Theater der Vampire - Vampire Live Rollenspiel mit Nordic LARP Elementen -
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2006.05.20 - Lazarus Fest: Ein Brief an einen Freund Seite 2 von 4

Ich sage Dir, so etwas hatte ich noch nie erlebt, Du weißt ich habe so etwas öfter, aber so intensiv, dass war mir neu.

In genau diesem Augeblick stand ich wieder mitten dem Saal. Ich war völlig außer Atem, schwach und hilflos. Ich war mir nicht sicher, war das ein Traum? Eine Illusion? Wollte mir jemand etwas sagen? Andererseits, so dachte ich mir, hatte ich solche realen Träume schon immer gehabt. Ich wusch die Erfahrung weg.

Nun stand ich da in diesem Raum, Silja (meine Bekannte aus dem Internet) stand neben mir und wenn ich mich nicht völlig irrte war sie ähnlich verwirrt. Diese Menschen die dort waren, sie trugen teilweise sehr seltsame Kleidung, als seien sie aus dem Mittelalter, der Renaissance oder aus scheinbar völlig anderen Welten, lange wallende Kleider, Lederrüstungen, Korsette. Wohl doch eine Themenhochzeit? Doch warum stand deshalb nichts auf der Einladung? Was sollte das? Wo war ich hier? Es schien fast wie auf diesem Markt auf dem wir vor ein paar Wochen waren, erinnerst Du Dich, auf dieser Burg? Wie in einer anderen Zeit.

Aber nicht nur die Kleidung warfen Fragen auf, auch die Stimmung war höchst merkwürdig. Die Gäste waren gereizt, schrien sich an, hielten Reden, scheinbar politischer Art, ich verstand kein Wort von dem was gesagt wurde. Die Gäste wirkten betrübt, nicht fröhlich, keine heitere Stimmung. Es hatte eher den Anschein einer Beerdigung denn einer Hochzeit.

Nun, abgesehen von der tatsächlichen recht kühlen Grundtemperatur, umgab mich zeitweise ein kalter Schauer, so als läge eine kalte Hand auf meinem Rücken. Ich konnte nicht bestimmen woher er kam oder wann er auftauchte, ich wusste nur er beunruhigte mich. Ich fühlte mich nicht wohl, hatte das Gefühl fehl am Platz zu sein. Hier gehörte ich nicht hin. Du weißt ich fühle mich eigentlich immer schnell heimisch, aber hier nicht. Was war das für ein eigenartiges Fest?

Doch das Allerseltsamste war, dass die einzelnen Gäste umfielen, wie Fliegen von der Wand, einige schienen schreckliche Schmerzen zu haben, andere wurden einfach ohnmächtig. Sie schrien, als würde man ihnen ein Messer an den Hals setzen, räkelten sich auf dem Boden vor Pein, wurden bleich, hatten Luftnot. Schienen um ihr Leben zu kämpfen, Was ging hier vor? Mich beschlich der Gedanke, dass meine Vision zu Beginn des Abends nicht die Einzige gewesen war. Ich unterhielt mich mit einigen der Hochzeitsgäste.

Es hatten einige Visionen, wie ich vermutet hatte, schreckliche Visionen – immer wieder fiel der Name „Lazarus“ „Jungfrau“ die gleichen Personen wurden gesehen. Was hatte es damit auf sich? Wer trieb dieses Spiel? War das ein Spiel?

Doch, halte Dich fest, was ich dann erfuhr sollte mein Leben und meine Weltsicht verändern.

Ich lernte diese Frau kennen – Pia – sie war so freundlich und umsorgend, schließlich berichtete sie mir ein Teil der Hochzeitsgäste seien Vampire und das Brautpaar ebenso. „Völliger Unsinn“ dachte ich mir und sagte ihr dies auch. Das wäre absoluter Wahnsinn. Doch Pia wusste es mir zu beweisen, sie rief ein Mädchen zu sich, sehr hübsch, sich wie eine Katze windend. Merkwürdig, dachte ich. Doch was tat sie da? Sie biss ein anderes Mädchen in ihr Handgelenk, Blut tropft, sie nahm es auf – mit ihrer Zunge – sie saugte daran. Mir wurde schlecht, ich ekelte mich. Was? Wieso? Wo bin ich hier?

„Auf was für Spielchen fahrt ihr denn hier ab?“ schrie ich. „Das ist Wahnsinn“ ich wollte hinauslaufen und lief gegen einen großen Mann mit blonden langen Haaren, er schaute mich an, etwas Anziehendes hatte er an sich. Eine seltsame Art, die mich zu ihm zog, mir aber auch diesen Schauer wiederbrachte. Er strich mir mit dieser Rose über den Rücken. Was sollte das? Ich wich zurück – zu viel Nähe. Doch er hatte Etwas, dass mich nicht weglaufen ließ. Ich hörte ihm zu, er sprach mit sanfter Stimme auf mich ein. Und erklärte mir alles ruhig. Und Du weißt ja was ich für eine Schwäche für charmante Männer habe. Er erzählte mir alles von den Vampiren und was ihre Ziele sind.

2006.05.20 - Lazarus Fest: Ein Brief an einen Freund
Datum:   29.05.2006
Autor:   Joeren Amundson
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Theater der Vampire - Vampire Live - von M. Schroeder
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