Theater der Vampire - Vampire Live Rollenspiel mit Nordic LARP Elementen -
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2009.01.17 - Vergehen: Eine kleine Ballade vom Tod Seite 3 von 3

Der Tod schweigt und hebt nur kurz den Arm um den Engel zu Wort kommen zu lassen.

Der Bezeichnete sieht lange still zu Boden. Doch dann hebt er den Kopf und verkündet würdevoll:
"Siegfried Geyer war VAMPIRJÄGER. Er wählte ein beschwerliches Leben, um andere Menschen vor der Grausamkeit der Vampire zu befreien."

Die Waagschale rührt sich nicht.

"Der Kontakt zur Unterwelt war unfreiwillig, eine Verkettung unglücklicher Umstände, teilweise auch eine Notwendigkeit."

Noch immer tut sich Nichts bei den Waagschalen.

"Das abgebrannte Haus in New Orleans war eine "Crackhütte" und die Betreiber waren danach nicht mehr in der Lage, Rauschgift zu veräußern und Schaden anzurichten. Und was die Popcorn Fabrik angeht..."
Der Engel wartet einen Moment, als wäre er sich nicht sicher, was er über die Popcorn Fabrik sagen könnte: "Popcorn macht dick."
Dann lächelt er schuldbewusst, räuspert sich und fährt fort.

Die Waagschalen bewegen sich immer noch keinen Millimeter.

"Die meisten Personen, die Sierra umbrachte waren selbst Verbrecher und mussten damit rechnen, umgebracht zu werden. Viele standen schon hier vor uns.
Zwölf Erwählte hat er in Selbstverteidigung erschossen.
Außerdem hat er 483 Menschen, durch seine Tätigkeit als Vampirjäger, das Schicksal erspart, Vampiropfer zu werden."

Der Engel verstummt und grinst zufrieden, obwohl die Waage sich nicht rührt. Oder? Man glaubt eine winzige Bewegung zu erkennen. Und dann hebt sich die linke Waagschale mit einem einzigen, eleganten Schwung und gleicht sich auf das Niveau der anderen an.

Der Teufel blickt finster.

Der Tod wendet sich wieder an Sierra. Wie es aussieht, ist noch Nichts entschieden. Bereust du deine Taten bisher?"

Sierra: „Ähm...“

Dann sagt er zu Engel und Teufel. "Nun, die Herrschaften, bessere Argumente. Denn zu einem von Euch beiden muss er schließlich kommen."

Da geschieht etwas Seltsames. Engel und Teufel sehen sich plötzlich abrupt an, als sei ihnen das soeben erst klar geworden.

Dann meint der Engel verlegen: "Äh, richtig, nun ja... ähm... ich hatte da etwas übersehen und ich will ja nicht dem Teufel in die Hände spielen, aber... Sierra hat eine unschuldige Erwählte, Cynthia, die Tochter eines Mafiosi, gefoltert, um an die Information des Schlafplatzes ihres Vampirs zu kommen. Sie war ganz schrecklich süß mit ihren blonden Haaren und ihrer lieblichen Stimme..."

Die Waage sinkt auf der Seite des Teufels gefährlich abwärts.

Eigentümlich nervös betrachtet dieser das Geschehen. Er denkt einen Moment nach, und als der Engel abbricht, sagt er rechtfertigend, aber sichtlich zerknirscht:
"Ich kann nicht glauben, dass ich das jetzt sage, aber... das Argument zählt nicht."
Die Worte scheinen ihm schwer über die Lippen zu kommen.
"Denn dieses Erlebnis hat Sierra schlimme Zweifel und unsagbare Schuldgefühle bereitet. Er bereut diese Tat ernstlich." Er seufzt, als würde er einen dicken Fisch wieder ins Wasser werfen müssen... auch wenn der Grund dafür wahrscheinlich ist, dass er ungenießbar wäre.
"Sie fällt also NICHT ins Gewicht." Die linke Waage hebt sich wieder auf dasselbe Level wie die Rechte.

Der Tod steht einen Moment vollkommen überrascht da, und schwebt dann einen Schritt näher an die Waage, um sie genauer zu betrachten. "Tatsächlich...", murmelt er und zuckt ratlos die Schultern, als er sich Sierra zuwendet, "ich weiß nicht was ich sagen soll. Nun, das gab es noch nie. Es sieht so als, als stünde es unentschieden."

Heimlich schmunzeln sich Engel und Teufel an. Auf diese kluge Idee würden sie sicherlich nachher anstoßen gehen.

Alle drei verschwinden auf die gleiche geheimnisvolle Weise wie sie gekommen sind. Zurück im Nebel bleibt eine einsame Gestalt.

Sierra zu sich selbst: „Ja, genau so habe ich mir das vorgestellt!“

2009.01.17 - Vergehen: Eine kleine Ballade vom Tod
Datum:   18.03.2009
Autor:   Andre Laib
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read more... Entsetzen. Scheiß auf irgendwelche Sprüche in der Bibel. Scheiß auf irgendwelche Gebote. Das einzige, was sie jetzt wollte, war haltlos zu fluchen, auch wenn sie wusste, dass es ihr rein gar...
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Theater der Vampire - Vampire Live - von M. Schroeder
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