2012.03.03 - Kreuzwege: Vom Fisch zum Fleisch |
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Ich wette, es gibt genug Mitmenschen, die sich in meiner Situation durch schwülstig-dramatische Texte über das Dasein auslassen würden. Aber so bin ich nicht. Ich habe schon einmal versucht, durch ein Gleichnis mein Leben und die interessanten (furchtbaren? verstörenden? spannenden?) Umstände, die sich in den letzten beiden Jahren ergeben haben zu beschreiben.
Also komme ich vom Aquarium zur Pralinenschachtel. Falsch! Forrest Gump lag meilenweit daneben! Das Leben ist keine Pralinenschachtel! Es ist eher wie...wie eine Packung Bärchenwurst.
Eigentlich weiß man, dass dieses rosarote Etwas vor einem nur durchgeschredderte Neben- und Abfallprodukte sind, aber man verschließt die Augen und lässt sich von dem hinterhältigen, niedlichen Lächeln des in Form gepressten Fleischmatsches täuschen. Freiwillig. Und so sind wir auch. Beziehungsweise der Hof der Nacht.
Irgendwie hat eine kurze Unterhaltung mit Herrn Krieg mir das erneut in ganz banaler Weise vor Augen geführt. Warum er an diesem Abend so viel vitaler und entspannter wirkte, als auf dem Geburtstagsfest seiner Gräfin? Na, weil zuvor Menschen dafür ihr Leben lassen mussten. Und da grinste mich diese Bärchenwurst wieder vor meinem inneren Auge an.
Und ich legte die Scheibe genüsslich aufs Butterbrot... |
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Datum: |
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06.03.2012 |
Autor: |
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Marie |
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