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2.2. Gesellschaft - Häuser, Orden, Einzelgänger |
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Über Orden
Orden sind das Gegenstück zu den Häusern. Mehrere Gleichgesinnte, die sich um ein spirituelles, philosophisches oder theologisches Konzept (zum Beispiel eine der Todsünden), zur Verfolgung eines Ziels oder aus reinem Überlebenstrieb fest zusammengeschlossen haben, werden als Orden bezeichnet. Ein Kennzeichen von Orden ist, das ihre Mitglieder nicht miteinander verwandt (oder nur teilweise verwandt) sind.
Das fundamentale Prinzip, welches alle Orden kennzeichnet, ist der Gedanke, das Ideal oder Motiv, welches die Grundlage des Ordens bildet.
Manche dieser Gemeinschaften existieren geheim und im Verborgenen. Andere Orden sind offen und ihre Mitglieder allgemein bekannt. Einige Orden habe eine lange Geschichte und Tradition aufzuweisen, andere wiederum sind Erscheinungen der Moderne. Es gibt vielfältigste Erscheinungsformen dieser Verbindungen, und die meisten haben ihre eigenen Regeln, Sitten und Gebräuche. Beispiele sind feste Salons Gleichgesinnter aus unterschiedlichen Häusern, formalisierte Gesellschaftsclubs, okkulte Zirkel und Geheimbünde mit mystischem Hintergrund oder sogar hausähnliche Gruppierungen mit besonderer Stellung am Hof der Nacht. Einzelne Orden senden ihre Mitglieder um die halbe Welt, während andere sich auf eine einzige Stadt konzentrieren. Orden verfügen, je nach Art und Struktur über eigene mystische Besonderheiten und oft auch über eine geheime Gabe.
Während Orden eine Art allgemein üblicher Sammelbegriff ist, gibt es eine Vielzahl von klangvollen Namen, die sie sich selbst geben, zum Beispiel: "Loge, Zirkel, Bund, Verbindung, Zusammenkunft, Geheimgesellschaft oder Gilde". Dies sind aber nur stilistische Spielarten des zugrunde liegenden Motivs.
Die Mitgliedschaft in einem Orden erwirbt man durch eine Form der Aufnahme. Der Akt der Aufnahme ist quasi das Pendant zum Bluteid auf ein Haus. Das bedeutet auch, das eine mystische Verbindung geschaffen wird. Die Vorgehensweise bei der Aufnahme ist ganz individuell und richtet sich nach den Festlegungen des einzelnen Ordens.
Allerdings ist die Mitgliedschaft in einem Orden, im Gegensatz zur mystischen Bindung an ein Haus in der Regel nicht "vererbbar", sie wird also nicht automatisch durch den dunklen Kuss oder durch eine Erwählung weitergegeben. In der Regel kann man nur Mitglied in einem einzelnen Orden sein, aber es gibt in besonderen Fällen auch einzelne Orden nicht exklusiver Natur.
Am Hof der Nacht hat es sich eingebürgert, zwischen zwei Erscheinungsformen von Orden zu unterscheiden. Zum Einen gibt es die informellen Orden, die eher lockere Zusammenschlüsse von Gleichgesinnten sind. Solche Orden erinnern an Gesellschaftsclubs oder Salons mit festen Mitgliedern. Orden dieser Art haben in der Regel keinen exklusiven Charakter, sodass es der Regelfall ist, Mitglied in einem dieser Orden zu sein und gleichzeitig seine Zugehörigkeit und Loyalität zu seinem Haus zu bewahren. Es kommt auch vor, das ein Orden nur sterbliche Mitglieder in Form von Erwählten oder Geprägten hat. Manche informelle Orden, wie zum Beispiel der Ordo Signum, erinnern eher an einen Geheimbund oder gar einen Kult.
Zum Zweiten gibt es auch formelle Orden, die familienähnliche Strukturen haben und deren Mitgliedschaft an Stelle der Zugehörigkeit zu einem Haus tritt. Ein Vampir oder ein Erwählter, der einen Bluteid auf solch einen Orden leistet, verliert dadurch die Zugehörigkeit zu seinem Haus. Solche Orden sind in der Regel gut organisiert und auch am Hof der Nacht allgemein bekannt. Manche dieser Orden sind sehr geheimnisumwittert und ungewöhnlich, wie beispielsweise der Ordo Arkanum oder auch der Ordo Proxima.
