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2007.09.29 - Preis des Lebens: Unterm Hammer |
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Man kann sagen, die Nacht der Versteigerung war...interessant! Ich war anfangs ganz schön nervös. Nach dem, was ich im Gepäck hatte und auf Grund der Tatsache, dass ich beim Hadestanz wieder einmal meine Sozialkompetenz bewiesen hatte, versuchte ich meine Furcht mit 38% Alkohol "mundtot" zu machen. Ich konnte schlecht so weiter machen wie das letzte Mal. Außerdem war Michelle zugegen. Wenigstens einmal wollte ich mich im rechten Licht präsentieren. Ach ja! Ich bin jetzt ihr Erwählter – frag einfach nicht!
Viele neue Leute waren da. Oder besser gesagt, Leute, die ich nicht kannte. Aber nicht so wichtig.
Eröffnet wurde der Abend von Julian Berg. Die erste große Überraschung für mich war, dass er ein Vampir ist. Ich wollte ihn in Bremen noch verprügeln. Bin ich froh, dass ich es nicht getan habe. Zuerst wurden eine Schriftrolle, auf die ein Vampir irgendwas mal darauf geschrieben hatte, und ein Bild versteigert. Ein Selbstporträt von einer gewissen Luna. Auch zum ersten Mal am Hof. Ihr Gesicht war noch bemalter als das Papier, auf dem das Portrait gezeichnet war. Um dieses Bild gab es einiges an Aufsehen. Irgendwie wollte Luna nicht, dass es versteigert wird, obwohl sie es für Berg angefertigt hatte. Das Haus Samaria und die Tommies boten wie verrückt, um an dieses Bild zu kommen. Als sie es dann hatten, gaben sie es Luna zurück. Es gibt Dinge, die muss ich nicht verstehen – und das war eines davon.
An dieser Stelle muss ich sagen, dass die Gebote im Geheimen abgegeben wurden. An eine Vampirin von einem Haus, das keiner kennt. Zu diesem Haus gehörte wohl auch Berg. Naja...das Gebot, das diese seltsame Dame als Höchstes erachtete, erhielt den Zuschlag. Du kannst Dir bestimmt vorstellen, dass Geld nicht viel Wert hatte. Auch ich gab meine Gebote ab. Natürlich wurden die Stücke vorher vorgestellt. Aber ich will die Überraschung nicht kaputt machen.
Für mich war die Versteigerung sowieso nur zweitrangig. Zunächst kam Nadjeschda zu mir und versuchte, mich in Smalltalk zu verwickeln. Ich will nicht sagen, dass mir dieses Gespräch unangenehm gewesen wäre, aber ich mag es nicht, wenn Leute mir im Gespräch das Gefühl geben, ich würde ihnen was schulden.
Danach kam der Quälgeist Victoria, die Vampirtochter von Alex Mandell, und machte dort weiter, wo sie am Vorabend aufgehört hatte. Ich hatte mich an diesem Abend auf alles gefasst gemacht – aber die hatte mir noch gefehlt. Ich muss Alex mal fragen, ob sie Victoria nur "erschaffen" hat, um mir auf die Nüsse zu gehen. Ich muss ehrlich zugeben, wäre Nadjeschda nicht gewesen, wäre ich die wahrscheinlich nicht losgeworden. So reichte ein strenges Wort und Vici war weg.
Meine neuen Zimmerkumpels oder Leidensgenossen oder... naja, mein Haus eben, stellten sich bei mir vor. Cara kann ich noch nicht ganz einschätzen, aber ich glaube, Flip... oder besser, Tony, meint auch, was er sagt. Die waren den ganzen Abend auch beschäftigt. Also konnte ich machen, was ich wollte.
