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2009.03.21 - Present Perfect: Sierras Testament |
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Nun kommen wir einmal zu anderen Dingen. Ich habe noch Schulden zu begleichen und möchte mit einem reinen Gewissen vor meinen Schöpfer treten.
Asphyx, Dir ist ja bereits schon aufgefallen das ich Dir nachgestellt habe und bei Dir zu Hause war. Tröste Dich, Du warst nicht der Einzige. Da ich aber meine Schulden immer bezahle, erhältst Du die Dossiers aller anderen Vampire, die ich aufgeklärt habe. Wenn Du sie klug einsetzt, sind sie mehr wert als diese lächerlichen Barthaare.
Gräfin Ysadora, vermutlich werde ich es nicht geschafft haben, Sie aus meiner Stadt zu vertreiben. Aber das macht nichts. Es werden andere kommen. Wenn nicht heute, dann morgen. Trotzdem haben Sie noch was gut bei mir. Ich habe vor unserer ersten Begegnung auf eines Ihrer Haustiere geschossen. Leider hatte ich nie die Gelegenheit, mich bei ihm zu entschuldigen. Ich weiß auch nicht, was ein Wolf so frisst. Also habe ich die größte Dose Hundefutter gekauft, die ich finden konnte. Ich hoffe, er kann mir dann verzeihen.
Krieg, auch wenn ich Dich immer für die mieseste Kellerratte gehalten habe, welche die Evolution je hervorgebracht hat; eine Sache will ich Dir trotzdem mit auf den Weg geben. Du hast einmal den Wunsch geäußert, wissen zu wollen, wie man einen Vampir vernichtet. Den will ich Dir gerne erfüllen. Feuer und Sonnenlicht funktionieren sehr gut. Allerdings bleibt beim Sonnenlicht darauf zu achten, dass man sich vor der Stichflamme schützt und Feuer in Gebäuden kann sehr gefährlich werden. Ich erinnere mich da an eine Popcornfabrik. Aber das findest Du bestimmt noch raus.
Nun zu Argus, meinem Lieblingsarschloch. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, warum wir uns gehasst haben. Das einzige, was mir immer auffiel, waren Deine kläglichen Versuche, irgendwelche Weiber anzubaggern oder sollte ich lieber sagen anknabbern. Ich hörte, Du hast einmal versucht, Dich umzubringen. Nicht mal dazu warst Du in der Lage. Was für eine erbärmliche Existenz Du führst und die dauert auch noch ewig. Auch für Dich habe ich etwas zum Abschied, was wohl am ehesten meiner Natur entspricht. Um es mit amerikanischen Worten zu beschreiben: „A bullet with your name on it!“
Wer Argus kennt, könnte meinen, dümmer geht es nicht mehr. Jener wird eines besseren belehrt, wenn er die beiden Schlichtgestalten der Hofes der Nacht kennen lernt: Nekhrun und Lawrence. Ihr beide müsst ernsthaft schwere Kindheiten gehabt haben. Ihr gehört zu den Typen, die heut zu Tage auf dem Pausenhof immer Prügel kassieren. Wärt Ihr nicht so schmerzhaft arrogant, könnte man Mitleid mit Euch haben. Aber das Schlimmste ist, wenn Ihr beginnt zu reden. Eure Worthülsen sind so sinnfrei, dass mir spontan schlecht wird, wenn ich daran denke. Bitte, wenn Ihr schon weiter existieren müsst – schneidet Euch die Zunge heraus. Jede Nacht aufs Neue.
Jordis, nicht, dass Du glaubst, ich hätte Dich vergessen. Du warst mir die beste Freundin, die ich mir je hätte vorstellen können. Deinen „Erbteil“ hast Du hoffentlich schon gesichert und mir den letzten Gefallen getan, um den ich Dich gebeten habe. Bleibt mir nur noch, alles Gute zu wünschen. Denk auch mal nach, bevor Du handelst. Alles Gute!
Das gilt für alle am Hofe der Nacht. Haltet die Ohren steif.
Denn Vampiren kann ich nur wünschen, dass sie irgendwann einmal das Licht am Ende des Tunnels finden und sich in Wohlgefallen auflösen.
So long!
Siegfried Geyer, genannt Sierra |
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Datum: |
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24.03.2009 |
Autor: |
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Andre Laib |
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Die Vergangenheit lässt sich nicht leugnen, sie lässt sich nicht verdrängen, sie lässt sich nicht vergessen.
Vielleicht wenn sie allem den Rücken kehren würde, vielleicht wenn sie sich auslösc...
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