2006.09.30 - Demanda de la Sangre: Tagebucheintrag von Pia |
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So viel Zeit ist vergangen, seit meinem letzten Eintrag!
Und so viel ist passiert! Zu lange konnte ich nichts schreiben, weil ich einfach… weil es mir einfach zu schlecht ging? Ich zu aufgewühlt war?
Ich bin so froh, dass ich noch lebe! Ich bin Nekhrun so dankbar, dass er mir noch gerade rechtzeitig die Augen geöffnet hat!
Und trotzdem: Noch immer fahren meine Gefühle Karussell, bin ich hin und her gerissen zwischen Liebe, Wut, Hoffnung und Traurigkeit...
Wut auf Vicente, wie konnte er nur diese Person zu uns einladen? Was hat er sich dabei nur gedacht?
Liebe zu AiDo verbunden mit der Traurigkeit, dass er dieses tiefe Gefühl nicht erwidern kann.
Und Hoffnung, endlich, Hoffnung für die Zukunft, die nicht mehr von Schuld und Schmerz überschattet ist.
Die ewigen Schuldgefühle sind nicht mehr da. Endlich habe ich das hinter mir gelassen. Diese so schwere Last, die ich trug, seit meine Mutter fort ging und mein Vater starb, wurde von mir genommen. Ich bin Nekhrun zutiefst dankbar, dass er mir gerade rechtzeitig, genau im richtigen Moment die Augen geöffnet hat! Ich bin so voller Mut, so voll des Willens, mich der Dunkelheit, die uns alle umgibt, weiterhin zu stellen, wie ich es nie zuvor war. Mein Leben wurde in dieser Nacht für immer verändert! Ich sehe meine Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft mit ganz anderen Augen.
Und auch meine Familie sehe ich nun wieder mit anderen Augen, erkenne wieder, was ich an ihnen allen habe und bin wieder bereit und willens, auch für sie da zu sein, wenn sie mich brauchen. Obwohl jeder von ihnen seine Schattenseiten hat, die ich nach und nach kennen lernen musste. Aber wer ist schon frei von Fehlern?
Ich weiß gar nicht so recht, wo ich anfangen soll. So viel ist passiert...
Am besten beginne ich mit der Soirée in der Villa Asusena vor knapp fünf Wochen, denn da wurden doch einige große Puzzlestück zusammengelegt, die zu dem führten, was sich danach ereignete.
Ich wurde an diesem Abend maßlos enttäuscht, denn das Verhalten der Vampire, von denen ich bis dahin dachte, dass ich ihnen wichtig bin, dass ich ihnen viel bedeute, hat mich zutiefst entsetzt. Und dennoch war es ein wunderschöner und unvergessener Abend für mich, wofür die Anwesenheit des lieben AiDo gesorgt hat.
Ich bin froh, dass einige der verwirrenden Geschehnisse dieser Nacht inzwischen als Missverständnisse aufgeklärt sind! Die eine Sache, die noch ausstand, das Verhalten Vicentes Valerie gegenüber, wurde auf der Demanda de la Sangre durch Calliope wieder, wie soll ich es ausdrücken, „gerade gerückt“. Okay, das in dem Rahmen, vor all den anderen, zu tun, war vielleicht etwas geschmacklos, doch verdient hatte er dies allemal.
Calliope und Valerie waren echt erleichtert, als sie erfuhren, dass ich nicht böse auf sie bin. Und ich denke und hoffe, durch mein Verzeihen den beiden gegenüber wurde ein bisschen auch wieder gut gemacht, dass ich das Versprechen, welches ich Sin gegeben hatte, nicht gehalten habe. Sin hat mir auch verziehen, jedenfalls nahm er meine Entschuldigung an und tanzte wieder mit mir.
Aber ich schweife ab, zurück zu der Soirée:
Ich habe mich so sehr gefreut, dass AiDo der Einladung nachgekommen war, und umso größer war meine Freude über das Geschenk, welches er mir (nicht Vicente oder Nekhrun, sondern tatsächlich mir!) mitbrachte. Ich habe an dem Abend wahr gemacht, was ich AiDo bereits im Vorfeld in einem unserer zahlreichen Briefe angeboten hatte. Beide Erlebnisse waren sehr schön, und daher im Nachhinein sehr irritierend für mich. Wie nur konnte ich solche Freude an so etwas empfinden? Was war nur los mit mir? Inzwischen bin ich mir darüber im Klaren, doch an den Tagen nach der Soirée war ich verwirrt und dennoch voll eines mir unverständlichen Glückgefühls. |
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Datum: |
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05.10.2006 |
Autor: |
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Hathor |
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