Theater der Vampire - Vampire Live Rollenspiel mit Nordic LARP Elementen -
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2006.02.25 - IV. Akt: Camillas Brief Seite 2 von 6

Als ihre „Ansprache“ zuende war, setzte ich mich mit Monsieur Yussuf an einen der Tische und er begann, mich regelrecht zu befragen: „WER seid ihr, Camilla?! Woher wusstet ihr, wo ich in der Zwischenzeit zu finden war?“
Selbstverständlich war ich um die Antwort verlegen, jedoch ließ Monsieur Yussuf nicht locker, nein, im Gegenteil er bohrte weiter, bis ich schließlich nachgab...

„Ich... nun ich bin Euch nachgegangen, verzeiht!“ „Bis nach Damaskus?!“ „Nun ja, ich ... ja!“ Ich hatte ihn tatsächlich beobachten und in Damaskus ausfindig machen lassen von einem privaten Investigator, den ich, nun, nicht bloß mit Geld entlohnte, der aber im Gegenzug dafür bereit war, anstelle meiner nach Damaskus zu reisen, damit ich Monsieur Yussuf einen Brief schicken konnte.

„Wer, zum Teufel, seid ihr wirklich, Camilla Dubrac?! Ihr seid keinesfalls so jung wie ihr ausseht, vielmehr macht ihr den Eindruck, als seid ihr um einiges älter! Ihr kennt euch nicht aus in der heutigen Welt, ihr stellt seltsame Fragen...Also, WER SEID IHR und wie ist eure Geschichte?“

Ich begann, ihm meine Geschichte zu erzählen, jedoch auf MEINE Weise, ich wagte nicht zu sprechen, ich konnte mir niemals sicher sein, wer alles ungefragt zuhören würde. Angefangen von meiner Herkunft, meinem Leben auf Pointe du Lac, von Mister Delaware, von Lestat und seinem Verbrechen an mir bis hin zu dem Mord an Mister Delaware, meinem jahrzehnte langem Schlaf und meiner Auferstehung vor ein paar Jahren, gab ich ihm die wichtigsten Ereignisse weiter...

Ich bemerkte, wie er zwischendurch immer wieder eine kleine, metallene Dose hervorholte, öffnete und ihr kleine, weisse Pillen entnahm, die er daraufhin schluckte.

Es sei Medizin, die er unbedingt benötigte, erklärte er, aber ich war skeptisch und daraufhin wagte ich die Probe aufs Exempel und nahm von ihm – er hatte vergiftetes Blut, es war eines jener Gifte, wie ich sie oft von den jungen Menschen ohne Hoffnung nahm, die ich nachts am hiesigen Bahnhof oder in verlassenen Untergrundbahntunneln vorfand.

Gleichzeitig bemerkte ich, dass er an einer Stelle seines Rückens ein offene Wunde besitzen musste, ich konnte den intensiven Duft seines Blutes für einen Moment wahrnehmen.

Kurz darauf wurden wir jäh unterbrochen, es war Madame Owlivia, die mich bat, an einem spontanen Schauspiel für die Gäste teilzunehmen, in welchem ich bloß darstellen und nicht zu sprechen brauchte, was mich beruhigte.
Du weißt, mein Liebster, dass ich nicht gerne im Vordergrund stehe, zumal ich schon desöfteren bemerkt hatte, dass sich einige Mitglieder anderer Häuser über mich lustig machten.

An diesem Abend stand die Frage im Raum, ob ich nun ein bunter Schmetterling oder bloß ein ordinärer Farbklecks, ob die Farbe meines türkisfarbenen Kleides nun mehr blau oder eher grün sei.

Um jedoch der Wahrheit die Ehre zu geben, habe ich mit den anderen nicht viel zu schaffen, selbst mit den Mitgliedern UNSERES Hauses nicht, und ihre Meinung über mich geht mich herzlich wenig an.
Dennoch konnte ich Madame Owlivias Bitte kaum ausschlagen, also nahm ich unter anderem neben Monsieur Selwyn, Monsieur Tschesar und Monsieur von Oppenheim an dem Schauspiel teil.

Dieses stellte sich als sehr lang und zäh heraus, obendrein verstand ich weder Sinn noch Zweck des Ganzen, zumal Monsieur McCallum urplötzlich hinter mir stand, als ich pausierte, um mir zu zu flüstern, dass dies doch eine Nacht der Leidenschaft und ihm plötzlich sehr heiss geworden sei. Da ich versuchte, mich mühevoll auf meinen nächsten Einsatz im Schauspiel zu konzentrieren, empfahl ich ihm kurz ab, sich doch seines Jacketts zu entledigen, was er dann auch tat.
Ich wagte nicht, seine Gefühle zu lesen, ich wusste ohnehin, was ich dort finden würde...

2006.02.25 - IV. Akt: Camillas Brief
Datum:   19.03.2006
Autor:   Camilla
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Theater der Vampire - Vampire Live - von M. Schroeder
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