Theater der Vampire - Vampire Live Rollenspiel mit Nordic LARP Elementen -
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2006.05.20 - Lazarus Fest: Ein Brief an einen Freund Seite 4 von 4

Dann endlich wurden die Türen geöffnet, ich weiß nicht mehr was geschah und weshalb sich die Situation beruhigte, dennoch - ich rannte sofort hinaus, mit dieser Journalistin, die ich am Abend kennengelernt hatte. Sie verstand ebenso wenig wie ich.

Ich suchte verzweifelt nach Vicente oder dem Journalisten Gabriel, mit denen ich mich zuvor unterhalten hatte, doch niemand von ihnen war auffindbar, niemand der mir erklären könnte was geschehen war. Ich fühlte mich schon wieder so alleine, wollte weinen, einfach heim. Doch dann plötzlich schien das Ganze noch kein Ende zu haben. Dort kam ein Mädchen auf mich zu in einem weißen Kleid, Loreley wurde sie genannt, ein junges Vampirmädchen, dass von Tschesar oder besser Lazarus gebissen worden war. Gierig und hämisch grinsend kam sie zu mir. Sie wollte sich wohl nun an den Menschen unter uns stärken. Erneute Panik überkam mich, wo sollte ich hin? Zurück in die Kapelle? Einfach hinaus? Ich wusste es nicht? Verschwitzt lief ich hinaus. Das Mädchen hinter mir her, irgendwie konnte ich sie dann endlich abhängen. Wahrscheinlich einfach Glück.

Ich atmete durch. Ich weiß gar nicht mehr wie ich diese Situation überlebt habe. Jetzt wo ich Dir diese Zeilen schreibe, zittere ich wieder ebenso wie vor einer Woche als sich alles begab.

Dann endlich, sah ich ein bekanntes Gesicht, Vicente kam zur Tür herein. Verstört, Hektisch blickte er sich um und kam sofort zu mir. Am Liebsten wäre ich ihm in die Arme gefallen und hätte ihn nie wieder losgelassen, aber er nahm mich von selber in den Arm – ich weiß nicht wieso, aber ich vertraute ihm – er schien jedoch selber nicht genau zu wissen, was geschehen war.

Ich wurde etwas ruhiger. Jetzt denkst du sicher wieder, dass es nur an ihm lag, aber das stimmt nicht, die Situation an sich hatte sich auch beruhigt.

Schließlich bot Vicente mir den Schutz und somit die Zugehörigkeit seines Hauses an. Du weißt gar nicht was für eine Ehre das ist. Ich war erleichtert und spürte irgendwie, dass es das Richtige sein würde.

Doch dann biss er sich ins Handgelenk und meinte ich müsse meine Lippen mit seinem Blut besiegeln. Du kannst Dir vorstellen, daß ich das schon wieder überhaupt nicht toll fand. Aber hätte er vor Dir gesessen, hättest Du ihm auch vertraut. Vicente versicherte mir, ich würde keine Schmerzen haben. Also vertraute ich ihm. Und es war gut so. Es geschah nichts besonderes, er nahm mich lediglich in seine Arme und stellte mich den Anderen vor. Alles sehr nette Menschen und auch die Vampire waren freundlich. Nicht wie man sich das vorstellt. Keine blutsaugenden Monster. Ich wünschte ich könnte Dich mitnehmen und Dich teilhaben lassen an all dem.

So neigte sich der Abend auch langsam dem Ende entgegen. Es wurde noch eine kurze Ansprache des zurückgeholten Tschesar gesprochen, der bei allen seinen Gästen um Verzeihung bat. Und es wurde erzählt, dass Aurelia wohl nun wieder von menschlicher Gestalt sei und sich an nichts erinnere. Armer Tschesar, er kann einem leid tun. Stell dir mal vor, er hätte seiner Aurelia eine Ewigkeit Treue geschworen und nun erinnert sie sich nicht an die letzten Jahre – wie viele es wohl sein mögen? Bestimmt ein paar Hundert.

Vicente verkündete schließlich, dass sich die Häuser Asusena und Nekhrun zu einem zusammenschließen wollen.

Aber was es damit auf sich hat erkläre ich Dir in einem anderen Brief. Ich muss mich noch etwas meinem Studium widmen.

Ich freue mich, Dich bald wiederzusehen.

Ganz liebe Grüße

Deine Joeren

2006.05.20 - Lazarus Fest: Ein Brief an einen Freund
Datum:   29.05.2006
Autor:   Joeren Amundson
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Theater der Vampire - Vampire Live - von M. Schroeder
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