Theater der Vampire - Vampire Live Rollenspiel mit Nordic LARP Elementen -
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2006.09.30 - Demanda de la Sangre: Tagebucheintrag von Pia Seite 4 von 5

Und dann das Gespräch mit AiDo: Ich gestand ihm meine Liebe, doch leider kann er dieses tiefe Gefühl nicht erwidern. Das tat mir sehr weh, obwohl es doch inzwischen irrelevant war, da ich ohnehin nur noch wenige Minuten von meinem geplanten Ableben entfernt war. Ich konnte AiDo jedoch einfach nichts davon sagen, denn ich fürchtete, er würde mich davon abhalten, oder diesen Plan Nekhrun oder Vicente verraten, damit sie mich davon abhalten.

Immer tiefer versank ich in dieser Nacht in Schmerz und Schuld, bis ich es schließlich nicht mehr aushielt noch länger zu warten, meine Waffe aus der Tasche nahm, um mich endlich selbst zu töten.

Doch dann kam das, was mein Leben für immer veränderte: Nekhrun gelang es gerade rechtzeitig, meine Hand, die die Waffe hielt zu ergreifen, und mir klar zu machen, was ich bisher erreicht, gesehen und erlebt hatte, wie weit ich bereits gekommen war, was ich alles verlieren würde, wenn ich jetzt für immer ging. Doch das war nicht das eigentlich Entscheidende. Nein, das eigentlich Entscheidende war, die Tür, die er mir zeigte. Der Weg, den er mir zu zeigen vermochte. Er zeigte mir, wie ich den bisher für mich unüberwindbaren Berg doch überwinden kann. Und letztendlich war es doch alleine meine Entscheidung, als ich beschloss, meinem Leben doch kein Ende zu setzen. Nekhrun hatte mir den Weg gezeigt, gehen musste und muss ich ihn nun selbst.

Eine extreme Wandlung spielte sich in mir ab. Eine große Last wurde von mir genommen, als ich begann, den Weg zu beschreiten, der mir bisher immer verborgen geblieben war. Anscheinend musste ich dort, ganz unten, ankommen, um überhaupt diese Chance bekommen zu können. Und die hätte ich nicht bekommen, wäre nicht Nekhrun da gewesen, um sie mir im richtigen Moment zu zeigen.
Wie nur kann ich ihm das danken? Ich verdanke ihm mein Leben, meine schiere Existenz, bis zum Ende aller Zeiten. Ohne sein Handeln wäre ich nie dazu in der Lage gewesen, durch die Tür zu schreiten, die sich mir durch ihn offenbarte.

Und ich spüre eine Kraft in mir, die ich bisher nie gekannt habe. Der Mut und der Wille, mich meinem Leben und all den Problemen zu stellen.
Keine Verzweiflung mehr, keine Schuld. Nie mehr.

Der weitere Verlauf des Abends erwies sich als schicksalhaft für zwei Menschen, die den Tod fanden. Sie hatten ihn sich nicht gewünscht, so wie ich, sondern kamen gewaltsam zu Tode.

Am Ende der Nacht, kurz bevor wir uns alle wieder voneinander verabschieden mussten, ereigneten sich die schrecklichen Ereignisse.

Bei dem Tod des einen Menschen, einem großen, blonden Mann, ergab es der Zufall, dass ich zusehen musste, wie er verblutete. Offensichtlich (das erfuhr ich in dem Gespräch) hatte Vivien ihn gebissen, wollte ihn aber nicht sterben lassen und hatte ihm daher nicht sein gesamtes Blut genommen. Sie war wohl nicht in der Lage, die Wunde zu verschließen oder hatte dies versäumt, und so verblutete der arme Mensch vor unseren Augen. AiDo, Luzia und Angelina versuchten ihn zu retten, doch das gelang ihnen nicht. Ich könnte schwören, ich hätte gesehen, dass AiDo ihm von seinem Blut gegeben hätte, um ihn zu einem Vampir zu machen. Dennoch starb er. Und außerdem hatte AiDo mir doch geschrieben, dass er dies nie tun würde? Haben meine Sinne mich getäuscht? Ich muss ihn unbedingt bei Gelegenheit dazu befragen. Der zweite tote Mensch war anscheinend eine Erwählte des Hauses Magnus, die von Asphyx getötet wurde. Nekhrun war sehr erbost über diese beiden Geschehnisse, da sie nach seiner Moralvorstellung gegen die Gesetze am Hofe der Nacht verstoßen. Diese Meinung teilten bei Weitem nicht alle der anwesenden Vampire. Eine der Folgen ist die, dass er, sehr zu meiner stillen Freude, AiDo zwang, mir uns nach Haus Morgenröte zu kommen.

2006.09.30 - Demanda de la Sangre: Tagebucheintrag von Pia
Datum:   05.10.2006
Autor:   Hathor
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Theater der Vampire - Vampire Live - von M. Schroeder
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