Für das Posten in diesme Thread gelten folgende Regeln:
- Pro Post nur ein Gedicht
- Immer den Autoren dazuschreiben
- In der Betreffzeile muss der Titel des Gedichtes stehen
- Der Poster darf gerne ein paar Anmerkungen dazu machen, warum er genau diese Gedicht ausgewählt hat, oder in welchem Kontext es steht
- Bitte aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht in diesem Thread diskutieren oder Feedback posten (für Besprechungen einzelner Gedichte bitte einen neuen Thread eröffnen).
Liebe Grüße,
Mirko
Der Beitrag wurde 4 mal editiert, zuletzt von Mercurius am 23.09.2005 - 09:55.
Das ist eine sehr schöne Idee Mirko dann kann ich mich gleich mal wieder seit langem austoben
Mutterglück
Meine Augen ruhen auf dir mein Kind in schmerzlicher Verzückung.
Folgen dir auf Schritt und Tritt, man nennt es auch das Mutterglück
doch warst du nie mein Eigen
Fleisch verband uns noch nie
nur Blut was Er entsandte
was sich in zwei runden Stichen, mit Zähnen in unser Herz einbrante
So bin ich falsche Mutter, doch nur Amme
Und wenn du lächelst seh ich mich in dir
Und verblasst vor meinem Augen, dass du nur bist ein Tier
Sabine Heuer (Luzia)
So ein kleines Gedicht zu dem was mich wohl am meisten Bewegt in meinem Leben als Vampir
Der Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Mercurius am 23.09.2005 - 12:23.
In meinem Herzen brennt, was niemals war,
die Aggression, kristallen klar,
ein Sturm aus Wut,
zerstörend, diese Glut.
Mein Weg ein Pfad, ein einz’ger Krieg,
am Ende nur Verfall, nicht Sieg,
die Augen voller Hass und Feuer,
sieh in mich! Sieh das Ungeheuer!
Tränen kalt, und hart wie Stein,
lässt in mein Herz kein Lichtlein ein,
keine Regung zeigt sich mehr,
verwest bin ich, und leer.
Einst war er nur verschwindend klein,
doch nun erwächst er aus der Pein,
sieh in mich, sieh! Und gib gut acht,
der Schläfer ist erwacht.
Versperr‘ mir meine Wege nicht,
und blick mir niemals ins Gesicht,
meine Augen sind der Tod,
führ’n Dich zum Styx, zum Henkersboot.
Nun wandle ich, nun hasse ich,
ich bin es nicht, erkenne mich,
mein einz’ges Leid, ein dumpfer Klang,
ein altes Lied, ein Leben lang.
So ward es wohl, wie es geschah,
als ich das dunkle Feuer sah,
das sich von meinem Blute nährt,
und meinen Pfad erschwert.
In meinem Herzen brennt, was niemals war,
die Aggression, kristallen klar,
ein Sturm aus Wut,
zerstörend, diese Glut.
Nun sieh mich an, und sag mir, wer ich bin!
Toby Rudner
Anmerkung: Das Gedicht ist eines der wenigen "neueren" von mir, und selbst das ist schon 5 Jahre alt. Als ich Gedichte durchforstet habe, die ich hier posten könnte ist mir aber aufgefallen, dass es doch recht gut zu Jonathan passt.
Der Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Jonathan am 23.09.2005 - 15:26.
Der Schatten ist mein Mantel,
die Nacht ist meine Braut.
Mit toten Augen seh‘ ich Dich
am fernen Ufer träumen
Ein Flüstern bringt der Wind,
so leise, so verheißungsvoll.
Dein Herz schlägt nur für mich.
Die Nachtfalter umgarnen Dich,
die alte Brücke lockt mich an.
Doch als ich in Dein Antlitz seh‘,
Dein Blick voll Silbertränen,
da bleib ich dennoch schweigend
auf meiner Seite stehn,
denn Weinen kann ich nimmer.
