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2007.08.28 - Der Letzte Wille |
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Auf dem Gehöft, dass einige Jahre der Stift der Samaria gewesen war hatten sich Michelle, Philippe, Katharina, Inocencia und Cara eingefunden.
Sie waren einer Einladung gefolgt, die sie wenige Nächte nach dem Hadestanz erreicht hatte.
Eine Nonne im mittleren Alter hatte sie in einen Raum geführt, der wohl einst Tschesars Arbeitszimmer gewesen war.
Dort trafen sie zwei weitere Gäste, einen Mann und eine Frau die sich zunächst noch leise unterhielten und dann die Neuankömmlinge begrüßten. Man sprach sich gegenseitig noch einmal das Beileid aus und erwartete dann was da kommen möge.
Es war ein großes Zimmer, mit einem Kamin, vor dem ein Bärenfell lag, einem großen Schreibtisch, auf dem sauber geordnet Papiere und Unterlagen gestapelt waren und drei großen Bücherschränken an einer Wand, in denen sich zahllose Bücher drängten, die ein Antiquariat wohl als unbezahlbar eingestuft hätte.
An einer anderen Wand standen zwei Rüstungsständer. Schwerter und andere mittelalterliche Waffen hingen an den Wänden. Cara stand abwesend vor einem der Schränke und betrachtete die Buchrücken durch das Glas der Tür, während Katharina, Inocencia und Michelle flüsternd über etwas sprachen und Philippe schweigend in die Flammen des Kamins starrte.
Ein Priester, vielleicht Anfang dreißig, betrat den Raum.
"Guten Abend, mein Name ist Thomas und ich war einige Jahre der Vertraute von Großmeister Tschesar."
Er ging hinter den Schreibtisch und legte dort eine Ledermappe ab, die er unter dem Arm getragen hatte.
"Bitte setzten sie sich doch. Großmeister Tschesar bat mich sein Testament zu verlesen und es zu verwalten sollten sie es nicht annehmen wollen oder können."
Nachdem sich alle gesetzt hatten nahm auch Thomas platz und brach vor aller Augen das Siegel des Drachen, um die Ledermappe zu öffnen. Er schaute noch einmal in die Runde und begann dann vor zu lesen.
"Meine Freunde, Brüder und Schwestern im Geiste.
Wenn diese Worte verlesen werden ist das Unmögliche eingetreten und Asphyx besiegte mich im Hadestanz.
Fünfhundert und einunddreißig Jahre wandelte ich durch die Nacht und nun endlich, wo ich meine Ziele so klar sah, wie nie zuvor brachte mein eigener Stolz mich zum straucheln.
Bitte vergebt mir, dass ich Euch in so einem Chaos, in solchen Zeiten des Umbruchs allein zurück lasse.
Der Mann, der diese Worte verliest ist Bruder Thomas, einer der Getreuen des Hauses Samaria und seit einigen Jahren ein guter Freund.
Er und sein Orden sollen weiterhin die Güter, die wir anhäuften verwalten und mit dem Erlös gutes für die Menschen tun.
Ihr habt nun die Gabe Heilens in Eurem Blute.
Ich bitte Euch, sie zu nutzen um den armen Seelen dieser Welt zu helfen, so wie Thomas unsere Güter dafür nützt.
Ich kann nicht einschätzen, wie Ihr Euch geeinigt habt, ob Michelle das Haus anführt oder Dir, Philippe mit Rat zur Seite steht.
Ob Ihr es gemeinsam führt, sich mein Haus in zwei Zweige auftrennt.
Doch wisset, nicht ohne Grund erwählte ich Michelle als meine Erbin.
Auch wenn Euch der Klang Ihrer Stimme manchmal fremd vorkommen mag, bitte achtet Sie, als spräche sie mit meiner Stimme.
Diese Dokumente nun sollen mein Vermächtnis für einen Jeden von Euch sein.
Solltet Ihr Euch außer Stande sehen diesen Bitten nach zu kommen, so steht es Euch frei diese Dokumente an einen, Eurer Meinung nach, würdigen Erben zu übergeben."
Thomas legte das Pergament mit der markanten geschwungenen Handschrift an die Seite und holte einen gesiegelten Umschlag hervor.
Und mit den Worten: "Michelle, für Euch.", überreichte er den Umschlag an Michelle.
"Philippe, dieser hier ist für Euch."
Dann winkte er den Mann, der sich im Hintergrund gehalten hatte heran und sagte:
"Auch für Euch hat Tschesar einen Umschlag hinterlassen."
"Katharina, dieser ist für Euch."
"Cara.", einen Augenblick zögerte Thomas und sah die junge Frau prüfend an, dann überreichte er ihr den Umschlag. |
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Datum: |
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29.08.2007 |
Autor: |
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Tschesar |
Abrufe: |
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