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2006.04.22 - Nekrhuns Einladung: Tagebucheintrag von Pia |
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Montag, 24.04.2006
Trauer und Schuldgefühl.
Und bis Freitag niemand, mit dem ich darüber reden kann.
Ich bin wieder aus Berlin zurück und habe einen Arbeitstag hinter mich gebracht.
Jetzt sitze ich hier in meiner Wohnung, bei einem Glas Rotwein und schon wieder findet eine Träne ihren Weg meine Wange hinab. Eine weitere bittere Träne der Schuld. Gerade im Moment fühle ich mich so schrecklich einsam!
Warum nur konnte ich nicht den Mut aufbringen, es zu verhindern!
Wie soll ich je wieder Calliope unbedarft in die Augen sehen können? Ausgerechnet Calliope, die so fürsorglich und rücksichtsvoll mit mir umgegangen ist, die sich so lieb um mich gekümmert hat, und nach dem Bacchanal so besorgt um mein Wohlergehen war!
Oh, liebe Calliope, es tut mir so unsäglich leid!
Und, sollte ich Saskia irgendwann wiedersehen, wie könnte ich ihr je wieder unbedarft in die Augen sehen? Ausgerechnet Saskia, die Einzige, die direkt bei mir war, und meine Todesangst mit mir teilte, als ich auf dem Bacchanal als Opferkandidatin ausgewählt war.
Ich wünschte, ich könnte das Rad der Zeit zurückdrehen, und alles ungeschehen machen!
Sollte Tante Anne doch Recht haben, und ich stürze alle Leute um mich herum durch mein Verhalten immer nur in Unglück und Verderben?
Ich bin so froh, dass sich diesmal Vicente um mich gekümmert hat, als es mir schlecht ging.
Ich wünschte, es wäre endlich Freitagnacht, und ich wäre endlich wieder bei ihm. Noch vier lange Tage und Nächte…
Ich bin froh darum, dass sich Vicente in dieser Nacht nicht so abweisend und so viel beschäftigt mit anderen Leuten gegeben hat, wie auf dem Bacchanal. Aber diese Freude ist von so tiefem Kummer und Schmerz überschattet!
Ich muss den Hergang des Abends niederschreiben, um das Geschehene zu verarbeiten.
Am Samstag waren wir zu einer Soiree auf Haus Morgenröte eingeladen. Ich war, wie die letzten beiden Wochenenden, wieder Freitag direkt nach der Arbeit nach Berlin geflogen. Doch diesmal wollten wir nicht das gesamte Wochenende zusammen in Berlin verbringen, sondern wollten Samstagnacht der Einladung des Hauses Nekhrun folgen. Auch die liebe Devon war wieder mit dabei.
Devon scheint, wie Valerie, auch eine Person zu sein, mit der ich viel gemeinsam habe. Auch sie hat einen Elternteil verloren, als sie noch sehr jung war. Ob es Zufall ist, dass ich dieses Schicksal mit so vielen teile? Oder gibt es eine tiefere Bedeutung darin, dass wir, die wir dieses Schicksal teilen, uns am Hofe der Nacht kennengelernt haben? Und alle in irgendeinem Zusammenhang zu Vicente stehen? Wer weiß… Wahrscheinlich werde ich die Antwort darauf nie erfahren. Aber das nur am Rande, denn eigentlich möchte ich über den tragischen Abend auf Haus Morgenröte schreiben.
Zunächst waren Personen dort, mit deren Anwesenheit ich in keiner Weise gerechnet hätte. Da war zum einen Sophie von Kühn, älteste Vampirin des Hauses Hardenberg. Sie war mir bereits auf dem Bacchanal eher unangenehm aufgefallen, als sie mich mit ihrem Fächer von hinten berührte. Das hat mich fürchterlich erschreckt, zumal es in einem denkbar ungünstigen Moment passierte. |
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Datum: |
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26.04.2006 |
Autor: |
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Hathor |
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Vor einiger Zeit stieß ich wieder auf die Legende über ein Schmuckstück, das nicht nur von außergewöhnlicher Schönheit gewesen sein soll, sondern auch über große, mystische Kraft verfügte.
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