(Mirko Schroeder aka Alexander Aaron)
Anmerkung: Dieses Gedicht ist sehr alt, es ist eines der allerersten, die ich mit vampirischem Bezug schrieb (damals für meinen Toreador). Es bringt ein wenig die melancholische Komponente des Vampirs und die Trennung vom Leben herüber und ich finde, das es ganz gut hierhin passt.
Der Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Mercurius am 24.09.2005 - 00:11.
Erhöret ein Liede das ich Euch gebracht,
ein Liede von Trauer und Pein und von Pracht,
erhöret die Verse, die ich Euch verkünd',
vom Hofe der Nacht, vom Hofe der Sünd'.
Samtschwarz verbirgt sich der Zahn der Zeit,
ein reihum, ein reihaus und der Hof ist bereit,
ein Gewimmer, ein Jammern, ein schwelender Schmerz,
eine fahle Erinn'rung an ein fühlendes Herz.
Ein Wille vereint ein ganzes Heer,
ein Wille der Nacht, der Wille nach mehr,
es füllt und fühlt, der Leib, die Macht,
und kündet vom Taumel in düsterste Nacht.
Ein Wille verzagt nicht Leid noch Lieb',
Satyren Geist, der fleischlich' Trieb,
Berührung, Verführung, wie Rubens'sche Brust,
unendlich der Wirbel in leiblicher Lust.
Ein Wille ist manchmal nicht genug,
und selten er ist so schlau und klug,
voller Klasse und Wissen und Weisheit und Stil,
nur selten gebührt einem Willen so viel.
So viel wie diesem Willen gebührt,
er in Dunkleheit und Düsternis führt.
Ein Wille den all das gar nicht kümmert,
der lieber zwischen den Zeilen schlümmert.
Ein Wille der geht den Hörer nichts an,
ist Knabens Feind und Maidens Bann,
still bittet er jeden zum Aderlass
und füllt leere Adern mit blankem Hass.
Ein Wille, der über den Abgrund führt,
da nur ihm die wirkliche Ehre gebührt,
sonst alles ist wertlos, sonst alles ist fad,
weil sonst kein Wille solche Glorie hat.
Ein Wille will die anderen rügen,
weil restliche außer ihm betrügen,
ist er doch der Eine der wirklich grienst,
denn all das ist doch nur sein Verdienst.
So höret mein Liede in finst'rer Nacht,
mein Liede das ich Euch dargebracht,
so suchet und findet des Liedes Sinn,
wo doch ich Euer munterer Harlequin bin.
Toby Rudner, 10.10.2005
Also ich hab selten länger als eine halbe Stunde für ein Gedicht gebraucht, aber dieses "Gedicht"....na ja...meine Intention war, dass es offensichtlich ist, worum es in diesem Gedicht geht, also wäre ich durchaus über Feedback per Private Nachricht erfreut, ich hab seit ner ganzen Weile keine Gedichte mehr geschrieben, und dies jetzt ist ein Versuch eines Gedichtes zu einer speziellen Thematik...na ja...zerreißt es bitte nicht gleich in der Luft....ich weiß selbst, dass es nicht grad der Hit ist....
Okay, es ist kein Gedicht, sondern ein Songtext, aber ich finde dieses Lied einfach sehr schön
There lived a man in Bukarest
Ula was his name
he fell in love with a pretty fair maid
from a foreign shore she came
her name was princess Rosalie
from Transsylvania's land
her father was the prince of the dawn
by the name of Lord Tyrant
Rosalie began to cry
oh Ula Drake said she
I don't wanna be the wife of a king
would you go away with me
but 3 days ago they were caught
by the men of Lord Tyrant
he killed his daughter in a rage
and brought Ula to his land
Lord Tyrant spoke the filthy curse
at Transsylvania's shore
you stole my daughter´s heart from me
and the king that she adored
you shall not live and you shall not die
fight your endless fight
your meal will be the blood of fair maids
and your kingdom will be the night
The winds do sing a dreary song
on Transsylvania's shore
the story of Lord Dracula
and the girl that he adored.
Paddy goes to Holyhead - Ula Drake
Der Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Mercurius am 17.10.2005 - 19:06.
