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2009.01.17 - Vergehen: Eine kleine Ballade vom Tod |
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Der Engel, der sich ein schelmisches Grinsen verkeift, antwortet: „Na dann! Siegfried Geyer geboren zu Füssen im Jahre des Herren 1977 hat in seiner Kindheit redlich gelebt und nur selten Menschen und Tieren geschadet, niemals aber Seelen. Seine Eltern hat er geliebt und ihnen niemals vorsätzlich Kummer bereitet.“
Tod wendet den Kopf in des Teufels Richtung und zeigt auf den Engel: „Genau so sieht eine gute Eröffnung aus!“
Sierra sieht milde verwundert aus. Doch dann huscht ein Schatten über sein Gesicht: „Äh, darf ich mal eine Frage stellen? Haben meine Eltern das auch durch machen müssen?“
Tod: „Nein...“
Der Engel erklärt gütig: „Opfern von Vampirbissen wird grundsätzlich das Paradies gewährt..."
Der Teufel beeilt sich einzuwerfen: „...außer in ganz speziellen Fällen.“
Tod: "Was meinst Du, wie viel wir sonst zu tun hätten?". Nebel wabert um sein Gewand. "Und jetzt hört auf rumzutrödeln und fahrt fort..."
Ein wenig ertappt sehen Engel und Teufel zu Boden.
Dann macht der Teufel in der Luft eine Geste, als würde er viele Seiten in einem Buch umblättern. Dabei grummelt er: "Gut, dann eben NACH 14...."
Schließlich nickt er und fährt gemessen fort: "Er hat Barney, ein Mitglied seines Teams um eine Packung Donuts betrogen. In seinem ersten Jahr als Vampirjäger. Barney war ein bißchen "beschränkt", zumindest steht es so in Sierras Gedanken." Der Teufel blickt Bestätigung heischend in die Runde: "Das macht es zu einem besonders schweren Fall, denn Ausnützen von geistiger Unterlegenheit..."
Die Waagschale senkt sich nur unmerklich.
Der Tod räuspert sich warnend. "Wenn Du nicht gleich zur Sache..."
"Schon gut, schon gut." Unterbricht in der Teufel ein wenig beleidigt. "Dem Weißleuchtenden da drüben lässt Du auch immer alles durchgehen..."
Der Engel sagt protestierend: "Du weißt ganz genau, dass gute Taten schwerer wiegen und deshalb..."
"Kinder, bitte!" der Tod scheint diese Szene schon ungezählte Male erlebt zu haben.
Engel und Teufel verstummen.
Dann lächelt der Engel entschuldigend und sieht Sierra an.
"Er hat einem Straßenjungen einen Schokoladenriegel gegeben obwohl er selbst wirklich hungrig war.", wirft er auf der anderen Seite in die Waagschale. Wie von Zauberhand hebt sich die Schale und gleicht den Unterschied aus.
Der Teufel schnaubt verächtlich: "Ich hatte ja noch nicht einmal angefangen." Er lächelt und zeigt viel zu viele Zähne, die verdächtig glitzern, als wären sie aus viel gefährlicherem Material als Zahnschmelz. Plötzlich scheint es um Sierra herum kälter zu werden.
"Siegfried Geyer war VAMPIRJÄGER. Er hatte er Kontakt zu diversen Unterweltorganisationen."
Die Waagschale auf der rechten Seite sinkt abrupt ein paar Zoll tiefer.
"Er war in Schlägereien verwickelt. Schlägereien, Kämpfe und andere schlimmere Dinge sind vorgekommen. Er beging Diebstahl und Sachbeschädigung in mehr als 54 Fällen um Vampirjagden zum Erfolg zu führen. Er hat ein Haus in New Orleans angezündet um einem Vampir zu entkommen. Die Flammen stecken umliegende Häuser in Brand und verletzten acht unschuldige Menschen."
Wieder neigt sich die Waagschale tiefer.
"Er war an der Brandstiftung einer Popcornfabrik beteiligt um Vampire darin zu erwischen." Der Teufel hält kurz inne um seine nächsten Worte wirken zu lassen.
Sierra rollt die Augen und flüstert zu sich selbst: „Das war so klar...“
Der Engel macht ein verkniffenes Gesicht, soweit das einem Engel möglich ist.
"Dumm nur, das die Firma dadurch pleite ging und 212 Personen arbeitslos wurden."
Die Waage sieht mittlerweile seltsam instabil aus, so sehr hat sie sich zur rechten Seite, der Seite des Teufels, geneigt.
"Sierra hat vorsätzlich identifizierte Erwählte erschossen. In zwölf Fällen."
Die Waage scheint sich tatsächlich nicht mehr tiefer senken zu können. Triumphierend blickt der Teufel Sierra, Engel und Tod an. "Und das alles NACHDEM er 14 Jahre alt war." fügt er gehässig hinzu. |
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Datum: |
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18.03.2009 |
Autor: |
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Andre Laib |
Abrufe: |
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Entsetzen.
Scheiß auf irgendwelche Sprüche in der Bibel.
Scheiß auf irgendwelche Gebote.
Das einzige, was sie jetzt wollte, war haltlos zu fluchen, auch wenn sie wusste, dass es ihr rein gar...
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