Orden umfassen im Allgemeinen zwischen 3 und 8 Mitgliedern, wobei die Verteilung von Vampiren und Sterblichen dabei beliebig und sehr unterschiedlich sein kann.
Das klassische Beispiel für einen Orden ist bei Anne Rice Armands Theater der Vampire in Paris.
Über Einzelgänger
Egal, ob sein Schöpfer durch Feuer oder Sonne vernichtet wurde (vielleicht sogar durch die Hand des Nachfahren) oder ob der Nachkomme vor langer Zeit von seinem Schöpfer durch das Schicksal getrennt wurde – der Einzelgänger ist der klassische, einsame Vampir, der abseits der Familie nach seinen eigenen Regeln existiert.
Das fundamentale, für alle Einzelgänger typische Prinzip, ist der Geist, der entschlossene Wille, das Streben nach Selbstbestimmung und Unabhängigkeit.
Einzelgänger kommen immer wieder vor. Die Gründe für eine Trennung sind ebenso vielfältig wie individuell. Manche brachen einst eines der Gesetze ihres Hauses und sind jetzt auf der Flucht. Manche hatten praktisch keinen Kontakt zu anderen Vampiren, bis jemand in ihr Reich (eine kleinere Stadt oder ein abgelegenes Tal) eindrang. Selbst Unfälle beim dunklen Kuss sollen vorgekommen, sind aber selten.
Den meisten, vor allem den älteren Einzelgängern ist eine starke Persönlichkeit, ein freier Geist und ein starker Hang zur Unabhängigkeit zu eigen.
Man sagt, das Einzelgänger nicht alt werden. Häufig fehlt ihnen das nötige Wissen, die dunklen Gaben oder einfach der Rückhalt einer Familie. Gelegentlich aber gibt es durchaus sehr alte Vampire, denen es gelungen ist, die Jahrhunderte, in relativer Abgeschiedenheit zu überdauern – bis sich ihre Wege mit einem Haus kreuzten.
Reisende Einzelgänger sind das dynamische Element der Vampire. Es ist nicht verwunderlich, dass sie in Gebiete vorgestoßen sind, die den etablierten Familien nicht zugänglich waren. Beispielsweise zog die Neue Welt, Amerika, während der Zeit der Besiedlung manch wagemutigen Vampir auf der Suche nach einer neuen Heimat an.
Einzelgänger sind besonders für Orden oder kleinere Häuser von Interesse, die sie gerne in ihre Reihen aufnehmen. Umgekehrt gibt es eine nicht geringe Anzahl an Einzelgängern, die aus ihrer Familie oder ihrem Orden ausgestoßen wurden. Konservative Häuser hingegen, denen Abstammung und Verwandtschaft viel bedeutet, schauen auf solche "Bastarde" gerne herab oder betrachten sie gar als Bedrohung.
Viele Einzelgänger, die am Hof der Nacht verkehren, schließen sich daher über kurz oder lang unter dem Druck der Gesellschaft einem Haus an. Gelegentlich gelingt es einem Einzelgänger im Laufe der Zeit selbst eine Familie zu gründen und einflussreich zu werden.
Einzelgänger sind höchst individualistisch und verfügen nur sehr selten über eine nennenswerte Anzahl an Erwählten. Manche würden sagen, dass sie auch nicht mehr als einen Erwählten bräuchten. Aber in Wahrheit fehlt es Ihnen schlicht an Macht, Ansehen oder an politischen Möglichkeiten, größere Zahlen an Erwählten für sich zu gewinnen. Nicht wenige Vampire würden sagen, dass das "Reisen mit leichtem Gepäck" eher einen Vorteil als einen Nachteil darstellen würde. Andererseits sehnen sich manche Einzelgänger auf geradezu tragische Weise nach Gesellschaft und Gefährten.
Ein Beispiel für einen Einzelgänger wäre bei Anne Rice Lestat, der Paris verlassen musste und in die Neue Welt ging. |
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Datum: |
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19.04.2004 |
Autor: |
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Mercurius |
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"In der Dunkelheit sind jene, die nur die Welt anbeten, aber in größerer Dunkelheit solche, die nur das Unendliche anbeten. Jener, der beides akzeptiert, rettet sich vor dem Tode durch das Wissen um...
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