Einladung zukommen ließ. Mein Magen knurrte fordernd, doch dauerte es eine Weile bis ich endlich meine Wahl treffen konnte, da immer wieder neu hinzukommende Gäste begrüßt werden wollten.
Ein Blick über die fast versammelte Gesellschaft ließ jene zwar (von den Farben her) eher düster erscheinen, doch jede anwesende Person brachte eine für sich bunte Vielfalt mit, geprägt von ihrem Charakter oder Erscheinung.
Die erste Anspannung, welche mich immer noch am Anfang eines solchen Abends heimsucht, wich auch alsbald.
Muntere Gespräche und meist sichtbar gut gelaunte Gesellschaft umgab mich. Selbst Tatjana, eine Vampirin, der ich wirklich mit Vorsicht begegne, füllte den Abend mit fantasievollen Gesprächen und Gesten. Ich konnte nicht umhin, sie immer wieder zu beobachten. Wie eine kleine verstreute Elfe tanzte sie in dem Lokal herum und jeden Moment hätte man erwarten können, dass tausend Blumen auf einen herab regnen.
Und dann fragte sie mich doch glatt, ob ich nicht ein Theaterstück für sie schreiben würde. Als ob ich einem Vampir, wie sie es ist, etwas abschlagen würde. Ich bin nun wirklich nicht lebensmüde. Ehrlich!
Dank Nairu, auch sie war heute wohl bester Laune, durfte ich die Bekanntschaft mit Krieg machen. Ein für mich erst eher unscheinbarer Sterblicher, der sich im Laufe des Abends als doch sehr interessante Person herausstellte. Man bedenke, ich habe fast den ganzen Abend der Konversation mit ihm gefrönt.
Aufgefrischt wurde die Unterhaltung durch das fröhliche und recht freche Gemüt von Aurora, welche Nairu in nichts nachstand. Diese Kombination der drei Gesprächspartner verführte oft zu heiteren Lacheinsätzen. Memo an mich: Sollte ich jemals in die Verlegenheit geraten, Aurora ein Geschenk zu machen, so sollte dies alles andere als spanisch sein. Und eine Einladung zu einer Hafenschenke mit Tänzern sollte ich auch tunlichst vermeiden.
Der werte Krieg scheint hinter all seiner wohl eher zurückhaltenden und bescheidenen Wirkung recht erfüllt mit Wissen zu sein, was den Hof der Nacht angeht. Die Offerte, ihm tausend Fragen zu stellen, überrumpelte mich all zu heftig. Man überlege, eine wohl sortierte Frage nach der anderen zu stellen, wenn es darum geht eine vollkommene neue Welt zu erkunden. Eine unglaubliche Herausforderung!
Ich gab mich zunächst mit der Frage nach all den existierenden Häusern zufrieden, welche schon mindestens eine Stunde an Gesprächsstoff lieferte. Natürlich immer wieder gespickt mit interessanten sowohl als auch belustigenden Geschichten. Ich hätte ihm Tage zuhören können. Mein Wissensdurst kreischte förmlich vor Freude in mir.
Natürlich wurde auch eifrig über politische Angelegenheiten gesprochen. Vor allem das recht auffallende Wachsen des Hauses Khaan. Und natürlich ließ es sich auch nicht vermeiden, über meine persönliche Problematik bezüglich meines Buches in Zusammenhang mit Nekhrun und mittlerweile auch Lawrence zu reden. Doch hier gebot ich mir Vorsicht. Aurora ist zu nah an Lawrence dran, um hier unüberlegte Äußerungen fallen zu lassen. Das habe ich dann lieber dem werten Krieg überlassen. Ein Schmunzeln schleicht hierbei über mein Gesicht. Herrliche Erinnerungen! |
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Datum: |
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15.03.2010 |
Autor: |
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Eresh´Kigal |
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