2007.02.03 - VI. Akt: Crimen Vitae: Vampire haben keine Hoden |
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Vor dem Haupteingang traf ich dann auf ein Mädchen, offenbar kein Vampir. Es gelang ihr mit ihren jugendlichen Augen, trotz meiner gedanklichen Abwesenheit, direkt in mein Herz zu blicken so dass ich betete, dass sie wenigstens geprägt sei und nicht hier um…. Ich wischte diese sich anbahnende Vorstellung beiseite und wir plauderten ein wenig. Ihr Name ist Cara. Ich lud sie schließlich ein, mich zurück zur Veranstaltung zu begleiten…
Die folgenden Minuten verbrachten wir damit, uns ein wenig näher kennen zu lernen. Sie werden verstehen, wenn ich, was ihre Person angeht, nicht zu sehr ins Detail gehe. Ich will nur soviel verraten, dass sie eine sehr aufgeweckte und interessante (und darüber hinaus sehr hinreißende) junge Frau zu sein scheint. Je mehr wir uns der eigentlichen Frage näherten - der Frage, der sich alle stellen müssen, die das dunkle Parkett der Nacht zum ersten Mal betreten - umso größer wurde ihr Unglauben und ihre Skepsis. Das passiert bei fast allen, wissen Sie?
Jedoch schien sie eine gewisse Neugier – und möglicherweise auch Vertrauen, das sie mir entgegenbrachte – an der Konversation festzuhalten, bis plötzlich ein gellender Schrei die friedliche Atmosphäre zerriss. Und noch ehe der Schrei verstummt war, wusste ich: Es war Claire! Schnell blickte ich mich um und erblickte sie auf einem Stuhl – zitternd und bebend vor Schmerz und sich krümmend, durch die Hand, die Asphyx ihr auf den Arm gelegt hatte.
Um mich herum wurde es Nacht…
Das nächste, woran ich mich erinnere war, dass ich vor Asphyx stand und dieser vor mir leicht zurücktaumelte.
Ich spürte einen leichten Schmerz in meinem rechten Ellbogen und mich ereilte das Gefühl, etwas Beherztes, aber sehr Unvernünftiges getan zu haben. Anscheinend hatte ich Asphyx tatsächlich geschlagen. Natürlich hatte meine Wucht nicht dafür ausgereicht, ihm wirklich Schaden zuzufügen. Schnell fasste er sich wieder und schnitt eine verächtliche Grimasse, als er auf mich zu kam. Ich hörte, wie ich ihn anbrüllte, ob er sich nun auch noch an mich vergreifen wolle. Und dann tat ich noch etwas Unvernünftiges: Ich ignorierte ihn und wandte mich ab, um Claire zu helfen. Sie saß immer noch auf ihrem Stuhl und wimmerte leise vor Schmerzen. Letztendlich stahl sich Vincente hinzu und sprach auf sie in beruhigendem Ton ein, was ihr tatsächlich zu helfen schien. Es war mein großes Glück, dass Asphyx es dabei hatte beruhen lassen… für den Augenblick jedenfalls...
Ich wandte mich wiederum Cara zu, die diesen Vorfall mit angesehen hatte und nun verängstigt in einer Ecke des Saales stand, die Arme fest umschlungen, den Rücken an die Wand gepresst. Fortan bemühte ich mich ständig um ihr seelisches Wohl und muss hierbei allerlei Versuchen Umstehender, sich an dem Gespräch zu beteiligen, mit scharfer Zunge entgegnet sein, sodass letztendlich hierdurch der Blick des lidlosen Auges von Xanten auf mich fiel. Doch dies sollte ich erst später bemerken… |
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Datum: |
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06.02.2007 |
Autor: |
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Argus |
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