Im Gegensatz zu dem, was Du vielleicht jetzt denkst, habe ich mir keinen Ärger gesucht. Er suchte mich! Zunächst in Form von Cleo..., Callipo oder wie die heißt. Tussi von Nekhrun halt, und Liebling von Callisto. Eben diese "Dame" zitierte mich zu sich und fing an, mit mir Smalltalk zu halten. Irgendeinen miesen Hintergedanken hatte die dabei. Ihre Themen und Fragen waren zu oberflächlich und gleichzeitig auch zu spezifisch, um einfach nur nett gemeint zu sein. Deshalb zog ich es vor, das Gespräch so schnell wie möglich zu beenden und ihr an diesem Abend aus dem Weg zu gehen. Sie und Nekhrun selbst waren übrigens die einzigen von der Bande, die anwesend waren. Ähm.. nein, warte, es war noch jemand da! Ein hübsches Mädchen: Waschbrett – nein, Bastet hieß die, glaube ich. Genau! Tochter des Nekhrun – So hatte sie sich vorgestellt. Bestimmt ist die adoptiert. Weil sie um Längen besser aussieht als ihr Alter. Der wiederum wimmelte die ganze Zeit alleine herum und er war gesellschaftsfähig gekleidet. Beides ist doch eher selten, vermute ich. Wobei Nekhrun machen kann, was er will, er sieht immer aus wie eine Parodie von sich selbst.
Interessant war noch eine Frau, die das erste Mal am Hofe war. Die war ganz schön runtergekommen. Ich meine das, wie ich es gesagt habe – als wäre sie durch einen Fleischwolf gedreht worden. Ich kam nur kurz dazu, mich mit ihr zu unterhalten. Naja, ich wollte das Mädchen nicht, wie Daniel das letzte Mal, schocken und da ich nicht gut im Smalltalk bin, bot ich ihr Schnaps an. Die hatte einen Zug wie eine Sickergrube. Irgendwie war sie mir sympathisch. Nenn mich Arschloch, aber es tut gut zu wissen, dass man nicht der runtergekommenste Typ von diesem Haufen ist.
Lyra, die kleine Hardenbergerin, rannte mit einem Korb herum und verteilte die "Gebote der Nacht". Es handelt sich dabei um Regeln der Vampire. Man muss sich das mal vorstellen. Da existiert eine Gesellschaft seit hunderten oder vielleicht tausenden von Jahren und alles, was sie an Gemeinsamkeiten hat, ist ein „Gesetzbuch“ in der Größe einer Streichholzschachtel mit Regeln, die sich gegenseitig aufheben.
Aber zurück zur eigentlichen Auktion. Alsdann wurden eine kleine Holzpyramide und ein Schmuckstein versteigert, der seinem Träger Macht verleihen soll. Die Pyramide wurde von einem gewissen Krieg ersteigert. Der Stein ging an Nekhrun. Asphyx war das gar nicht recht.
Als nächstes wurde eine Phiole mit Blut von einem vernichteten Haus versteigert. Dieses Blut enthielt wohl eine dieser ominösen Vampirgaben. Das zweite Objekt war ein Kelch, der Blut in eine Art Droge verwandelt. Wie zu erwarten, ging der Kelch an Nekhrun. Die Phiole ging an einen Typen, den ich überhaupt noch nie gesehen hatte. Asphyx flippte total aus. Ich habe ihn noch nie so erlebt. Nicht, dass ich ihn oft gesehen hätte. Aber das hatte ihn tatsächlich aufgeregt und dieses Mal ging er ungefähr zwei Meter an mir vorbei, bevor er Julian Berg aus den Latschen hob. Ein Glück, dass ich davor noch mal auf der Toilette war, sonst hätte ich den restlichen Abend mit nasser Hose verbracht. AiDo hatte mir übrigens dazu geraten. Irgendwie habe ich immer das Gefühl, dass er mich verarscht, wenn ich mit ihm sprechen will. Der war sowieso den ganzen Abend mit dieser Bastet am turteln.
Die wiederum ersteigerte eine Erwählte von Haus Lucius – frag mich nicht, warum. Diese segnete auch sofort das Zeitliche, weil Bastet sie wohl zum Fressen gern hatte.
Danach wurde die Sache etwas surreal. Was aber weniger an der Versteigerung des Auktionators lag, sondern wohl eher an meinem Alkoholkonsum. Ich muss gestehen, ich habe danach nicht mehr wirklich viel mitbekommen. Ich bin froh, dass Michelle mich in ein Hotel gebracht hat. Ich glaube, ich habe mit ihr einen guten Fang gemacht.
Und für die Zukunft – werde ich aufhören zu saufen.
Aber erst nach dem nächsten Margarita...! |
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Datum: |
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07.10.2007 |
Autor: |
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Andre Laib |
Abrufe: |
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Not every day, but every night,
we dance uptight, we dance uptight,
every day, not every night,
we sleep upright, we sleep upright!
And all we see, but never feel
is never anything but real,
a...
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