Theater der Vampire - Vampire Live Rollenspiel mit Nordic LARP Elementen -
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2006.02.25 - IV. Akt: Camillas Brief Seite 6 von 6

Kurz darauf setzte sich Tatjana, meine Tochter, meine SCHULD zu uns an den Tisch.

Ich stelle sie Monsieur Yussuf vor und erzählte ihm, weshalb ich Tatjana zu einer von UNS machen musste, worauf Tatjana mich in provokanter Weise fragte, ob es mir lieber gewesen wäre, wenn sie gestorben wäre.

Daraufhin stritten wir heftig und ich schrie sie an, dass sie nicht die mindeste Ahnung davon hätte, was Leid und Schuld bedeuteten.

Beleidigt rannte sie fort und ich schämte mich ob meiner Unbeherrschtheit vor Monsieur Yussuf.

Der Abend lief dann endlich auf seinen zweifelhaften „Höhepunkt“ zu: Das „Opfer“ sollte „auserwählt“ werden, unter ihnen befanden sich auch Monsieur Argus, Monsieur McCallum, Monsieur Lorenzo und seine Begleitung Madame Vivienne.

Monsieur Yussuf sah mich angstvoll und fragend an.

Ich konnte keinerlei Mitleid mit den „Betroffenen“ empfinden, jetzt nicht mehr.

Bei einigen von ihnen hatte ich nichts unversucht gelassen, um sie in mein Haus zu holen und vor den UNSRIGEN zu beschützen, vor jenen, die sie als billige Diener oder Marionetten am Hofe der Nacht missbrauchen würden, jedoch waren all meine Bemühungen vergebens gewesen.

Ich hoffte inständig, dass Monsieur Yussuf ob Calliopes Einladung klüger und umsichtiger war.

„All die Narren, denen ich meinen Schutz anbot und die mein Angebot ausschlugen, weil ich ihnen ausser Schutz und ein eigenständiges, freies Leben nichts bieten konnte!“ erklärte ich ihm, „Sie wissen die Freiheit nicht zu schätzen... Ich kann nichts mehr für sie tun!“

Ich stand auf und verabschiedete mich von Monsieur Yussuf, in der stillen Hoffnung, ihn wiedersehen zu dürfen.
Gleichzeitig war ich mir nicht mehr sicher, ob es eine so gute Idee gewesen war, ihm von meiner Herkunft zu erzählen, ich bat inständig für mich, dass er Stillschweigendarüber bewahrte. Du weißt, mein Liebster, dass ich fürchte, dass jemand davon erfährt und Schindluder mit seinem Wissen betreibt, aber einmal gesprochene Worte, und seien es auch bloß Gedanken, kann man nicht mehr zurückholen...

Dann verliess ich den Festsaal, ich war mir sicher, dass Monsieur Yussuf und Monsieur Ansgar in Sicherheit waren, es würde irgendjemanden treffen, aber das war für mich nicht mehr von Belang.

Ich wollte diesem ekelhaften und unwürdigen Schauspiel nicht beiwohnen, um nichts in der Welt!

Ich ließ mir von einem Bediensteten des Schlosses eines dieser cremefarbenen Miettiere bestellen und mich nach Hause bringen.

Wie immer war mein Bett kalt und leer und ich war mir nicht sicher, wie lange ich dies noch ertragen konnte.
Ich zog meinen „Farbklecks“ aus und liess ihn achtlos zu Boden fallen, dann kroch ich unter die Decken meines Bettes und träumte von heissem Blut, samtig weichen Lippen und unschuldigen, braunen Augen...

2006.02.25 - IV. Akt: Camillas Brief
Datum:   19.03.2006
Autor:   Camilla
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Theater der Vampire - Vampire Live - von M. Schroeder
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