"Sünde im eigentlichen Sinn ist eine Schwäche, eine Schuld der Seele,
durch die sie Verdammnis verdient oder erfahren wird." (Abaelard)
"Du bist ein wirklicher Teufel, Lestat!", sagte er. "Das bist du! Du bist der Teufel in Person!"
"Ja, ich weiß", sagte ich, und es gefiel mir, ihn anzusehen und zu beobachten, wie der Zorn ihn so mit Leben erfüllte. "Und ich liebe es, dich das sagen zu hören, Louis. Ich brauche es, dass du das sagst. Ich glaube, niemand wird es je so sagen wie du. Los, sag's noch einmal. Ich bin ein wirklicher Teufel. Erzähle mir wie schlecht ich bin. Das gibt mir ein so gutes Gefühl!"
(Gespräch zwischen Louis und Lestat)
In diesem Kapitel geht es um die Todsünden, die ein Kernelement des Theaters der Vampire darstellen. Jeder Vampir unterliegt einer dieser Todsünden, ein Sinnbild für die Kräfte des Verfalls, welche an der Reinheit der Seele zerren.
Im Laufe der Zeit wird die Seele eines Vampirs, eine Metapher für die Sterblichkeit, immer schwächer. Man spricht von 7 Schritten, die hinab in einen Zustand führen, der Seelenbrand genannt wird. Wenn ein Erwählter zum Vampir gemacht wird, ist das der erste Schritt.
Jeder weitere Schritt hinterlässt Spuren auf der Seele, die sich durch die Sündenmale ausdrücken. Das sind psychologische oder physische Veränderungen des Vampirs, die auftreten und ihn zunehmend "unmenschlicher" wirken lassen.
Wenn ein Erwählter den dunklen Kuss erhält, oder eine Figur als Vampir kreiert wird, wählt man die primäre Todsünde aus, die im Laufe seiner Existenz zentral auf den Vampir einwirken wird.
Aus dieser Todsünde werden sich die Sündenmale herausbilden, wobei es durchaus vorkommen kann, dass ein Vampir auch von anderen Todsünden beeinflusst wird.
Weitere Informationen zu den Todsünden finden sich auch im Buch der Regeln unter dem Thema Sündenmale.
Hier eine Liste der einzelnen Todsünden, jeder Link führt zum entsprechenden Artikel:
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