Ja, ich weiß, es ist nicht unbedingt ein "Vampirgedicht", aber es ist ein "Gothic Poem", und da es vom Meister persönlich, Edgar Allan Poe verfasst wurde, denke ich, darf es nicht unbedingt fehlen, vor allem, da es eine ganz spezifische Atmosphäre, eine Düsternis im Leser erweckt, die ich durchaus auch mit meiner Vorstellung von Vampiren (gothic romanticism) vereinbaren kann. Darüberhinaus ist es mein Lieblingsgedicht
Hier nun also "Alone" von Edgar Allan Poe, aus dem Jahre 1830:
From childhood's hour I have not been
As others were; I have not seen
As others saw; I could not bring
My passions from a common spring.
From the same source I have not taken
My sorrow; I could not awaken
My heart to joy at the same tone;
And all I loved, I loved alone.
Then–in my childhood, in the dawn
Of a most stormy life–was drawn
From every depth of good and ill
The mystery which binds me still:
From the torrent, or the fountain,
From the red cliff of the mountain,
From the sun that round me rolled
In its autumn tint of gold,
From the lightning in the sky
As it passed me flying by,
From the thunder and the storm,
And the cloud that took the form
(When the rest of Heaven was blue)
Of a demon in my view.
Willst Du mit mir durch düst're Schatten gehen,
an Orte voller Einsamkeit?
Willst Du das Licht auf dunklen Flüssen sehen,
das zitternd in die Leere treibt?
Willst Du an meiner Seit' die Furcht erkennen,
die And're in den Wahnsinn lockt?
Willst Du den Namen wahren Wesens nennen,
das frierend dort im Feuer hockt?
Willst Du heut' Nacht von meiner Seele trinken,
den süßen Nektar, Lebensglut?
Willst Du im See der Ewigkeit versinken,
geboren aus noch warmem Blut?
Willst Du für mich mit meinen Flügeln schlagen,
mit ganzer Kraft den Weg empor?
Willst Du das letzte Unbekannte wagen,
durchschreiten das verboten' Tor?
Willst Du die Hand, die lächelnd ich Dir reiche,
ergreifen zum nie endend Bund?
Willst Du den Kuss als einem Siegel gleiche,
empfangen nun durch meinen Mund?
Willst Du das wilde Feuer in Dir spüren,
das glühend meine Adern brennt?
Willst Du das Tier aus Deiner Tiefe führen,
das einzig Deine Sehnsucht kennt?
Willst Du mit meinem Wissen Worte schmieden,
die Masken brechen, wie aus Glas?
Willst Du die Fesseln Deinem Geist verbieten,
zerreißen was nicht Deinem Maß?
Tanzt gar Dein Herz zu meinem leisen Singen?
So schließe Deine Augen nun!
„Vergiss mich nie!“, in Deine Sinne dringen,
da meine Lippen auf Dir ruh'n.
(Ansgar van Maris)
Der Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Ansgar vanMaris am 01.12.2005 - 02:18.
Ok, hier ist nun mein Beitrag zu diesem Thread....ein Songtext der von einer guten Freundin stammt und eigentlich anläßlich einer Vampire Dark Ages RPG Session geschrieben wurde. Ich finde, es passt aber dennoch ganz gut hier rein :
Toreador Lullaby (Sweet Embrace)
Words & Music: Aryana
Childe o my childe, see the stars shine,
raise your hands, touch the sky and make them thine.
Childe of my blood, childe of my kiss
the world of the living you never shall miss!
The stars in the midnight sky,
they match your eyes.
The pale moonlight′s silver grace
caresses your face.
Your lips are like roses red,
pearl is your skin.
Nightshadows in your hair,
feathers and silk.
Childe o my childe, see the stars shine!
The stars and the night are yours, and you are mine!
Childe of my blood, childe of my kiss-
the world of the living you will never miss!
The night is so beautiful,
and so are you!
The last sunlight dies away,
and so will you.
Soon the young moon will rise,
and so will you.
Drink what I′ll offer you,
and be born anew.
Childe o my childe, see the stars shine!
The stars and the night are yours, and you are mine!
