Theater der Vampire - Vampire Live Rollenspiel mit Nordic LARP Elementen -
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2006.05.20 - Lazarus Fest: Ein Brief an einen Freund Seite 1 von 4

Liebster Freund,

wie versprochen berichte ich Dir von meinem Abend auf dem Ball, von dem ich Dir vor drei Wochen erzählte.

Wie ich dir schon erzählt habe, hatte ich diesen mysteriösen Brief erhalten, der eine Einladung zu einer Hochzeit war – ohne Absender.

Wahrscheinlich wäre ich nicht hingegangen wenn ich mich nicht schon immer viel mit dem Übersinnlichen beschäftigt hätte – was Du so als übersinnlich bezeichnest – Tarot, das Pendeln, Handlesen, Traumdeutungen. Aber das was ich Dir hier berichten werde übersteigt Deine Vorstellungskraft, also nimm Dir Zeit um meine Zeilen zu lesen.

Zu meiner großen Erleichterung begleitete mich eine Bekannte, die ich kurze Zeit vorher im Internet kennengelernt hatte.

Denn völlig alleine zu einer Hochzeit zu gehen, bei der mir weder die Gastgeber, noch der Absender der Einladung, bekannt sind, das schien selbst mir doch etwas zu heikel.

Und nun setz Dich, lieber Freund.

Es kam besagter Abend.

Nachdem ich die Fahrt hinter mich gebracht hatte - und Du kennst ja meinen Orientierungssinn - wurden wir an der Eingangstür von dem Brautpaar erwartet. Ich war etwas verwirrt über den Aufzug der Beiden, nicht wie erwartet, kein Anzug und kein weißes wallendes Kleid. Nein – der Bräutigam war fast ritterlich gekleidet, während die Braut an eine Marienfigur erinnerte, lediglich von einer weißen Robe bedeckt. Was sollte das? Warum trugen sie keine klassische Kleidung? Vielleicht eine Themenhochzeit? Ich betrat den Saal und konnte zum Glück einer Segnung die die beiden vornahmen entgehen. Ich brauche Dir ja nicht zu berichten, wie sehr ich diesen religiösen Hokuspokus verabscheue.

Ich betrat also den Saal. Eine prunkvolle Umgebung, schöne Fresken und einmalige Bilder, Ölgemälde in phantastischen Farben. Ein reichhaltiges Buffet - erst jetzt spürte ich wie hungrig ich eigentlich war - und eine schön gedeckte Tafel.

Mehr konnte ich im ersten Moment nicht wahrnehmen, denn irgendeine gewaltige Macht zog mich aus diesem Szenario, ich versuchte mich zu wehren, es war als würde ich durch einen Tunnel in eine andere Welt gezogen, wollte mich festhalten, schüttelte mich, mir wurde kalt.

Ganz plötzlich befand ich mich nicht mehr auf der Hochzeit und ich hatte nicht mein Ballkleid an, nein, ich kniete in einem Gebetsstuhl, einen Rosenkranz zwischen den Finger und ich betete, ich fror. Keine Ahnung wieso, aber so war es. Ich kniete also und betete, als mich plötzlich von hinten eine schwere starke Hand an der Schulter ergriff. Ich erschrak. Ich drehe mich um und das Einzige was ich sah war ein älterer Herrn der aus der Ferne auf mich zuzukommen schien. Ich spürte noch immer die Hand, wie sie schwer auf meine Schulter lastete, obwohl er gerade erst bei mir angekommen war. Ich schien zu wissen wer er ist. „Lazarus“ sprach ich zitternd. Mein Herz begann zu rasen, ich spürte diese unsägliche Angst. Er flüsterte: „Mein Kind es ist soweit, die Zeit mir zu nehmen was mir zusteht ist gekommen.“ Ich schaute ihn an, ängstlich, bittend flehend, als er plötzlich meine Robe von Körper riss und ich völlig entblößt vor ihm stand. Es war grausam, ich fühlte mich schrecklich, ausgeliefert wusste nicht wie mir geschah. Panik ergriff mich. Ich wollte weg. Wohin? Dort herüber! Eine Tür! Ich rannte so schnell wie möglich auf sie zu. Dahinter stand der Bräutigam, ich erschrak, doch er hüllte mich sofort in eine Decke, ich wurde ruhiger doch immer noch außer Atem, den Tränen nahe.

2006.05.20 - Lazarus Fest: Ein Brief an einen Freund
Datum:   29.05.2006
Autor:   Joeren Amundson
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Theater der Vampire - Vampire Live - von M. Schroeder
erstellt mit PHPKIT Version 1.6.03 © von moonrise und C.C.P. 1.9.1 / TdV-Mod v. M. Schroeder