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2.2. Gesellschaft - Häuser, Orden, Einzelgänger |
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"Die Gesellschaft ist ein Maskenball, bei dem jeder seinen wirklichen Charakter verbirgt und ihn durchs Verbergen bloßlegt." (Ralph Waldo Emerson)
Vampire haben im Laufe der Zeit mannigfaltige Gruppierungen gebildet und Familienbande geknüpft.
Die Ursprünge dieser gesellschaftlichen Strukturen sind heute weitgehend unbekannt. Vermutlich führte die enge Bindung des Nachkommen an seinen Schöpfer dazu, dass sich in den frühen Zeiten Familien von Vampiren bildeten, die es bevorzugten in einer Stadt oder einer Region gemeinsam zu siedeln.
Aus diesen Familien entstanden durch Kinder und Kindeskinder die Häuser. Durch das isolierte Dasein der Familien und die allmähliche Zunahme der Vampirzahl in den Familien kristallisierten sich formelle Strukturen in den Häusern heraus, die in vielen Belangen Adelshäusern vergleichbar sind. Manche großen Häuser wuchsen auf über ein Dutzend Vampire an und verweisen heute voller Stolz auf einen Stammbaum mit mehreren Generationen in Folge.
Spätestens zu Beginn der Renaissance machten die ersten Orden von sich reden, Zusammenschlüsse von nicht miteinander verwandten Gleichgesinnten, die einem gemeinsamen Ziel folgten oder einem verborgenen Zweck dienten.
Wenn man sich den Aufbau des Hofs der Nacht bildhaft als ein Tableau vorstellt, dann stellen die Häuser die vertikale Struktur dar, während die Orden die horizontale Querstruktur dazu bilden. Abseits davon stehen die Einzelgänger, jene, die keiner Gruppierung angehören.
Wenn es um die Festlegung der Zugehörigkeit eines Individuums geht, dann gilt am Hof der Nacht die Reihenfolge, erst das Haus, dann der Orden, dann Einzelgänger beziehungsweise Geprägter.
Bei Häusern spricht man in der Regel von Angehörigen (der Familie), in Abgrenzung dazu ist bei Orden von Mitgliedern die Rede.
Über Häuser
Haus ist die formelle Bezeichnung für eine Familie und somit die kleinste Zelle der vampirischen Gesellschaft. Häuser sind autarke, in sich geschlossene, durch das mystische Element "Blut" miteinander verbundene, gesellschaftliche Einheiten.
Das fundamentale Prinzip, welches alle Häuser kennzeichnet, ist das Blut, also die Verwandtschaft.
Meist handelt es sich um einen Vampir und seine Kinder, gelegentlich sogar Kindeskinder. Dazu kommen dann noch eine entsprechende Anzahl Erwählter, wobei diese Zahl in der Regel eher niedrig liegt. Solche Familien siedeln häufig in einer einzelnen Stadt. Manchmal reisen sie aber auch durch die Lande. Insgesamt umfassen solche Häuser meist zwischen 2 und 6 Vampiren und sind höchst individualistisch.
Angehöriger eines Hauses kann grundsätzlich jeder Erwählte oder Vampir sein, allerdings kann man immer nur zu einem Haus gehören. Durch den Akt der Erwählung wird ein Geprägter zum Erwählten eines Vampirs und dadurch automatisch in dessen Haus aufgenommen. Zwar spricht man von Vampirfamilien, aber man kann auch durch einen Bluteid in ein Haus "adoptiert" werden und es kommt auch vor, das jemand aus einem Haus verstoßen wird.
Am Hof der Nacht ist es gebräuchlich eine größere Familie, die mehrere Generationen umfasst, ein großes Haus zu nennen. Diese Bezeichnung ist aber kein formeller Titel und wird oft nicht ganz einheitlich verwendet, da das individuelle Ansehen dabei eine Rolle spielt. Das markantes Kennzeichen solcher großen Häuser ist grundsätzlich, dass es einen oder mehrere Älteste gibt, sehr alte und machtvolle Vampire, die den Dunklen Kuss vor langer Zeit erhielten.
Diese Ältesten sind einigen Fällen bereits vernichtet, sodass das Haus von einem ihrer Nachfahren geführt wird. Andererseits gibt es auch große Häuser, deren Älteste verschwunden sind und die von einer Art Vertreter oder einem Statthalter geführt werden. In der Regel wird aber jedes größere Haus von wenigstens einem bekannten Ältesten geführt. Ihre Namen sind unter den Vampiren teilweise Legende.
Die Kinder und Kindeskinder (teilweise über mehrere Generationen) dieser Ältesten bilden dann diese großen Häuser, die teilweise über eigene Sitten, Gebräuche, Traditionen und eine Vielzahl an Titeln verfügen können. Die großen Häuser gelten oft als 'etabliert' und politisch 'stark'. Sie haben dementsprechend oft eine größere Anzahl an Erwählten. Manche Häuser verfügen über eine regelrechte feudale Hofhaltung.
Viele große Häuser konzentrieren sich auf eine würdige, alte Großstadt. Manche bewohnen zum Beispiel auch eine alte und abgelegene Festung innerhalb einer eher ländlichen Region. Es gibt auch Häuser, die ihre Angehörigen über mehrere Städte verteilt haben. Ein Kennzeichen verschiedener großer Häuser ist, dass sie aus ihrem eigenen Selbstverständnis heraus eine Stadt, eine Region oder gelegentlich auch eine bestimmte Gesellschaftsschicht der Menschen als ihr "Eigentum" betrachten.
Große Häuser haben eine beinahe unendliche Vielfalt an Strukturen, Formen und Sitten hervorgebracht. Typischerweise umfasst ein großes Haus zwischen 6 und 10 Vampiren, sowie meist eine stattliche Anzahl von Erwählten.
Ein typisches Beispiel für ein Haus wären Lestat, Louis und Claudia aus Interview mit einem Vampir. Ein Beispiel für ein großes Haus wäre der Hof der Vampire in dem Roman Vittoro von Anne Rice. |
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Datum: |
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19.04.2004 |
Autor: |
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Mercurius |
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"In der Dunkelheit sind jene, die nur die Welt anbeten, aber in größerer Dunkelheit solche, die nur das Unendliche anbeten. Jener, der beides akzeptiert, rettet sich vor dem Tode durch das Wissen um...
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