Childe of my blood, childe of my kiss-
the world of the living you never will miss!
Sweet is your fading breath,
sweet tastes your blood.
I kiss your snow-white skin,
I′ll drink you dry.
But I won′t let you die,
beauty, so frail,
You′ll be forever mine,
before the new day.
Childe, o my childe, how bright the stars shone!
Though the night ′s deep and dark, your ′re not alone!
Childe of my blood, of my embrace-
enter my dark world with fairylike grace!
(by Kristina "Aryana" Siers)
josephyne
ich folge dir...
01.12.2005 - 22:05
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so denn, werd ich auch mal etwas von mir hergeben...
Ich folge dir egal wohin.
Wohin du auch gehst, mir steht danach der sinn.
Blindes vertrauen, ein fluch oder ein segen.
Egal, ich werd dir alles vergeben.
Nimm mich mit, ist deine reise auch noch soweit.
Tun werd ich alles, damit uns nichts entzweit.
Du sagst ins dunkel führt dich dein weg.
Gib mir den mut, daß meine liebe auch das übersteht.
Im stillen warte ich auf ein wort. ein wort und eine reaktion von dir.
Ein hoffen, das nicht drängen mag, auf etwas das zeigt, der wunsch kommt nicht allein von mir.
So einfach kann es sein, teile die ewigkeit mit mir.
Dir vollkommen verfallen.
Für immer bei dir...
Lena
Der Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von josephyne am 01.12.2005 - 22:05.
Das Trommeln ihrer Herzen
Die Melodie ihrer Träume
Das Lied der Sterbenden
Ein tiefer Atemzug
Wieder ruft mich die Nacht
ins Leben zurück
Das Geräusch von Blut
das durch Venen strömt
Ein unterdrückter Schrei
Die Glut verglimmt
Der Durst ist wie ein Messer
in meinem Leib
Wo einst Leere war
brennt Liebe jetzt heiß
Der Ruf der Sehnsucht
Auf der Suche nach ihm
Das Schweigen der Nacht
schmerzt in meinen Ohren
Eine blutrote Träne
rinnt über weiße Haut
Noch ein Versuch
ohne Flügel zu fliegen
Zu schwer ist das Herz,
als dass der Wind mich tragen könnte.
(Cay Lucie Dark)
Poesie ist eigentlich nicht meine Stärke, dennoch wollte ich gerne diesem Thread auch etwas beitragen. Der Moment bot sich nun insofern an, dass Cay sich nun mit ihrem neuen "Un-"Leben auseinandersetzen muß und Lyrik ist ein guter Weg dafür.
Der Beitrag wurde 2 mal editiert, zuletzt von Zero am 16.12.2005 - 15:51.
Marco-Angelo
02.03.2006 - 19:24
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Vielleicht darf ich da mal was von mir beisteuern:
Nachtgebet:
Wenn nachts im Schlaf die Welt entschwebt,
Schwarzer Samt hüllt alles ein,
Mein Körper sich zur Luft erhebt,
Es schwebt' mein kalt Gebein.
Ich komm zum Fenster nachts zu dir,
Schlüpfe zu dir nachts ins Bett,
Lieg darnieder und es scheint mir,
Flüsterst du wohl ein Gebet.
Sanft mein Körper dich bedeckt, als
Leise stöhnst du auf im Schlaf,
Dann süß mein Kuss auf deinem Hals,
Spürst du meine Zähne scharf.
Meine Lippen, die dich küssen,
Meine Zähne scharf und lang,
Wirst dein Leben lassen müssen,
Wartest auf dein Ende bang.
Ich umarm dich, ich halt dich fest,
Trink dein Leben, süß und rot,
Und ich trinke, trink bis zum Rest,
Ãœbergebe dich dem Tod.
Von mir selbst!
Der Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Marco-Angelo am 02.03.2006 - 19:25.
shug avery
Passions
07.12.2006 - 01:20
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Passions
When my passions rise
it is a twilight ride of a special kind,
through shadows and dark instincts.
The dim light of the nights
is glooming in my eyes.
