Theater der Vampire - Vampire Live Rollenspiel mit Nordic LARP Elementen -
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2005.02.26 - Passion der 7: Camillas Brief Seite 1 von 5

Louis, mein Herz, mein Liebster!


Dieses Mal werde ich nicht säumig sein mit dem Schreiben, denn ich habe sehr viele und vor allem unglaubliche Dinge zu berichten!

Du erinnerst Dich, dass ich Dir schrieb, dass das Haus Lucius einen prachtvollen Ball ausstatten wollte, zu dem auch ich geladen war.
Nun, dieser Ball hat vor ein paar Nächten stattgefunden, und ich will Dir nun davon berichten, ich bin selbst jetzt noch so aufgeregt, dass ich nicht weiss, ob ich die richtige Reihenfolge der Ereignisse wiedergebe, aber sei`s drum.

Es begann, wie nun einmal ein Ball beginnt, zunächst mit dem Einlass der Gäste. Ich war erstaunt, dass ich Monsieur David Mc Callum vorfand, Du erinnerst Dich vielleicht an ihn, es handelt sich um den jungen, schottischen Antiquitätenhändler, der mich beim Letzten Treffen der UNSRIGEN töten wollte, weil ich ihm gestand, WAS ich war. Ich hatte nun ein, sagen wir einmal, erfolgreicheres Gespräch mit ihm, obwohl er sichtlich nervös war ob UNSERER Anwesenheit. Auch Tatjana, die Erwählte Darleens, war anwesend, und ich musste sie vor allem Übel beschützen, wenn ich konnte.

Es folgte die Vorstellung bei den Gastgebern, und schon an diesem Punkt erlebte ich die erste unangenehme Überraschung: Der Majordomus rief mich als Älteste des Hauses Magnus auf, damit ich mich dem Herren Isidor und der Dame Isabelle vom Hause Lucius vorstellte und ihnen mein Gastgeschenk, es war ein Paar Silberohrringe mit eingearbeiteten Rubinen im altrömischen Stil für die Dame des Hauses, überreichen konnte.

Ich machte den Herrschaften also nun eben meine Aufwartung, als plötzlich jemand von hinten an mich herantrat, dessen Stimme ich mit Entsetzen sofort erkannte – es war Jerome, der sich zu dieser Veranstaltung gewagt hatte, wie auch immer er es geschafft hatte, mich zu finden!

„Einen Moment, bitte, ich glaube, hier liegt ein kleines Missverständnis vor, denn ICH bin hier der Älteste des Hauses Magnus!" zischelte er in seiner ihm eigenen Art aus niederträchtigem Charme und Bestimmtheit. Sowohl der Majordomus, als auch die Gastgeber, als auch ich blickten verwirrt drein und wir alle staunten nicht schlecht, jedoch war mein Erstaunen von übler Natur geprägt. Ich stand da, ein wenig ängstlich, hauptsächlich aber vor Wut schäumend und schrie Jerome an: „Was, zum Teufel, machst Du hier?! Wie bist Du hier her gekommen?!“ „Ich war eingeladen, genau wie Du!“ sagte er nur knapp mit einem maliziösen Lächeln.

„Ich glaube dir kein Wort!“ entgegnete ich, wobei ich Monsieur Isidor ansah, in der Hoffnung, in seinem Gesicht ein Zeichen dafür zu finden, dass Jerome schamlos log, aber der Herr des Hauses Lucius sah mich ebenso verzweifelt an. Nebenbei bemerkte ich, dass die anderen Gäste uns mittlerweile anstarrten. Natürlich war es mir unangenehm, jedoch konnte ich es ohnehin nicht mehr ändern, dass der alte Streit zwischen Jerome und mir hier und jetzt wieder entflammt war.

„Es ist aber WAHR, kleine Schwester, ich BIN eingeladen und hab doch keine Angst vor mir!“ Mit diesen Worten packte Jerome mein Handgelenk und zerrte mich zu sich. Ich wehrte mich dagegen und löste mich mit Gewalt aus seinem Griff, „lass mich gefälligst los!“ schrie ich ihn an, so dass es für jedermann deutlich zu hören war.

Erneut lachte er boshaft auf und begann nun, sich dem Gastgeber zu widmen, indem er ihn an eine alte Fehde erinnerte, in der es wohl um eine Dame ging, die Jerome wohl sehr zum Ärger von Monsieur Isidor verführt hatte, soweit hatte ich es jedenfalls verstanden. Monsieur Isidor schien sich nicht daran zu erinnern, vielmehr hatte ich jedoch das Gefühl, dass er sich nicht erinnern wollte. Wütend stampfte ich mit dem Fuss auf, wohlwissend, dass ich nichts gegen Jerome ausrichten konnte, ich konnte nur hoffen, dass ER nichts gegen MICH unternahm an diesem Abend.

Schliesslich liess er Monsieur Isidor, der sichtlich um Contenance rang, in Ruhe und hielt mir seinen Arm hin, um mich zu einem der Tische zu geleiten. Was sollte ich tun? „Darf ich UNSEREN Gastgebern wenigstens noch ein Geschenk überreichen?!“ fauchte ich Jerome an. „Ja, aber bitte! Natürlich!“ Mit dem gespielt liebenswürdigsten Lächeln wartete er ab, bis ich das Paar Ohhringe überreicht hatte, um dann meine Hand zu nehmen und mich zu einem Tisch zu geleiten.

Wir setzten uns an den Tisch, an dem schon Monsieur McCallum, Tatjana, die Erwählte Darleens und noch einige, mir unbekannte Herrschaften sassen. Jerome nahm auf sehr legere Art Platz und fragte mich in herausforderndem Tonfall: „Na, willst Du mich den Damen und Herren nicht vorstellen?!“ „Nein, das kannst du selbst tun!“ entgegnete ich wütend und rang innerlich um Fassung, wie konnte er bloss so dreist sein? „Na schön, ganz wie du meinst...“ Er setzte sein charmantetes Lächeln auf und stellte sich der Tischgesellschaft mit ausgesuchter Höflichkeit vor, während ich schmollend daneben sass.

Als er mit seiner Vorstellung zuende war, kam eine junge Dame an unseren Tisch, die offensichtlich zu Jerome gehörte. „Ah, Anne, ma chere, setz Dich doch zu uns! Camilla, liebste Schwester, darf ich dir Anne vorstellen – Anne von Mahr, sie ist MEIN Kind...“ „Du meinst, eine deiner LAUNEN“ antwortete ich kühl und sah die junge Dame an. Sie war wirklich noch sehr jung, hübsch anzusehen und sehr gut gekleidet. Neugierig sah sich mich durch ihre neumodischen Augengläser an und reichte mir ihre Hand. Da ich ihr gegenüber nicht unhöflich sein wollte, begrüsste ich sie ebenfalls, hatte ansonsten aber keinerlei Interesse an ihr und zu meinem Glück verliessen Jerome und Anne den Tisch auch alsbald wieder.

2005.02.26 - Passion der 7: Camillas Brief
Datum:   16.03.2005
Autor:   Camilla
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read more... Wie in Trance folge ich Andrew die Treppen in den oberen Stock des Festsaales und spüre eine freudige Erwartung. Der Balkon ist leer und kurz werfen wir einen Blick auf die Gesellschaft im Saal, ...
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Theater der Vampire - Vampire Live - von M. Schroeder
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