Theater der Vampire - Vampire Live Rollenspiel mit Nordic LARP Elementen -
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2005.02.26 - Passion der 7: Santiagos Tagebucheintrag Seite 4 von 4

Ich fand Nekhrun draußen in ein Gespräch vertieft. Als es beendet war trat ich vor ihn und bat ihn, die anderen und Calliope auf Haus Morgenröte begleiten und dort Gast sein zu dürfen. Wie es meine Pflicht war, klärte ich Nekhrun auch darüber auf, dass ich unter Umständen mir Herrn Hardenberg zum Feind gemacht hatte, noch bevor ich über die wahre Natur der Anwesenden aufgeklärt war. Erzürnt über die Angriffe seiner geliebten Sophie von Kühn auf Calliope hatte ich ihn herablassend ignoriert und später gar einen Streit vor Zeugen mit ihm hatte, in dem ich ihn sehr arrogant in Schranken wies.
Nekhrun hieß mich auf Haus Morgenröte herzlich willkommen und beruhigte mich bezüglich der Feindseligkeiten.

So trat ich wieder vor Calliope, die zu meiner Freud etwas erleichtert wirkte, mich wiederzusehen, und berichtete ihr von dem Gespräch. Ob sie beeindruckt war, konnte ich nicht erkennen, aber das spielte keine Rolle – sie freute sich und das war genug, ja mehr als ich hätte erwarten können...

Endlich wurde getanzt, auch wenn es nur langweilige Walzer waren, die mir so gar nicht liegen und sonst kaum auf meine Begeisterung treffen, doch nun war es wenigstens etwas und es tat so gut mit Calliope zu tanzen. Auch tanzte ich mit Juliana Falcone, die ich bereits früh am Abend kennen gelernt und mit der ich mich immer wieder gerne und angenehm unterhalten hatte – na ja, bis auf das eine Mal, als sie mir den Ältesten der Famiglia Falcone vorstellte. Kaum hatte ich halbwegs akzeptiert, dass es Vampire gibt, schon wurde ich einem Hausältesten vorgestellt und sollte mir ihm reden! Doch wie? Welche Regeln, welche Etikette galten hier? Er wirkte sehr kultiviert und welterfahren, strahlte eine autoritäre Ruhe und Gelassenheit aus und ich wusste nicht mal wie man ihn korrekt anspricht.

Bei Juliana war es anders, sie war so charmant und sympathisch, auf keinste Weise ließ sie mich spüren, ob ich etwas falsch machte – und wenn doch, so schien es ihr nichts auszumachen. So klang der Abend sehr angenehm aus...

Bald war der Abend beendet. Es freute mich bei dem Abschiedsgespräch zu hören, dass die Familglia Falcone bald zu einem Abend laden würde – er würde sicherlich entspannter und geselliger als der Abend der Lucianer!

Meine Freude kühlte sich rasch ab, als plötzlich Herr von Hardenberg sich ganz nah hinter mich stellte. Zufall? Oder nicht? Wie nachtragend oder rachsüchtig war ein Vampir? Wie tief hatte ich als ahnungsloser Mensch seine alte ehre verletzt, das auch noch vor Zeugen? Oder maß er solchen Tölpelhaftigkeiten keine Bedeutung zu? Hatte er mich längst vergessen? Oder doch nicht? War seine bevorzugte Todsünde Rache? Wollte er mich nur erschrecken? Oder doch mehr? Er stand so nah, dass ich seinen Atem gespürt hätte, wenn er geatmet hätte. Nicht die geringste Chance, nur eine Sekunde und ein Dolch könnte mein Leben beenden...

Und somit vielleicht seine ehre wieder herstellen? Oder ihm Genugtuung verschaffen?

Meine Hand verkrampfte sich, Calliope blickte zu mir. Ich deutete leicht hinter mich, sie blickte nach hinten, drückte jedoch meine Hand fest. „Hab keine Angst“ deutete sie mir.
So musste ich ihr erneut vertrauen...

Doch auf Haus Morgenröte angekommen nahm sie mich auf ihr Zimmer und da es offenbar niemanden interessierte, folgte ich ihr gern. Dann belohnte sie meine Geduld und mein Vertrauen auf selbst für mich unbeschreibliche Art und Weise. Doch als sie in meinen Armen einschlief, schwirrten noch zu viele Gedanken in meinem Kopf, als dass ich hätte schlafen können... spielte sie nur mit mir? So sehr wünsche ich mir ihr Vertrauen, so wie sie mein Vertrauen verlangt und bekommt. Süße Calliope – was würde die nächste Nacht bringen?

2005.02.26 - Passion der 7: Santiagos Tagebucheintrag
Datum:   13.03.2005
Autor:   Santiago
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Theater der Vampire - Vampire Live - von M. Schroeder
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