My ways of living...
they are just my ways!
My forlorn lust,
my soul... it burns.
It is burning
to take you now... in my sleep.
I yearn for your touch.
Give me your night...
and I will show you my passion.
Just reach out for me...
because I want to touch you,
I want to scratch you deep,
to leave marks.
I want to leave you scarred...
I want to set you on fire... ever so slowly.
Burning for my touch, my carress, my lust.
I want to see your longing...
for the sparkling flames of desire.
I want to see your passion rising...
even higher than ever before.
Give me your lust...
and I will drink you dry.
Make me quiver
by letting yourself free
deep in my passion.
You are not gonna get lost there,
even if my thirst is not quenched...
but you are gonna find yourself
by loosing your control...
by giving yourself to me.
All my passion inside me is burning...
for honest love and affection...
for passion and lust...
for feeling your energy running through me.
Burning for someone to know me
and read beetween all my lines.
Let me get through to you...
let your energy become mine... to use!
Blind me... by giving me, what I want.
Ride my passions and let my feelings bloom.
Give me your dreams...
And I will show you... ME!
Live is a game...
therefore no guarantees exist!
Do you still dare to play it with me?
If yes... I dont care, who you are.
It's all about, what you do!
Because that tells me
all important things
I need to know about you!
But if you rather watch me play... you better run...
Hmm..das ist mir hier ein bisschen zu "reim Dich oder ich fress Dich" geworden....
Ich bin dran...
Dance of the Fallen Ones
Lo! The dead have come to dance,
to gather all, to find romance.
Music swirls throughout the air,
it's the undead autumn fair.
Long gone lovers hide and seek,
kiss each others shady cheek,
touch each others misty waist
without a haste.
Hearken! It's the undeads singing,
see some other undeads swinging,
while the air's without a stir,
your visions blur.
Shimmers and twinkles they fade away,
as your mind it floats astray,
and the undead, twisted and turned,
smell like wood that has been burnt.
Ghouls and ghosts they gather around,
the undead cease to make a sound,
the clock is ringing for an end,
they didn't hear it - they pretend.
You behold the scene, but how?
The Lord of Death has made a vow,
you may not see, he does forbid,
while opened up your fringed lid.
So you stand as if asleep,
and watch the undead as they weep,
and one by one they all are gone,
and you're alone.
-Toby Rudner 1998
Ellinor
Tochter der Nacht
10.02.2007 - 01:27
Mitglied seit -
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Forenbeiträge:
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Wenn endlich sich der Tag
dem Ende neigt,
wenn sanft der Nebel aus
den Tälern steigt
und sich die Nacht über
die Schöpfung legt,
dann erwache ich.
Leben strömt in meine
Glieder,
weckt die Kraft in mir,
die Kraft der Liebe
und Lieder.
In der Nacht gelingt
alles leichter,
meine Stimme klingt
wärmer und weicher.
Ich fühle mich frei.
Als Tochter der Nacht,
ist Dunkelheit mein Elixier,
ich lebe und erblühe in Ihr.
~~~~~~~~
Der Beitrag wurde 1 mal editiert, zuletzt von Ellinor am 10.02.2007 - 01:28.
Ellinor
Der schwarze Garten
06.04.2007 - 19:15
Mitglied seit -
Account gelöscht
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Der schwarze Garten
Der schwarze Garten ist ein dunkles Reich.
Keine Blume hier, ist der anderen gleich.
Sie, die nie das Tageslicht sehen,
blühen dennoch unvergleichlich schön.
Gehst auch nur eine Du von ihnen pflücken,
wirst Du die Sonne niemals mehr erblicken.
Künstliches Licht beleuchtet die Pracht,
und Du wirst nicht mehr wissen,
ob Tag es ist, oder Nacht.
Gefangen in dunklen Gefilden,
umgeben von Wesen, so wilden,
so fristest Du von nun an dein Leben.
Keine Macht der Welt, in der Du geboren,
kann zurück Dir geben, was Du verloren.
Allmählich wird die Erinnerung weichen,
bis die Gebeine Dir dereinst verbleichen.